10.07.2019 20:47:43

Allg. Zeitung Mainz: Wie geht es ihr? / Christian Matz zur Gesundheit der Kanzlerin

Mainz (ots) - Wie öffentlich ist die Krankheit eines Spitzenpolitikers? Ist diese als Privatsache zu behandeln? Oder darf, soll, muss darüber berichtet werden? Wenn ja, wie ausführlich? Diese Fragen stellen sich immer, wenn Politiker - übrigens auch andere in der Öffentlichkeit stehende Personen - gesundheitliche Probleme haben. Sie müssen stets auf den jeweiligen Fall bezogen und nach reiflicher Überlegung beantwortet werden, weshalb sich reißerische Spekulationen verbieten. Im Fall der Bundeskanzlerin fällt die Antwort aber eindeutig aus. Zum dritten Mal innerhalb kurzer Zeit hat die Frau, die das wichtigste politische Amt im Land bekleidet, öffentlich einen Zitteranfall erlitten; warum, ist nicht klar. Es ist deshalb absolut legitim, ausführlich zu berichten und zu fragen, wie es Angela Merkel tatsächlich geht - und ob sie noch in der Lage ist, ihr Amt auszuüben. Ganz wichtig: Dabei schwingt die große Sorge mit um eine Frau, die sich aufgeopfert hat für ihre Arbeit und ihr Land. Das muss sehr deutlich betont werden in einer Zeit, in der es hämische, bösartige, menschenverachtende Kommentare zum Zittern der Kanzlerin hagelt. Von Leuten, die körperlich keine Arbeitswoche im Leben eines Spitzenpolitikers durchhalten würden und intellektuell keine fünf Minuten. Denn Spitzenpolitiker zu sein, kann ein Höllen-Job sein - immer auf Hochtouren, immer in der Kritik, und das immer in aller Öffentlichkeit. Wie lange Angela Merkel ihrem Job noch gewachsen ist, kann am Ende nur sie selbst beantworten. Es ist ihr zu wünschen, dass sie am besten weiß, was sie sich noch zumuten kann und sollte.

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