26.05.2015 17:12:40

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 26.05.2015 - 17.00 Uhr

'Kein Geld vorhanden': Griechische Rückzahlung an IWF weiter infrage

ATHEN/BERLIN - Trotz klarer Zusagen der Regierung in Athen gibt es weiter Wirbel um die fristgerechte Rückzahlung griechischer Kredite an den Internationalen Währungsfonds (IWF). Athen werde die im Juni fälligen Raten von insgesamt 1,55 Milliarden Euro nicht begleichen, wenn es zuvor keine Lösung mit den Gläubigern gebe, drohte Nikos Filis, Fraktionschef der linken Regierungspartei Syriza, am späten Montagabend im Fernsehsender Star. Das Geld sei derzeit nicht vorhanden. Ähnlich äußerte sich Finanzminister Gianis Varoufakis. Zuvor hatte Regierungssprecher Gabriel Sakellaridis klargestellt, das pleitebedrohte Land werde alle Verpflichtungen erfüllen.

Finanzmärkte blicken verunsichert auf Spanien und Griechenland

FRANKFURT - Der Linksruck nach den Regionalwahlen in Spanien und die drohende Pleite Griechenlands haben am Dienstag für Verunsicherung an den Finanzmärkten gesorgt. Belastet wurden der Eurokurs (Dollarkurs), Anleihen Griechenlands und Spaniens sowie die Aktienmärkte (DAX). Profitieren konnte dagegen der als sicher geltende deutsche Anleihemarkt.

USA: Neubauverkäufe steigen stärker als erwartet

- In den USA sind die Verkäufe neuer Häuser im April deutlicher gestiegen als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat erhöhten sie sich um 6,8 Prozent auf annualisiert 517 000 Häuser, wie das US-Handelsministerium am Dienstag in Washington mitteilte. Analysten hatten nur einen Zuwachs um 5,6 Prozent erwartet. Der kräftige Rückgang im Vormonat wurde von 11,4 auf 10,0 Prozent korrigiert.

USA: Verbraucherstimmung etwas besser als erwartet

WASHINGTON - In den USA hat sich die Verbraucherstimmung im Mai etwas stärker aufgehellt als erwartet. Der entsprechende Indikator stieg um 1,1 Punkte auf 95,4 Zähler, wie das private Forschungsinstitut Conference Board am Dienstag in Washington mitteilte. Analysten hatten mit einem Anstieg auf 95,0 Punkte gerechnet. Der Vormonatswert wurde von 95,2 auf 94,3 Punkte revidiert.

USA: Hauspreisanstieg beschleunigt sich - Case-Shiller

NEW YORK - Der Preisanstieg am US-Häusermarkt hat sich im März weiter beschleunigt. In den zwanzig größten Ballungsgebieten legten die Preise im Jahresvergleich um 5,04 Prozent zu, wie der am Dienstag veröffentlichte S&P/Case-Shiller-Index zeigte. Volkswirte hatten eine Jahresrate von 4,6 Prozent erwartet. Im Februar waren die Hauspreise um korrigiert 4,99 (zunächst 5,03) Prozent gestiegen.

USA: FHFA-Hauspreisindex steigt schwächer als erwartet

NEW YORK - In den USA sind die Hauspreise im März schwächer als erwartet gestiegen. Zum Vormonat sei das Preisniveau um 0,3 Prozent geklettert, teilte die Federal Housing Finance Agency (FHFA) am Dienstag in New York mit. Volkswirte hatten einen Anstieg um 0,7 Prozent prognostiziert. Im Vormonat waren die Preise um revidiert 0,6 (zunächst 0,7) Prozent gestiegen.

USA: Aufträge für langlebige Güter fallen zurück - Kapitalgüter legen zu

WASHINGTON - In den USA sind die Aufträge für langlebige Güter im April leicht gefallen. Im Vergleich zum Vormonat gingen sie um 0,5 Prozent zurück, wie das US-Handelsministerium am Dienstag in Washington mitteilte. Volkswirte hatten damit gerechnet. Allerdings wurde der bereits kräftige Anstieg im Vormonat von 4,0 auf 5,1 Prozent nach oben gesetzt.

EU-Kommission will Steuersparmodellen den Kampf ansagen

BRÜSSEL - Als Reaktion auf die Affäre um lukrative Steuervorteile für internationale Konzerne in Luxemburg ("Luxleaks") geht die EU-Kommission gegen Steuersparmodelle vor. Die EU-Kommissare debattieren an diesem Mittwoch (27. Mai) über neue Regeln für die Unternehmensbesteuerung in Europa. "Dabei geht es um gerechte Steuersätze", sagte ein Kommissionssprecher in Brüssel.

Varoufakis kündigt Straferlass für Inhaber von Schwarzgeld an

ATHEN - Das pleitebedrohte Griechenland will Inhaber von Schwarzgeldkonten mit einem Straferlass locken. Wer das Geld noch anmeldet, könnte es retten, betonte Finanzminister Gianis Varoufakis vor Journalisten in Athen am Dienstag. Geld von Auslandskonten soll einmalig mit 15 Prozent und von Inlandskonten mit 30 Prozent besteuert werden. Varoufakis kündigte eine baldige Entscheidung der Regierung an.

Dobrindt: Erstmals können Investoren auch Bundesstraßen bauen

BERLIN - Private Investoren können gemeinsam mit dem Staat in den nächsten Jahren erstmals auch Bundesstraßen bauen und betreiben. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) stellte am Dienstag in Berlin eine Liste mit zehn Straßenbauprojekten vor, die als Öffentlich-Private-Partnerschaften (ÖPP) realisiert werden sollen. Dabei geht es um den Neubau von rund 600 Kilometer Autobahn mit Investitionen von rund sieben Milliarden Euro. Mit in der Liste ist in Thüringen der zwei- bis vierspurige Neubau der B 247 von Bad Langensalza zur A 38.

Schweizer Steuerbehörde: Verdächtigte haben Recht auf Stellungnahme

BASEL - Bereits seit rund vier Jahren veröffentlicht die Schweizer Steuerverwaltung (ESTV) Namen und andere personenbezogene Daten mutmaßlicher ausländischer Steuersünder, sofern vorher alle Versuche einer Kontaktaufnahme gescheitert sind. Das erklärte ein Sprecher der ESTV am Dienstag auf Anfrage der Schweizer Nachrichtenagentur sda. Die Publikation erfolgt demnach bei Amtshilfebegehren Deutschlands oder anderer Länder allein in letzter Instanz. Die Betroffenen werden damit aufgerufen, Stellung zu nehmen.

IWF: China hält Yuan nicht mehr künstlich klein

PEKING - China hält seine Landeswährung Renminbi Yuan nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) nicht mehr künstlich klein. Der Wechselkurs habe sich im vergangenen Jahr so entwickelt, dass nun nicht mehr von einer Unterbewertung gesprochen werden könne, sagte der zuständige IWF-Vizedirektor Markus Rodlauer am Dienstag in Peking. Nach einer Auswertung der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich hat der reale effektive Wechselkurs des Yuan in den vergangenen fünf Jahren um 33 Prozent zugelegt.

Angel Gurría an der Spitze der OECD bestätigt

PARIS - Angel Gurría bleibt bis 2021 an der Spitze der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Der 65-Jährige sei von den 34 Mitgliedsländern einstimmig bestätigt worden, teilte der in Paris sitzende Industrieländerclub am Dienstag mit. Der aus Mexiko stammende Gurría ist seit 2006 als Generalsekretär für die Arbeit der Wirtschaftsanalysten und Statistikexperten zuständig. In dieser Zeit habe er die OECD in einen "Do-Thank" verwandelt, zitiert die Organisation den Dekan der ständigen OECD-Vertreter, den estnischen Botschafter Marten Kokk.

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