15.09.2014 19:22:48
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Aktien Osteuropa Schluss: Überwiegend Verluste - Warschau uneinheitlich
BUDAPEST/MOSKAU/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten Börsen in Osteuropa haben am Montag überwiegend nachgegeben. Grund dafür dürfte Händlern zufolge das anstehende Referendum in Schottland über eine mögliche Unabhängigkeit sein. Zudem warteten Anleger die an diesem Mittwoch erwarteten geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank Fed ab.
Der tschechische Leitindex PX schloss 0,67 Prozent tiefer bei 990,80 Punkten. Belastend für die tschechische Wirtschaft könnte die deutliche Erhöhung des Mindestlohns auf 9200 Tschechische Kronen sein. Die Steigerung um 8,2 Prozent wurde an diesem Montag beschlossen. Arbeitgeberverbände kritisierten die möglichen Auswirkungen auf Stellenangebote.
Unter den Einzelwerten zeigten sich Finanztitel mehrheitlich schwächer. Die Aktien der Erste Group (Erste Group Bank) gaben um 0,96 Prozent auf 537,80 Kronen nach, während Papiere der Vienna Insurance Group 0,85 Prozent auf 995,50 Kronen einbüßten. Titel von Komercni Banka steigen dagegen um 0,48 Prozent auf 5041 Kronen.
Der Leitindex BUX verzeichnete ein Minus von 0,09 Prozent auf 18 675,80 Punkte. Bankentitel zeigten sich belastet von den jüngsten Aussagen des ungarischen Premierminister Viktor Orban. Dieser hatte in seiner Ansprache im ungarischen Parlament erklärt, dass es Bedarf gebe, Bankenkunden für das "öffentliche Wohl" zu kompensieren. Unterdessen verdeutlichten neue Schätzungen, dass die neuen ungarischen Gesetze für die Kreditinstitute teurer ausfallen werden. Experten rechnen nun in Summe mit 3,15 Milliarden Euro an Kosten.
Bankentitel reagierten unterschiedlich. Während FHB Land Credit & Mortgage Bank um 2,89 Prozent fielen, hielten sich OTP Bank (Orságos Takar És Ker BK ON) unverändert bei 4380 Ungarische Forint.
Der WIG-30 gab um 0,15 Prozent auf 2668,14 Punkte nach. Der breiter gefasste Wig-Index (WIG) dagegen stieg um 0,60 Prozent auf 54 343,35 Punkte.
In Polen wurden Daten zur Preisteuerung veröffentlicht. Im August hatte das Land wegen der stark gesunkenen Lebensmittelpreise eine Deflationsrate von 0,3 Prozent verzeichnet. Als Grund für die billigen Nahrungsmittel nennen die Experten der Bank Zachodni WBK das Überangebot wegen der Sanktionen gegen Russland. Die Preisentwicklung werde sich vermutlich in den kommenden Monaten ähnlich präsentieren.
Die Warschauer Börse kam inzwischen selbst in die Schlagzeilen. Bis Ende September soll über die schon länger diskutierte Fusion mit der Wiener Börse entschieden werden. Das neue Management analysiere alle Projekte, sagte ein Sprecher. Die Aktien der Warschauer Börse legten um 0,13 Prozent auf 38,30 Zloty zu.
In Moskau schloss der RTS-Interfax-Index (RTS) 1,53 Prozent tiefer bei 1194,73 Punkten./doc/APA/la/he
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