09.02.2014 11:14:44
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Bauernverband setzt auf Forschung für mehr Bio-Anbau
"Forschung ist der wichtigste Ansatzpunkt, um Bio weiter nach vorne zu bringen", sagte Bassewitz. "Wir fordern einen überproportionalen Anteil von 20 Prozent des Agrarforschungsbudgets in Europa und Deutschland für nachhaltige Produktionsverfahren." Der Ökolandbau sei eine Chance, Techniken zu entwickeln, die auch für konventionelle Landwirte auf dem Weg zu nachhaltiger Produktion wichtig seien.
So könne Saatgut entwickelt werden, das weniger Pflanzenschutzmittel brauche. Geben könne es bald etwa auch computergesteuerte Feldhacken, die automatisch Unkraut von Kulturpflanzen unterscheiden. "Wenn diese Technologien auf den Punkt gebracht sind und in die Massenproduktion gehen, könnten sie durchaus wettbewerbsfähig sein", meinte Bassewitz.
Dies sei wichtig, damit Bio-Produkte für Supermarktkunden erschwinglicher würden. "In der Regel sind wir doppelt so teuer wie der konventionelle Nachbar. Dieser Abstand muss kleiner werden, und der kann auch kleiner werden." Schon jetzt teilten sich Bauern Maschinen und vermarkteten Produkte gemeinsam.
Bassewitz warnte davor, die EU-Bio-Verordnung wie derzeit vorgesehen komplett neu aufzulegen und dabei eine Vorgabe "100 Prozent bio" anzustreben. "Hundertprozentige Rückstandsfreiheit ist in einer von Rückständen belasteten Umgebung nicht zu gewährleisten", sagte er. So könne Dioxin aus dem Verkehr über die Luft ins Gras kommen, das Tiere fressen. Bio-Soja als Tierfutter aus Brasilien zu holen, wäre vermeintlich "100 Prozent bio" - aber unter anderem wegen langer Transportwege nicht nachhaltig. Ökolandbau sei aus der Nische herausgekommen. "In die wollen wir nicht zurück."/sam/DP/zb
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