04.01.2013 11:51:33

Aktien Frankfurt: Leichter vor US-Arbeitsmarktbericht - Fed trübt die Stimmung

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Vor der Veröffentlichung des viel beachteten US-Arbeitsmarktberichts hat der deutsche Aktienmarkt am Freitag leicht nachgegeben. Der Dax (DAX) sank gegen Mittag um 0,26 Prozent auf 7.736,54 Punkte. Nach einem starken Jahresauftakt hatte der deutsche Leitindex tags zuvor bereits etwas zurückgesetzt. Der MDAX (MDAX) verlor derweil 0,23 Prozent auf 12.158,48 Punkte und entfernte sich damit wieder etwas von seinem gestrigen Rekordhoch. Der TecDax fiel um 0,24 Prozent auf 851,99 Punkte.

 

    Ein Stimmungsdämpfer kam laut Händler Markus Huber vom Broker ETX Capital aus den USA: Wie aus dem Protokoll der US-Notenbank hervorging, erwarten die meisten Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses der Fed ein Ende der monatlichen Anleihekäufe in diesem Jahr. Die Anleger fürchten Börsianern zufolge nun, dass dem Aktienmarkt wieder ein Teil der Liquidität entzogen werden könnte, die die Kurse in den letzten Monaten so deutlich angetrieben hat.

 

BESCHÄFTIGUNGSZUWACHS IN DEN USA ERWARTET

 

    Die Daten des privaten Arbeitsmarkt-Dienstleisters Automatic Data Processing, die einen deutlichen Beschäftigungsanstieg im Privatsektor zeigen, werfen allerdings positives Licht auf den offiziellen Arbeitsmarktbericht am Nachmittag. Trotz der großen Unsicherheiten bezüglich der US-Fiskalpolitik zum Jahresende dürfte die Beschäftigung im Dezember stärker zugenommen haben als im Vormonat, schrieben die Experten von Raiffeisen Research.

 

    Die Merck-Titel (Merck) verloren als einer der schwächsten Werte im Dax 1,76 Prozent auf 99,76 Euro. Analyst Amit Roy von der japanischen Investmentbank Nomura hatte seine Kaufempfehlung für die Aktien des Chemie- und Pharmakonzerns gestrichen, das Kursziel aber von 75,00 auf 95,00 Euro angehoben. Das neue Ziel basiere auf seinen erhöhten Bewertungsmultiplikatoren für den Pharmasektor. Den Bewertungsaufschlag verdanke der Sektor aber lediglich seinem Status als "sicherer Hafen" in der Finanzkrise. Der Experte blieb deshalb bei seiner pessimistischen Einstufung für die Pharmabranche. Die Abstufung der Merck-Aktien begründete er mit seiner Erwartung eines durchschnittlichen Gewinnwachstums von 6,8 Prozent für den Zeitraum 2012 bis 2016, die weitgehend der durchschnittlichen Marktschätzung von 6,9 Prozent entspreche.

 

AUTOBAUER TROTZ GUTER US-ABSATZZAHLEN IM MINUS

 

    Die Papiere der Autobauer BMW, Daimler und Volkswagen (VW) (Volkswagen vz) konnten in dem eingetrübten Marktumfeld ihre anfänglichen Gewinne nicht behaupten und fielen um bis zu 0,34 Prozent. Dabei ist auf dem US-Automarkt von einer Kaufzurückhaltung wie in Europa nichts zu spüren.

 

    An der MDax-Spitze stiegen die Aktien von Sky Deutschland nach Bekanntgabe einer Kooperation um 2,13 Prozent. Damit knüpften die Titel des Bezahlsenders an ihre rasante Vorjahresentwicklung an, die ihnen fast eine Verdreifachung des Kurses beschert hatte. Die Deutsche Telekom einigte sich nach dem Verlust der Bundesligarechte mit Sky auf eine umfassende Zusammenarbeit. Unter anderem können damit Kunden des bisherigen Telekom-Angebots Liga Total auch in der kommenden Saison Fußball schauen. Ein Börsianer sprach von einer "Win-Win"-Situation, von der also beide Seiten profitierten. Sky habe die teuren Rechte zur Übertragung und könne diese nun einem breiteren Publikum zur Verfügung stellen, während die Telekom ihren Internet-Fernsehkunden hochwertige Inhalte bieten könne. Die T-Aktien (Deutsche Telekom) zeigten sich derweil mit plus 0,33 Prozent weniger beeindruckt von der Meldung.

 

METRO FEST

 

    Die Metro-Aktien (METRO) legten als zweitbester Index-Wert um 1,70 Prozent zu. Die deutschen Einzelhandelsumsätze im November hätten positiv überrascht, sagte ein Händler. /la/ag

 

    --- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---

 

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