30.10.2007 09:39:00
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Aktien Frankfurt Eröffnung: Knapp behauptet - Gemischte Vorgaben
Es gebe keine klaren Impulse und nach dem jüngsten Anstieg komme es vor allem mit Blick auf die am Mittwoch anstehende Leitzinsentscheidung der US-Notenbank zu leichten Gewinnmitnahmen, sagten Händler. Die Vorgabe ist gemischt: Der Dow Jones Industrial war etwas fester in die Woche gestartet und hatte nach Handelsschluss auf Xetra noch 11 Punkte gewonnen. Die Börse in Tokio verlor dagegen am Morgen 0,28 Prozent.
Die Berichtssaison nahm am Dienstag mit den Zahlen von METRO und BASF sowie Continental wieder an Fahrt auf. Neben dem überraschend vorgelegten Quartalsbericht kündigte der Automobilzulieferer die Ausgabe von rund 14,6 Millionen Aktien in einem beschleunigten Platzierungsverfahren an. Die Kapitalerhöhung sei zwar letztlich keine Überraschung, komme allerdings früher als erwartet, sagte Analyst Daniel Schwarz von der Commerzbank. Die Zahlen wurden von Marktteilnehmern als insgesamt leicht enttäuschend bezeichnet. Continental-Papiere rutschten um 3,19 Prozent auf 101,10 Euro.
METRO hat nach einem zweistelligen Umsatzanstieg im dritten Quartal seine Erlösprognose für das Gesamtjahr angehoben. "Die Zahlen sehen soweit gut aus", sagte ein Börsianer in einer ersten Einschätzung. Im Einklang mit dem Gesamtmarkt verlor die Aktie 0,31 Prozent auf 60,90 Euro.
Auch für BASF ging es um 0,76 Prozent nach unten auf 97,59 Euro. Sal Oppenheim hat die Aktie des weltgrößten Chemiekonzerns von "Buy" auf "Neutral" gesenkt und als fairen Wert 100 Euro genannt, auch wenn die Eckdaten die Erwartungen übertroffen hätten. Kurzfristig fehle es Impulsen für eine höhere Bewertung, hieß es.
TUI setzten sich dagegen mit plus 1,45 Prozent auf 20,29 Euro an die DAX-Spitze. Der US-Finanzinvestor Guy Wyser-Pratte hat den TUI-Aufsichtsratsvorsitzenden Jürgen Krumnow einem "Handelsblatt"-Bericht zufolge schriftlich dazu aufgefordert, mit der Suche nach einem neuen Vorstandsvorsitzenden für den Reisekonzern zu beginnen. "Das heizt die Ablösungs-Spekulationen wieder an", kommentierte ein Börsianer.
Im TecDax gerieten Drägerwerk nach einer Gewinnwarnung deutlich unter Druck und verloren 13,40 Prozent auf 58,02 Euro. Entgegen der bisherigen Annahme werde der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) in diesem Jahr unter dem Vorjahreswert bleiben, erklärte das Unternehmen. „Bislang lag der Konsens bei einem Gewinnwachstum von plus 15 bis 20 Prozent - ein Wert unter Vorjahresniveau ist also eine deutliche Enttäuschung,“ sagte ein Händler.
Wirecard waren dagegen nach einem "besser als erwartet" ausgefallenen Quartal gesucht. Papiere des Anbieters von Zahlungsabwicklungen zogen im Auswahlindex um 0,26 Prozent auf 11,63 Euro. Tele Atlas verteuerten sich nach Zahlen um 0,30 Prozent auf 23,09 Euro. "Das Quartal ist leicht schwächer als erwartet", sagte ein Börsianer in einer ersten Einschätzung. Wichtiger sei indes die Entscheidung über die mögliche Übernahme durch TomTom , die für den 13. November erwartet wird./ag/dr
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