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Auch Umsatz steigt 27.02.2015 15:21:00

AMAG macht 2014 mehr Gewinn und verdoppelt Dividende

Die Aktionäre sollen nun davon profitieren und eine auf 1,20 Euro je Aktie verdoppelte Dividende erhalten, teilte der börsennotierte oberösterreichische Aluminiumproduzent am Freitag mit. AMAG erwartet eine weiterhin steigende Aluminiumnachfrage und erweitert seine Kapazitäten am Standort Ranshofen. Investiert werden 300 Millionen Euro, 250 neue Jobs entstehen.

2014 stiegen Nachsteuer-Gewinn und Umsatz. Einen Rekord gab es bei Absatz und Schrotteinsatzmenge. Für das laufende Jahr sehe die AMAG ein stabiles Umfeld, der Primäraluminium-Verbrauch wachse ständig, so AMAG-Chef Helmut Wieser heute bei der Bilanzpressekonferenz. Man habe einen hohen Auftragsbestand und werde den Absatz weiter steigern. Unter Berücksichtigung der Rahmenbedingen - hohe Volatilitäten bei Rohstoffen und Währungen - sei der Vorstand insgesamt für 2015 positiv gestimmt.

Der Hauptsitz in Ranshofen wird nun mit dem Erweiterungsprojekt "AMAG 2020" weiter ausgebaut, nachdem im November 2014 das neue Warmwalzwerk mit Investitionen von insgesamt 220 Mio. Euro in Betrieb gegangen ist. Zentrales Element ist ein neues Kaltwalzwerk. In Betrieb gehen soll der Ausbau 2017. Die Kapazität wird auf 300.000 Tonnen Walzprodukte erhöht. 2014 wurden rund 170.000 Tonnen abgesetzt. Im Zuges des im Vorjahr in Betrieb gegangenen Ausbaus wurden bereits rund 200 neue Arbeitsplätze geschaffen. Die Mitarbeiterzahl im Konzern stieg im Vorjahr um 4,7 Prozent auf 1.638 Beschäftigte (Vollzeitäquivalente im Jahresdurchschnitt ohne Lehrlinge). Rund 1.400 Personen waren in Ranshofen beschäftigt.

Finanziert wurden die Investitionen aus dem Erweiterungsprojekt "AMAG 2014" überwiegend aus dem Cash-Flow. Für die nächsten Schritte sieht Finanzvorstand Gerald Mayer eine ähnliche Entwicklung. Heuer werden die Investitionen insgesamt rund 90 Mio. Euro betragen, 2016 dann auf 180 bis 190 Mio. Euro zulegen.

Die weltweite Nachfrage nach Primäraluminium werde heuer um rund 6 Prozent auf rund 57 Mio. Tonnen steigen, erwartet die AMAG. Bei den Walzprodukten, deren Verbrauch abgesehen von einem Einbruch während der Finanzkrise kontinuierlich wächst, werden für heuer 24 Mio. Tonnen erwartet. Deutliche Zuwächse gibt es dabei vor allem im Transportbereich - hier wird bei den Walzprodukten ein jährliches Plus von 10,9 Prozent im Zeitraum 2014 bis 2019 erwartet.

Die Zahl der weltweit eingesetzten Flugzeuge werde sich bis 2030 in etwa verdoppeln, illustrierte AMAG-Chef Helmut Wieser heute bei der Bilanzpressekonferenz das Potenzial für den Einsatz von Aluminium im Transportbereich. Auch in der Autoindustrie wird das Material immer stärker eingesetzt. So liege etwa der Aluminium-Anteil in der Karosserie bei der neuen Mercedes C-Klasse bei 50 Prozent, früher seien es 8 Prozent gewesen.

Der Aluminiumpreis hat sich 2014 im Laufe des Jahres erholt und lag im Jahresdurchschnitt mit 1.894 Dollar je Tonne auf Vorjahresniveau. Die Absatzmenge der AMAG stieg um 7 Prozent auf einen Höchstwert von rund 376.000 Tonnen. Der Umsatz erhöhte sich um 5 Prozent auf 823 Mio. Euro. Im Recycling gab es bei der Schrotteinsatzmenge einen neuen Rekord von 274.000 Tonnen (+4 Prozent).

Das Ergebnis nach Ertragssteuern stieg um 6 Prozent auf 59,2 Mio. Euro, vor allem wegen "positiver Effekte im Bereich latente Steuern", teilte die AMAG heute mit. Das operative Ergebnis (EBIT) sank auf 59 Mio. Euro, nach 72,4 Mio. Euro 2013. Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) ging auf 114,7 Mio. Euro (2013: 122,8 Mio. Euro) zurück und lag damit am oberen Ende der kommunizierten Bandbreite. Rechne man den Personalaufbau und einen Einmaleffekt aus dem Jahr 2013 heraus, so liege das EBITDA auf dem Niveau des vorangegangenen Jahres, so Mayer. Der stärkere US-Dollar wirke sich positiv aus.

Die Metallbestände wurden 2014 um 20 Prozent reduziert. Dadurch wurde Kapital freigesetzt, was den Aktionären in Form der höheren Dividende zugute kommen wird.

Die Eigenkapitalquote lag per Jahresende 2014 bei 57,1 Prozent, nach 62,6 Prozent Ende 2013. Der Verschuldungsgrad (Gearing) belief sich zum Ultimo 2014 auf 14,9 (8,6) Prozent.

Mehrheitseigentümer der AMAG ist die B&C Industrieholding mit 52,7 Prozent. Die RLB OÖ Alu Invest GmbH hält 16,5 Prozent, die AMAG Arbeitnehmer Privatstiftung 11,1 Prozent, die Treibacher Industrieholding GmbH 5,0 Prozent, die Esola Beteiligungsverwaltung 4,0 Prozent und der Streubesitz beträgt 10,7 Prozent. Das Unternehmen habe nun eine stabile Eigentümerstruktur, betonte der Vorstand.

itz/kan/cs

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