08.12.2014 20:13:48

Aktien New York: Rückschlag im Sog der Ölpreise

NEW YORK (dpa-AFX) - Weiter fallende Ölpreise haben die US-Aktienmärkte am Montag belastet. Sowohl der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent als auch Rohöl der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) sind auf neue Fünfjahrestiefstände gefallen. Die Aktienkurse der schwergewichtigen Ölkonzerne seien daraufhin unter Druck geraten und hätten die wichtigsten Indizes ins Minus gezogen, sagten Händler.

Der Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones) kam daher zum Wochenauftakt nicht weiter voran. Zuletzt stand bei dem weltweit meistbeachteten Aktienindex ein Minus von 0,85 Prozent auf 17 806,50 Punkte. Der breiter aufgestellte S&P-500-Index (S&P 500) rutschte mit 0,98 Prozent ins Minus auf 2055,08 Punkte. Auch die Computerbörse Nasdaq drehte ins Minus: Der technologielastige Auswahlindex NASDAQ 100 verlor 1,21 Prozent auf 4259,58 Punkte.

Marktanalyst Craig Erlam vom Broker Alpari UK sprach zudem von leicht negativen Daten aus Asien als Stimmungsdämpfer. Der rekordhohe chinesische Handelsüberschuss sei nicht so gut, wie er auf den ersten Blick aussehe. Hinzu komme die japanische Wirtschaft, die im dritten Quartal noch stärker schrumpfte als erwartet. Längerfristig sieht Experte Erlam aber noch Aufwärtspotenzial. Vor dem Wochenende hatte ein überraschend stark ausgefallener Arbeitsmarktbericht aus den USA den wichtigsten Indizes in New York noch neue Rekorde beschert.

Mit dem Ölpreis rutschten nun die Papiere des Ölkonzerns Chevron im Dow um 3,84 Prozent auf 106,61 US-Dollar ab, ExxonMobil (XOMA) verloren 2,40 Prozent. Im S&P-500-Index ließen die Öldienstleister kräftig Federn. Am Indexende brachen die Aktien von Denbury Resources (Dendreon) um 10,09 Prozent ein, Ensco gaben weitere 7,34 Prozent ab. Schlumberger und Halliburton fielen um 3,37 beziehungsweise 4,51 Prozent.

Tagesverlierer im Dow aber ist die McDonald's-Aktie mit minus 4,00 Prozent auf 92,46 Dollar. Der Fastfood-Riese erschreckte die Börse mit einer Gewinnwarnung für das vierte Quartal. Neben der Absatzschwäche in den USA, wo vor allem die jüngeren Kunden immer stärker auf Bio-Fastfood der Konkurrenz setzen, kämpft McDonald's weiter mit den Folgen eines Gammelfleisch-Skandals in China. Im Schlussquartal dürften die Ergebnisse deshalb schlechter ausfallen als angenommen, kündigte Konzernchef Don Thompson an.

Merck & Co (Merck) rückten mit einem weiteren Milliarden-Deal im US-Pharmamarkt in den Blick. Der Konzern bietet für den kleineren Pharmahersteller Cubist 102 Dollar je Aktie. Die Transaktion, auf die sich beide Seiten bereits verständigt haben, hat damit ein Volumen von 8,4 Milliarden Dollar. Die Merck-Aktie trat im Dow mit minus 0,03 Prozent auf der Stelle, Cubist sprangen um 35,44 Prozent hoch./fat/enl

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