Aktien Osteuropa Schluss: Gewinne mit Ausnahme von Moskau

    Die größten Gewinne gab es in Budapest, wo der Leitindex Bux (BUX) den Handel 1,01 Prozent höher bei 18.838,89 Zählern beendete. Verwiesen wurde darauf, dass die Analysten der UniCredit den ungarischen Titeln ein fundamentales Aufwärtspotenzial von 20 Prozent bescheinigten und diese unter den osteuropäischen Aktien als besonders günstig bewertet ansähen.

    In starker Verfassung präsentierten sich wie in ganz Europa vor allem die Finanzwerte und die Aktien von Magyar Telekom (Magyar Telekom Telecommunications). Titel der FHB und der OTP Bank (Orságos Takar És Ker BK ON) gewannen 2,18 und 1,87 Prozent. Die Papiere des Telekomunternehmens rückten um 2,06 Prozent vor.

    In Prag stand am Ende für den Leitindex PX ein Plus von gut einem halben Prozent auf 1.066,14 Zähler zu Buche - ungeachtet trüber Nachrichten vom Arbeitsmarkt: Die Arbeitslosigkeit in Tschechien war im Dezember zum Vorjahr um 0,8 Prozentpunkte auf 9,4 Prozent angestiegen. Unter den Einzelwerten schlossen die Aktien des Versorgers CEZ (CEZ AS) gut eineinhalb Prozent höher.

    Auch im tschechischen Finanzsektor waren die Vorzeichen positiv: Erste Group (Erste Group Bank) zogen um 2,43 Prozent an und Komercni Banka kletterten um ein halbes Prozent nach oben. Bei den fast unveränderten Anteilen des Telekom-Anbieters Telefonica C.R. verpufften Meldungen über ein Interesse der Finanzgruppe PPF. Experten zufolge gibt es seit Jahren Spekulationen, dass der spanische Mutterkonzern Telefonica seine tschechische Tochter verkaufen könnte.

    Vergleichsweise klein fiel der Zugewinn in Warschau aus: Der Leitindex Wig-20 legte dort um 0,19 Prozent auf 2.567,59 Punkte zu, nachdem die polnische Notenbank den Leitzins erwartungsgemäß den dritten Monat in Folge gesenkt hatte. Der breiter gefasste Wig (WIG) stieg nur knapp um 0,06 Prozent auf 47.407,28 Zähler.

    Im Gegensatz zu den ungarischen Aktien hatten die Experten der Unicredit die polnischen Titel innerhalb Osteuropas als aktuell am teuersten bewertet bezeichnet. Für das erste Quartal rechnen die Analysten der italienischen Bank an der Warschauer Börse mit Gewinnmitnahmen. Einen Kursgewinn verbuchten die Aktien des Versicherers PZU und der PKO Bank, die jeweils um etwas mehr als ein Prozent stiegen.

    Nachdem er seinen ersten Handelstag des Jahres am Vortag mit deutlichen Kursgewinnen beendet hatte, ruderte der russische RTS-Interfax-Index (RTS) zur Wochenmitte wieder etwas zurück. Er schloss knapp ein halbes Prozent tiefer bei 1.568,59 Punkten./ste/APA/tih/he