15.02.2013 17:07:31

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 15.02.2013 - 17.00 Uhr

    G20-Staaten ringen um gemeinsame Linie zu Wechselkursen

 

    MOSKAU  - Mit geeinter Kraft wollen die Finanzminister und Notenbankchefs der G20-Staaten auf ihrem Treffen in Moskau einen "Währungskrieg" und die absichtliche Manipulation von Wechselkursen abwenden. Dazu gebe es ein vorbereitetes Kommuniqué, sagte der russische Finanzminister Anton Siluanow am Freitag. Ein Konflikt ist bisher nicht absehbar. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) zerstreute am Freitag vor seiner Abreise in die russische Hauptstadt Befürchtungen, dass die bisherigen Marktmechanismen ausgehebelt werden könnten.

 

USA: Michigan-Konsumklima hellt sich überraschend stark auf

 

    MICHIGAN  - In den USA hat sich das von der Universität Michigan ermittelte Konsumklima im Februar überraschend stark aufgehellt. Der Index sei von 73,8 Punkten im Vormonat auf 76,3 Punkte gestiegen, teilte die Universität am Freitag nach einer ersten Schätzung mit. Volkswirte hatten mit einem Anstieg auf lediglich 74,8 Zähler gerechnet.

 

Studie: Ein Drittel der Deutschen wünscht sich die D-Mark zurück

 

    NÜRNBERG  - Die Zahl der Deutschen, die sich die D-Mark zurückwünschen, ist im vergangenen Jahr um acht Prozentpunkte gesunken. Dennoch würden 35 Prozent lieber mit der D-Mark als mit Euro bezahlen, wie eine am Freitag veröffentlichte, repräsentative Studie des Nürnberger GfK (GfK SE)-Vereins ermittelte. In anderen Ländern wie Italien (75 Prozent) oder den Niederlanden (80 Prozent) ist der Zuspruch zum Euro deutlich höher. In Griechenland nahm der Anteil der Anhänger binnen Jahresfrist ab, von 81 auf 76 Prozent. In den Nicht-Euro-Ländern Polen und Schweden wünscht sich mit zehn beziehungsweise sieben Prozent nur noch eine absolute Minderheit die Gemeinschaftswährung.

 

USA: Industrieproduktion leicht gefallen

 

    WASHINGTON  - Die US-Industrieproduktion ist im Januar überraschend gesunken. Im Monatsvergleich fiel die Produktion um 0,1 Prozent, wie die US-Notenbank am Freitag mitteilte. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg um 0,2 Prozent gerechnet. Im Vormonat hatte der Zuwachs bei revidiert 0,4 Prozent (zuvor plus 0,3%) gelegen.

 

USA: Nettokapitalzuflüsse sinken im Dezember

 

    WASHINGTON  - Die Nettokapitalzuflüsse in die USA sind im Dezember etwas zurückgegangen. Per Saldo flossen der weltgrößten Volkswirtschaft 25,2 Milliarden US-Dollar zu, wie das Finanzministerium am Freitag in Washington mitteilte. Im Vormonat hatten die Nettozuflüsse noch bei revidiert 29,7 (27,8) Milliarden Dollar gelegen.

 

USA: Empire-State-Index steigt auf den höchsten Stand seit Mai 2012

 

    NEW YORK  - Der Frühindikator für das Verarbeitende Gewerbe im US-Bundesstaat New York hat sich im Februar überraschend deutlich aufgehellt und signalisiert wieder eine Belebung der wirtschaftlichen Aktivität. Der Empire-State-Index sei von minus 7,78 Punkten im Vormonat auf plus 10,4 Punkte geklettert, teilte die regionale Vertretung der US-Notenbank am Freitag in New York mit. Volkswirte hatten lediglich mit einem Anstieg auf minus 2,0 Punkte gerechnet. Zuvor hatte der Indikator sechs Monate in Folge im negativen Bereich gelegen. Der Februar-Stand ist zudem der höchste Wert sei Mai 2012.

 

Deutscher wird Chef von Vatikanbank

 

    ROM/FRANKFURT  - Der deutsche Anwalt Ernst von Freyberg wird neuer Chef der Vatikanbank IOR. Das gab Vatikansprecher Federico Lombardi am Freitag in Rom bekannt. Die zuständige Kardinalskommission habe sich nach einer langen und intensiven Beratung auf den 54-Jährigen geeinigt, so Lombardi weiter. Papst Benedikt XVI. habe den Auswahlprozess aus der Nähe verfolgt und sein "volles Einverständnis" gegeben. Von Freyberg lebt den Angaben zufolge in Frankfurt und ist Mitglied des Malteserordens.

 

EZB: Banken wollen weitere 3,79 Milliarden Euro an Notkrediten tilgen

 

    FRANKFURT  - Die Banken des Euroraums zahlen der Europäischen Zentralbank (EZB) einen weiteren kleinen Teil ihrer Notkredite zurück. Wie die EZB am Freitag mitteilte, wollen neun Finanzinstitute zusätzlich 3,79 Milliarden Euro tilgen. Damit summieren sich die Rückzahlungen, die seit Ende Januar möglich sind, auf 149,4 Milliarden Euro. Das sind gut dreißig Prozent des ersten Langfristtenders (LTRO) von Ende 2011.

 

Großbritannien: Einzelhandelsumsatz sinkt überraschend

 

    LONDON  - Die Einzelhandelsumsätze in Großbritannien sind im Januar überraschend gefallen. Im Vergleich zum Vormonat seien die Umsätze um 0,6 Prozent gesunken, wie die nationale Statistikbehörde am Freitag in London mitteilte. Volkswirte hatten hingegen einen Anstieg um 0,5 Prozent erwartet. Zudem gingen die Umsätze im Dezember mit 0,3 Prozent stärker zurück als in der Erstschätzung (-0,1%) erwartet.

 

Eurozone: Handelsüberschuss im Dezember gesunken - Hoher Überschuss 2012

 

    LUXEMBURG  - In der Handelsbilanz der Eurozone ist der Überschuss im Dezember gesunken. Der Saldo fiel von revidiert 13,0 Milliarden Euro im Vormonat auf 11,7 Milliarden Euro, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat am Freitag in Luxemburg mitteilte. Volkswirte hatten einen Überschuss von 13,1 Milliarden Euro erwartet. Ursprünglich hatte Eurostat für November ein Plus von 13,7 Milliarden Euro errechnet.

 

Draghi: EZB zielt nicht auf Eurokurs ab - Wechselkurse aber wichtig für Preise

 

    MOSKAU  - Die Geldpolitik der Europäische Zentralbank (EZB) zielt laut Notenbankchef Mario Draghi nicht auf die Wechselkurse ab. "Der Wechselkurs ist kein Ziel der Geldpolitik der EZB, aber wichtig für die Preisstabilität und das Wirtschaftswachstum", sagte Draghi am Freitag. Er äußerte sich auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem russischen Notenbankchef Sergey Ignatiev vor dem G20-Treffen in Moskau. Die Notenbank verfolge das Ziel von Preisstabilität in beide Richtungen. Anzeichen für eine Deflation sieht Draghi jedoch nicht.

 

EZB-Direktor Asmussen erinnert Frankreich an Defizitziel

 

    BERLIN  - Nach Frankreichs angekündigtem Scheitern am Haushaltsdefizitziel hat EZB-Direktor Jörg Asmussen die Bedeutung der Defizitmarke von drei Prozent der Wirtschaftsleistung hervorgehoben. "Es ist besonders wichtig, dass Frankreich sein Defizit unter drei Prozent hält", sagte er am Freitag im Deutschlandfunk. Frankreich und Deutschland hätten eine besondere Verantwortung im Euroraum, betonte Asmussen. Der französische Premierminister Jean-Marc Ayrault hatte am Mittwoch eingeräumt, dass sein Land auch in diesem Jahr die Maastrichter Defizitmarke verfehlen dürfte.

 

Weidmann: Hilfe für Irland könnte monetäre Staatsfinanzierung sein

 

    FRANKFURT  - Der Schuldentausch in Irland kommt nach Einschätzung von Bundesbankpräsident Jens Weidmann gefährlich nah an die verbotene monetäre Staatsfinanzierung heran. Die von der irischen Regierung geplante Transaktion habe eine haushaltspolitische Natur, sagte Weidmann am Freitag im Gespräch mit dem Fernsehsender "Bloomberg TV". Die Europäische Zentralbank (EZB) werde den Vorgang erneut überprüfen, um sicherzustellen, dass er mit den Statuten der EZB übereinstimme. "Ich bin sehr besorgt, dass Geld- und Finanzpolitik zu stark vermischt werden und die Grenze zur monetären Staatsfinanzierung überschritten wird", sagte Weidmann. Laut den EU-Verträgen ist der EZB die Finanzierung von Staaten verboten.

 

Thailand legalisiert bis zu eine Million illegaler Einwanderer

 

    BANGKOK  - Thailand hat am Freitag mit der Ausgabe von bis zu einer Million Pässe und Arbeitsgenehmigungen an birmanische Migranten begonnen. In elf Dienststellen sollen thailändische und birmanische Beamte landesweit die Nationalität nicht registrierter Ausländer feststellen und diese dann mit befristeten Pässen, Arbeitsgenehmigungen und Visa (Vivendi Universal) ausstatten.

 

Spanien: Inflationsrate sinkt auf 2,8 Prozent

 

    MADRID  - In Spanien hat sich der Preisauftrieb zu Jahresbeginn abgeschwächt. Die Inflationsrate, gemessen am Harmonisierten Verbraucherpreisindex HVPI, sank im Januar von 3,0 Prozent im Vormonat auf 2,8 Prozent. Das teilte das nationale Statistikamt INE am Freitag in Madrid mit. Die Behörde bestätigte damit vorläufige Zahlen von Ende Januar. Bankvolkswirte hatten dies erwartet.

 

Weidmann: EZB wird den Euro-Wechselkurs nicht manipulieren

 

    FRANKFURT  - Die Europäische Zentralbank (EZB) will laut Bundesbankpräsident Jens Weidmann den Eurokurs nicht beeinflussen. "Die EZB wird den Wechselkurs nicht manipulieren oder die Geldpolitik unmittelbar an den Wechselkursen ausrichten", sagte Weidmann am Freitag dem Fernsehsender "Bloomberg". EZB-Präsident Mario Draghi hatte in der vergangenen Woche mit seiner Aussage, dass die Aufwertung des Euro ein Abwärtsrisiko für die Inflation darstellt, den Eurokurs belastet. "Ich glaube nicht, dass Mario Draghi mit seinen Aussagen den Euro hoch oder runter reden wollte", sagte Weidmann.

 

Schäuble lobt USA: 'Sie sind auf dem richtigen Weg'

 

    BERLIN  - Nach US-Präsident Barack Obamas Ankündigung von Milliardeninvestitionen hat Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) international zum Sparen aufgerufen. Zu den Lehren aus der Finanzkrise gehöre es, die zu hohen Staatsschulden zurückzufahren, sagte er am Freitag im rbb-Inforadio.

 

Japan: Industrieproduktion steigt etwas weniger als zunächst ermittelt

 

    TOKIO  - Die Industrieproduktion in Japan ist im Dezember etwas weniger als zunächst ermittelt gestiegen. Die Produktion sei um 2,4 Prozent zum Vormonat nach oben geklettert, teilte die Regierung am Freitag in Tokio mit. In einer ersten Schätzung war noch ein Anstieg von 2,5 Prozent ermittelt worden. Der Anstieg im Dezember war der stärkste seit Juni 2011 gewesen. Im November war die Produktion noch um 1,4 Prozent gefallen.

 

/rob/hbr

 

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