07.11.2016 18:51:40
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Aktien Osteuropa Schluss: Gewinne in gutem Umfeld - Nur Moskau gibt nach
BUDAPEST/WARSCHAU/PRAG/MOSKAU (dpa-AFX) - In einem weltweit euphorischen Börsenumfeld haben am Montag auch die osteuropäischen Aktienmärkte überwiegend zugelegt. Die gestiegenen Siegchancen für Hillary Clinton kurz vor der US-Präsidentschaftswahl wurden international positiv aufgenommen. Allerdings fielen die Kursgewinne nur in Budapest annähernd so deutlich wie in Westeuropa und den USA aus.
An der Moskauer Börse ging es sogar bergab: Angesichts der durchwachsenen Entwicklung der Öl- und Metallpreise verlor der rohstofflastige russische RTS-Interfax-Index (RTS) 0,74 Prozent auf 963,97 Punkte.
In Warschau schaffte der Wig-30-Index hingegen ein Plus von 0,26 Prozent auf 2038,30 Punkte. Der breiter gefasste Wig-Index schloss 0,22 Prozent höher bei 47 716,02 Punkten.
Der polnische Finanzbereich zeigte keinen klaren Trend: Während Alior Bank (plus 1,8 Prozent), MBank (plus 0,9 Prozent) und Bank Pekao (plus 0,8 Prozent) auf den Einkaufslisten der Anleger standen, wurden die Papiere von Bank Zachodni (minus 0,9 Prozent) und PKO Bank (minus 0,7 Prozent) von den Investoren abgestoßen.
Am Prager Aktienmarkt stieg der tschechische Leitindex PX um 0,58 Prozent auf 899,0 Zähler. Das Handelsvolumen lag bei 0,78 (Freitag: 1,30) Milliarden tschechischen Kronen.
Unter den Einzelwerten standen die Aktien der Erste Group (Erste Group Bank) erneut auf den Verkaufslisten der Anleger und verloren weitere 0,5 Prozent. Am Freitag waren die Papiere bereits um mehr als sechs Prozent nach unten gerasselt, nachdem das österreichische Finanzinstitut mit Enttäuschung aufgenommene Quartalszahlen präsentiert hatte.
Bei den Branchenkollegen Komercni Banka (plus 2,9 Prozent) und Moneta Money Bank (plus 0,7 Prozent) gab es hingegen positive Vorzeichen zu sehen. Unter den weiteren Schwergewichten in Prag gingen CEZ im Energiebereich mit einem Abschlag von 1,4 Prozent aus dem Handel.
In Budapest schloss der ungarische Leitindex BUX 1,12 Prozent höher bei 30 353,45 Punkten. Das Handelsvolumen belief sich wie schon am Freitag auf 11,4 Milliarden Forint.
Neben dem starken internationalen Börsenumfeld half dem ungarischen Markt eine Rating-Erhöhung. Die Kreditwürdigkeit des ungarischen Staates ist auch für die Ratingagentur Moody's kein Ramsch mehr: Die amerikanischen Bonitätsprüfer hatten das Rating am Freitagabend um eine Note auf "Baa3" angehoben und dem Land damit das Gütesiegel "Investment Grade" zurückgegeben. Moody's begründete den Schritt mit Fortschritten beim Schuldenabbau. Der Ausblick sei stabil.
Unter den Einzelwerten schlossen MOL mit plus 0,56 Prozent. Bereits zum Wochenausklang hatten die Papiere des Öl- und Gasunternehmens auf die Vorlage positiv aufgenommener Drittquartalszahlen mit einem Kursgewinn von drei Prozent reagiert.
Gedeon Richter verbuchten einen Kurszuwachs von 0,79 Prozent auf 6.027 Forint. Nach den jüngsten Quartalszahlen des Pharmaunternehmens erhöhten die Analysten von Jefferies ihr Kursziel für die Aktien von 5655 auf 7000 Forint. Gleichzeitig wurden die Papiere von "Hold" auf "Buy" hochgestuft.
MTelekom verteuerten sich um drei Prozent und die Papiere der OTP Bank verbuchten ein Plus von 1,34 Prozent./ste/APA/gl/she
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