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20.05.2018 14:32:40

BA-Chef Scheele gegen Punktesystem im geplanten Einwanderungsgesetz

BERLIN (dpa-AFX) - Der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele, hat sich gegen ein Punktesystem bei der geregelten Zuwanderung von Fachkräften aus dem Ausland ausgesprochen. "Ich bin kein Freund eines Punktesystems", sagte der BA-Chef der "Welt am Sonntag". "Es sollten nur diejenigen nach Deutschland kommen dürfen, die bereits die Zusage für einen Arbeitsplatz hierzulande haben." Auch Länder wie Kanada und Australien würden inzwischen dazu übergehen, dass Bewerber für eine Arbeitsgenehmigung auch einen Arbeitsplatz nachweisen müssen. "Und das ist auch gut so", sagte Scheele.

Union und SPD hatten sich in ihrem Koalitionsvertrag auf ein Fachkräfteeinwanderungsgesetz verständigt, "das den steigenden Bedarf an Fachkräften durch Erwerbsmigration neu und transparent regelt". Laut Arbeitsmarktreport 2018 des Deutschen Industrie- und Handelskammertages ist für 60 Prozent der deutschen Betriebe der Fachkräftemangel heute Geschäftsrisiko Nummer eins. Insgesamt könnten rund 1,6 Millionen Stellen längerfristig nicht besetzt werden.

"Die Politik sollte bei einem Zuwanderungsgesetz tatsächlich darauf achten, dass wirklich Fachkräfte ins Land geholt werden und keine Ungelernten", sagte Scheele. Entsprechend streng sollten die Vorgaben sein. "Die Menschen, die hierherkommen, sollten bereits im Ausland Deutsch gelernt haben und einen Deutschtest ablegen, bevor sie kommen. Und sie sollten ihre Qualifikationen bereits im Ausland anerkennen lassen, noch bevor sie hier im Land sind."/bi/DP/he

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