02.07.2014 21:11:58

Allg. Zeitung Mainz: Kommentar zu Michael Hartmann

Mainz (ots) - Eine persönliche Tragödie. Michael Hartmann steht unter dem Verdacht, gegen das Betäubungsmittelgesetz verstoßen zu haben. Die Staatsanwaltschaft hat bereits seine Berliner Wohnung durchsuchen lassen. Allem Anschein nach hat er die Partydroge Crystal Meth konsumiert. Die strafrechtliche Bedeutung der Vorwürfe ist gering - selbst wenn sich der Verdacht erhärten sollte: Solange es um Eigenbedarf geht, ist eine Einstellung des Verfahrens gut möglich. Politisch aber ist Michael Hartmann bereits heute erledigt. Die SPD-Bundestagsfraktion kann sich nach der Edathy-Affäre, die auch Hartmann persönlich massiv belastet hat, keinen angeschlagenen innenpolitischen Sprecher leisten. Auch den SPD-Unterbezirksvorsitz Mainz-Bingen wird Hartmann aufgeben müssen, von dem es auf einmal heißt, er habe ihn im Herbst ohnehin abtreten wollen. Neben der juristischen und der politischen Ebene gibt es aber auch die persönliche. Hartmann braucht jetzt - wie alle Menschen, die gefallen sind - zwei, drei echte Freunde, die ihm zur Seite stehen. Hoffentlich hat er die.

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