07.09.2006 13:13:00

DAX am Mittag: Verluste leicht begegrenzt, Conti verliert 2,5 Prozent

Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Die deutschen Standardwerte konnten ihre morgendlichen Verluste, die angesichts der schwachen Vorgaben aus Übersee und insbesondere aus Fernost verzeichnet wurden, bis zum Mittag geringfügig begrenzen. Aktuell verliert der Dax 0,49 Prozent auf 5.784,68 Punkte. Der MDAX verliert inzwischen jedoch stärker und tendiert aktuell um 1,03 Prozent schwächer bei 8.107,04 Zählern.

Zum Mittag muss allen voran Continental Federn lassen, die Aktie verliert rund 2,5 Prozent. Die US-Tochter des deutschen Automobilkonzerns gab gestern eine Personalie bekannt. Ebenfalls klar im Minus sind derzeit die Automobiltitel: BMW verlieren naceh schwächeren Absatzzahlen 1,3 Prozent, DaimlerChrysler ebenfalls 1,3 Prozent und Volkswagen 0,8 Prozent. Beim deutsch-amerikanischen Automobilkonzern wurde eine groß angelegte Rückrufaktion der US-Tochter Chrysler gemeldet. Weiterhin satte Verluste fahren FMC, Hypo Real Estate, Infineon und MAN ein.

Am oberen Ende rangieren aktuell - mit leichten bis kaum nennenswerten Aufschlägen - die Aktien von ALTANA, Deutsche Börse, E.ON, Münchener Rück, RWE und Schering, wobei nur E.ON und RWE mit +0,8 bzw. +0,6 Prozent klare Pluszeichen verbuchen können.

In der zweiten Reihe verschlechtert sich im MDAX vor allem die Aktie von Techem mit -3,7 Prozent. Weitere Top-Verlierer sind DEPFA BANK, EADS, Fielmann, KarstadtQuelle, LEONI und Salzgitter mit jeweils über -2 Prozent. Zu den wenigen Ausnahmen, die grüne Vorzeichen aufweisen, zählen u.a. Deutsche Postbank und IWKA.

Unternehmensnachrichten:

Der deutsch-amerikanische Automobilkonzern DaimlerChrysler AG (Daimler) meldete am Mittwoch, dass seine US-Sparte Chrysler mehr als 145.000 Dodge Ram Pickups zurückrufen wird, um die Beifahrer-Airbags zu ersetzen. Zudem wird man bei den genannten Modellen sowie bei 15.151 zusätzlichen Fahrzeugen Sitzgurt-Komponenten am Beifahrersitz austauschen, da einige Sicherheits-Kindersitze nicht sicher eingebaut werden können. Darüber hinaus wird Chrysler den Angaben zufolge mehr als 35.000 Dodge Durangos in die Werkstätten zurückrufen, um die Elektrik in der Konsole zu überprüfen.

Die Continental Tire North America Inc. (CTNA), die Nordamerika-Sparte des Automobilzulieferers Continental AG (ISIN DE0005439004/ WKN 543900), gab bereits am Dienstag bekannt, dass sie im Zuge der Umsetzung der nächsten Phase ihrer Wachstumsstrategie ein erweitertes Management-Team erhält. Dr. Alan Hippe, derzeit President and CEO von CTNA, wird demnach weiterhin als President von CTNA tätig sein. An die Seite von Hippe wird jedoch Matthias Schönberg stoßen, aktuell Managing Director von Continental Tire of Mexico, und das Amt des CEO zum 1. Oktober 2006 übernehmen. Zudem wird Andreas Gerstenberger, momentan Vice President von Sales & Marketing, mit Wirkung zum 1. Oktober als Executive Vice President von Sales & Marketing bei CTNA fungieren.

Der Automobilhersteller Bayerische Motoren Werke AG (BMW) (ISIN DE0005190003/ WKN 519000) musste im August einen Absatzrückgang hinnehmen. Wie der Konzern am Donnerstag erklärte, wurden im Berichtsmonat weltweit insgesamt 88.394 Modelle abgesetzt, was im Vergleich zum Vorjahreswert einem Minus von 10,9 Prozent entspricht. Bei der Kernmarke BMW wurde ein Minus von 10,1 Prozent ausgewiesen, während man bei der Kleinwagen-Marke MINI einen Absatzrückgang von 15,8 Prozent hinnehmen musste. Im Zeitraum von Januar bis August verbuchte BMW im Vorjahresvergleich einen Absatzanstieg um 3,8 Prozent auf 889.345 Modelle.

Der Bahntechnikkonzern Vossloh AG (ISIN DE0007667107/ WKN 766710) hat am Donnerstag Details zu strategischen Neupositionierung der Gesellschaft vorgelegt und kündigte in diesem Zusammenhang den Verkauf der Konzernsparte Information Technologies an. Dabei stellte der Vorstand des im MDAX notierten Konzerns nach Abschluss des Strategieprojekts "GO 2010!" Details zur strategischen Neupositionierung des Konzerns vor. Den Kernpunkt der neuen Strategie bildet dabei die konsequente Fokussierung von Vossloh auf die Kerngeschäftsfelder Bahn-Infrastruktur (z.B. Schienenbefestigungssysteme, Weichen) sowie auf die Herstellung von Komponenten für Schienenfahrzeuge. Die beiden Bereiche sollen vor allem außerhalb Europas organisch wachsen und zudem durch gezielte Akquisitionen gestärkt werden, teilte Vossloh weiter mit. Für das Geschäftsfeld "Locomotives" werden zur effizienten Weiterentwicklung des Geschäfts strategische Partner gesucht. Der Geschäftsbereich Information Technologies soll im Zuge der Portfoliofokussierung veräußert werden, teilte der Konzern weiter mit. Begründet wurde die Entscheidung mit fehlenden Synergien zu den anderen Geschäftsaktivitäten sowie der geringen strategischen Relevanz für die übrigen Geschäftsfelder von Vossloh. Infolgedessen hat der Vossloh-Vorstand beschlossen, diesen Geschäftsbereich an einen Käufer zu veräußern,
der das in der Sparte steckende Know-How und Potenzial besser nutzen
und weiterentwickeln kann, hieß es. Wichtigstes Ziel der strategischen Neupositionierung ist eine nachhaltige Anhebung der Kapitalrendite durch Konzentration auf profitables Wachstum. Der Vorstandsvorsitzende der Vossloh AG, Dr. Gerhard Eschenröder, unterstreicht: "Wir wollen uns in Zukunft auf unsere Kernkompetenzen konzentrieren und vor allem die attraktiven Wachstumsmöglichkeiten außerhalb Europas nutzen. Dabei orientieren wir uns an klaren Renditezielen und setzen Profitabilität über Größe." Zentrales Ziel des Projekts "GO 2010!" ist es, Vossloh für die Zukunft optimal aufzustellen. Neben der strategischen Komponente sind dabei vor allem finanzielle Zielgrößen von hoher Relevanz. So soll die Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) im Kerngeschäft nachhaltig über 15 Prozent liegen. Für die EBIT-Marge wird ein nachhaltig zweistelliger Wert angestrebt. In Zusammenhang mit dem bereits im Mai dieses Jahres aufgelegten Effizienzsteigerungsprogramm "Vossloh FIT!" wurden zahlreiche realisierbare Einzelmaßnahmen zur Kostensenkung identifiziert, mit deren Umsetzung bereits begonnen wurde. Seine volle Wirksamkeit wird "Vossloh FIT" vom Jahr 2008 an entfalten. Es wird dabei eine Reduzierung der jährlichen Kostenbasis um 25 Mio. Euro angestrebt.

Die comdirect bank AG (ISIN DE0005428007/ WKN 542800) meldete am Donnerstag, dass sie im August 601.262 Wertpapierorders ausgeführt hat. Im Juli lag dieser Wert bei 538.203. Das betreute Kundenvermögen stieg im August auf 14,70 Mrd. Euro (Juli: 14,41 Mrd. Euro). Davon entfallen 7,42 Mrd. Euro auf das Depotvolumen (Juli: 7,24 Mrd. Euro), 3,40 Mrd. Euro auf das Fondsvolumen (Juli: 3,30 Mrd. Euro) und 3,88 Mrd. Euro auf das Einlagevolumen (Juli: 3,87 Mrd. Euro). Die Zahl der Girokonten hat sich im August auf 224.660 erhöht (Juli: 220.116), die Zahl der Wertpapierdepots auf 591.578 (Juli: 590.178). Die Gesamtkundenzahl stieg auf 751.652 (Juli: 748.397). (07.09.2006/ac/n/m)

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