Kennziffer rückläufig |
29.05.2024 16:04:40
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Aroundtown-Aktie dennoch im Minus: Aroundtown startet stabil ins neue Geschäftsjahr
Die Nettomieteinnahmen lagen mit 293 Millionen Euro um 1 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum, da der Anstieg der flächenbereinigten Mieteinnahmen durch Verkäufe weitgehend ausgeglichen wurde, wie der MDAX-Konzern mitteilte. Dabei konnte ein Anstieg der Bestandsmieten die geringere Auslastung des Büroportfolios ausgleichen, und wurde durch die starke Performance des Wohnungsportfolios weiter unterstützt.
Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg im Zeitraum Januar bis März um 1 Prozent auf 247 Millionen Euro. Dazu trug neben dem Wachstum der flächenbereinigten Mieteinnahmen eine höhere Kosteneffizienz bei. Gedämpft wurde der Anstieg durch höhere Finanzaufwendungen und die Zuteilung von ewigen Anleihen.
Der FFO 1, eine in der Immobilienwirtschaft gängige Kennziffer für die operative Ertragskraft, ging um 10 Prozent auf 76 Millionen Euro zurück, lag damit aber im Rahmen der Konzernprognose. Je Aktie sank der FFO 1 um 9 Prozent auf 0,07 Euro.
Unter dem Strich blieb ein Nettogewinn von 102 Millionen Euro oder 0,04 Euro pro Aktie, nach einem Verlust von 21,6 Millionen bzw. 0,04 Euro im Vorjahreszeitraum. Da das Unternehmen sein Portfolio im ersten Quartal nicht neu bewertet hat, wurde der Nettogewinn unter dem Strich hauptsächlich durch die operativen Ergebnisse bestimmt.
Für das neue Jahr rechnet Aroundtown weiterhin mit einem FFO 1 in der Spanne von 280 Millionen bis 310 Millionen Euro. Der FFO I je Aktie soll bei 0,26 bis 0,28 Euro liegen.
Aroundtown im schwachen Sektorumfeld unter Druck - Zahlen okay
Immobilienaktien haben am Mittwoch zur Kursschwäche geneigt. Am ausgeprägtesten war dies bei den Papieren von Aroundtown der Fall, die via XETRA zeitweise um 6,65 Prozent auf 2,05 Euro fallen, obwohl Analysten dem Spezialisten für Gewerbeimmobilien ein gutes erstes Geschäftsquartal attestierten.
Bei anderen Branchentiteln in Deutschland wie Vonovia, LEG Immobilien, TAG Immobilien und Grand City Properties betrugen die Kursverluste zwischen 1 und 2,5 Prozent.
Anleger könnten sich angesichts steigender Kapitalmarktzinsen mit Engagements im Immobiliensektor bedeckt halten. Zehnjährige Bundesanleihen rentierten mit 2,635 Prozent und waren damit nicht mehr weit von einem Zinshoch seit November entfernt.
Steigende Zinsen erschweren Immobiliengesellschaften das Geschäft auf zweierlei Weise: Zum einen verteuern höhere Zinsen die Refinanzierung am Kapitalmarkt, wo sich die Unternehmen mit frischem Geld versorgen. Zudem werden Verkäufe aus den Beständen tendenziell erschwert.
Hinzu kommt oftmals ein Portfolio-Effekt: Mit ihren regelmäßigen Mieteinnahmen gelten vermietete Immobilien als vergleichsweise sichere Geldanlage - vor allem dann, wenn an den Kapitalmärkten in puncto Rendite nicht viel zu holen ist. Steigen aber dort die Zinsen, werden andere Anlageklassen attraktiver, beispielsweise Anleihen. Auch innerhalb der Asset-Klasse Aktien sind in Zeiten steigender Zinsen oft Umschichtungen aus dem Immobiliensektor in andere Sektoren zu beobachten.
Im laufenden Börsenjahr waren Immobilienaktien bislang nicht en vogue. Mit einem Minus von drei Prozent seit Jahresanfang hat der europäische Immobiliensektor die Rekordjagd an den Aktienmärkten komplett verpasst. Zum Vergleich: Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 ist in diesem Jahr um gut 10 Prozent gestiegen. Die deutschen Immobilienaktien haben sich immerhin 2024 besser geschlagen als die der europäischen Gesellschaften.
FRANKFURT (Dow Jones) / FRANKFURT (dpa-AFX)
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