DAX am Morgen: Gut behaupteter Auftakt, Siemens und Techem im Blick

Papiere der Deutschen Börse leiden nach der starken Entwicklung der vergangenen Tage unter Gewinnmitnahmen und liegen mit -1,7 Prozent am Indexende. Daneben verlieren Infineon nach einer erneuten Umsatz- und Gewinnwarnung des US-Halbleiterherstellers Texas Instruments 0,4 Prozent. Rote Vorzeichen sind ferner bei Siemens auszumachen. Wie der Konzern am Vorabend mitteilte, hat man seine Geschäftszahlen für das vergangene Geschäftsjahr wegen der Korruptionsaffäre nach unten anpassen müssen.

Anteilsscheine von DaimlerChrysler tendieren etwas fester. Der Automobilkonzern erwartet bei seiner US-Tochter Freightliner im kommenden Jahr einen Gewinn, allerdings bei einem Volumenrückgang im US-Markt um rund 40 Prozent bei schweren Lkw. Infolge dessen geht man davon aus, dass man 4.000 Stellen streichen werde. METRO knüpfen an die starke Vortagesentwicklung an und steigen um 1,6 Prozent, weitere Gewinner sind RWE und Linde.

In der zweiten Reihe erhöhen sich Techem-Papiere um kapp 3 Prozent. Zuvor hat die australische Investmentbank Macquarie Bank ihr Übernahmeangebot für den Energiedienstleister erhöht. Ähnlich starke Zuwächse sind bei der Aktie der Aareal Bank auszumachen. Der Konzern profitiert von einem Verkauf von Immobilien bei der Tochtergesellschaft Interhotel-Gruppe.

Der Industriekonzern Siemens AG gab am Montagabend bekannt, dass man im Zusammenhang mit der Aufnahme von Untersuchungen durch die Staatsanwaltschaft Mitte November auf Grundlage interner Untersuchungen zu bestimmten Transaktionen und Zahlungen nun Anpassungen vorgenommen habe. Demnach beläuft sich jetzt der Gewinn (nach Steuern) des Geschäftsjahres 2006 somit auf 3,033 Mrd. Euro und der Gewinn aus fortgeführten Aktivitäten (nach Steuern) auf 3,087 Mrd. Euro. Die hieraus resultierenden, zusätzlichen latenten und laufenden Ertragsteueraufwendungen beliefen sich über einen Zeitraum von rund sieben Jahren auf 168 Mio. Euro. Von dieser Gesamtbelastung wurden im Geschäftsjahr 2006 Aufwendungen in Höhe von 73 Mio. Euro in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung gebucht, die den Geschäftsjahren 2006, 2005 und 2004 zuzuordnen sind. Die verbleibenden zusätzlichen 95 Mio. Euro Ertragsteueraufwendungen beziehen sich auf Zeiträume vor dem Geschäftsjahr 2004 und wurden als Verminderung des Eigenkapitals zum 1. Oktober 2003 berücksichtigt, so die Mitteilung der Münchner weiter.

Der Automobilkonzern DaimlerChrysler AG (ISIN DE0007100000/ WKN 710000) erwartet eigenen Angaben zufolge bei seiner US-Tochter Freightliner im kommenden Jahr einen Gewinn. Und dies obwohl man auch einen starken Nachfragerückgang bei schweren Lkw erwartet. Man sei gut vorbereitet, daher gehe man davon aus, dass der Konzern auch 2007 profitabel bleibe", sagte das für das Lkw-Geschäft verantwortliche Vorstandsmitglied Andreas Renschler. DaimlerChrysler erwartet im US-Markt einen Volumenrückgang um rund 40 Prozent bei schweren Lkw. Daher geht der Konzern davon aus, dass man 4.000 Stellen streichen werde.

Die australischen Investmentbank Macquarie Bank Ltd. (ISIN AU000000MBL3/ WKN 901864) hat ihr Übernahmeangebot für den Energiedienstleister Techem AG (ISIN DE0005471601/ WKN 547160) erhöht. Wie die Investmentbank bereits am Montagabend bekannt gab, hat der Infrastrukturfonds Macquarie European Infrastructure Fund II (MEIF II) über eine Tochtergesellschaft weitere 8 Prozent der ausstehenden Aktien des im MDAX notierten Konzerns zu jeweils 55 Euro je Anteilsschein erworben. Nach Abschluss dieser Transaktion erhöht sich die Beteiligung von Macquarie an Techem auf mehr als 27 Prozent. Mit der neuerlichen Übernahmeofferte hat die australische Investmentbank wieder die Führung im Übernahmekampf um Techem übernommen. Ende November hatte die von der Investmentgesellschaft BC Partners beratene Heat Beteiligungs III GmbH den Aktionären des im MDAX notierten Konzerns ein Übernahmeangebot von 52 Euro je Aktie unterbreitet, und damit die ursprüngliche Übernahmeofferte der Macquarie Bank von 44 Euro je Aktie deutlich überboten. (12.12.2006/ac/n/m)