Dow Jones
24.03.2022 19:09:38
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Aktien New York: Vor allem die Nasdaq baut Gewinne aus
NEW YORK (dpa-AFX) - Trotz des andauernden Kriegs in der Ukraine haben die Anleger am Donnerstag bei US-Aktien wieder zugegriffen. Auf die Verluste vom Vortag reagierte der zunächst noch verhalten gestartete Dow Jones Industrial (Dow Jones 30 Industrial) zwei Stunden vor Schluss mit einem Plus von 0,73 Prozent auf 34 608,53 Zähler. Der marktbreite S&P 500 gewann fast ein Prozent auf 4499,38 Zähler.
Die deutlichsten Gewinne gab es aber an der Nasdaq-Börse mit dem technologielastigen Auswahlindex NASDAQ 100, der seine Gewinne mit zuletzt 14 655,10 Punkten auf 1,44 Prozent ausbaute. Dort galten anziehende Chipwerte als der zentrale Antreiber. "Die Schwankungsanfälligkeit des Aktienmarktes dürfte bis auf Weiteres sehr hoch bleiben", betonte die Helaba-Chefvolkswirtin Gertrud Traud mit Verweis auf eine Kombination aus Krieg, hohen Rohstoff- und Energiekosten sowie steigenden Zinsen. Auf den Tag genau vier Wochen nach der russischen Invasion gingen die Gefechte in der Ukraine weiter. Im Blickfeld stand deshalb ein Gipfelmarathon der Nato, der EU sowie der führenden demokratischen Wirtschaftsmächte (G7) - und die Arbeit an neuen Sanktionen.
Die Konjunktursorgen, die am Vortag noch als Belastung galten, wurden am Donnerstag mit einem gemischten Ergebnis zumindest nicht weiter verstärkt. In den USA war die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Vorwoche deutlich zurückgegangen, die Aufträge für langlebige Güter waren andererseits im Februar überraschend deutlich gefallen.
An der Nasdaq dominierten die Chipwerte angeführt von Nvidia mit einem Satz nach oben um zehn Prozent. In der Halbleiterbranche kam Fantasie auf angesichts einer möglichen Zusammenarbeit des Prozessor-Spezialisten mit Intel. Die Idee von Nvidia, die Fertigung eigener Chips an den Konkurrenten zu vergeben, war am Vortag schon Thema und wirke nun nach, hieß es am Markt. Auch Intel zogen vor diesem Hintergrund um sechs Prozent an. Im Schlepptau stiegen auch jene des dritten Wettbewerbers AMD um 5,1 Prozent.
Die zuletzt stark schwankenden Kurse chinesischer Tech-Konzerne, die in den USA gehandelt werden, kamen nach der Erholung der vergangenen Tage wieder stärker unter Druck. Papiere der an der Nasdaq gehandelten Suchmaschine Baidu (Baiducom) büßten 4,2 Prozent ein und jene des Online-Konzerns Alibaba 2,8 Prozent. Die Börse in Hongkong als Taktgeber hatte am Donnerstag auch wieder nachgegeben.
Der Kurs des Fahrdienstvermittlers Uber legte 4,5 Prozent zu. Dieser hat einen Deal mit New Yorker Taxis eingefädelt, die künftig auch in der App von Uber verfügbar gemacht werden sollen. Am Markt hieß es, dies sei die erste Allianz dieser Art in den USA und ein Versuch, den Fahrermangel und den Druck auf die Fahrpreise zu verringern./tih/nas
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