Höherer Preis verlangt 24.11.2014 07:39:00

Angebot zur Übernahme von Flughafen Wien vorerst abgelehnt

Der Preis sei bescheiden, die Strategie hoch komplex, schreibt Fondsmanager Klaus Umek in mehreren Zeitungsinseraten vom Wochenende. Er verlangt einen höheren Preis. IFM will mindestens 20 Prozent und höchstens 29,9 Prozent der Aktien der Flughafen Wien AG übernehmen und bietet den Aktionären einen Preis von 80 Euro je Anteilsschein. Umek fordert nun in den als Brief an IFM-Manager Werner Kerschl formulierten Inseraten eine "Aufbesserung des Angebotes".

"Gerne sind wir und befreundete Fonds dafür bereit, Ihrem Angebot mehr Transaktionssicherheit zu gewährleisten", so Umek. Denn die Übernahme ist noch lang nicht unter Dach und Fach: Falls IFM weniger als 20 Prozent der Aktien angeboten bekommt, ist der Deal gescheitert. Umek empfiehlt IFM, die Mindestannahmeschwelle fallen zu lassen und eine Übernahme noch im Dezember.

Petrus Advisers tut sich offenbar schwer, sich vom Anteil zu trennen. "Wir sind mit keiner österreichischen Aktienveranlagung der letzten Jahre so zufrieden wie mit unserem Investment in die Leistung von Günther Ofner und Julian Jäger", erklärt Umek. Die beiden neuen Flughafen-Vorstände hätten in den vergangenen zweieinhalb Jahren ganze Arbeit geleistet. Seit ihrem Amtsantritt habe sich das Investment vor Dividenden verdreifacht. Auch der Ausblick sei positiv: Die Situation um die Austrian Airlines (AUA) habe sich konsolidiert, stetiges Passagierwachstum sei gewährleistet und eine höhere Dividende in Aussicht gestellt.

Petrus Advisers hat laut Umek nach einem "Gedankenanstoß" von Erste-Group-Vorstandschef Andreas Treichl 2011 begonnen, Aktien des Wiener Airports zu kaufen - noch als der Managementwechsel beim Flughafen und der AUA-Betriebsübergang andere Investoren abgeschreckt habe, so der Fondsmanager.

Die Aktie ist an der Wiener Börse aktuell 74,54 Euro wert. Vor dem Übernahmeangebot von IFM war sie heuer von 72 Euro auf unter 62 Euro gesunken - laut Petrus Advisers weil ein US-Fonds ein Aktienpaket von fast 5 Prozent verkauft und damit den Aktienkurs gedrückt hat.

pro

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