29.11.2013 17:17:33

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 29.11.2013 - 17.00 Uhr

    S&P entzieht Niederlande die Bestnote - Noch zwei Euroländer mit 'AAA'

    LONDON  - Die Liste der Staaten mit der besten Kreditwürdigkeit wird bei Standard & Poor's (S&P) immer kleiner. Die Ratingagentur entzog am Freitag den Niederlanden ihre Bestnote und stufte das Land von "AAA" auf "AA+" ab. Die Aussichten für die Konjunktur der fünftgrößten Euro-Volkswirtschaft seien nicht mehr so gut wie zuletzt, teilte S&P am Freitag in London mit. Zudem hinkten die Niederlande bei der Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) pro Kopf hinter vergleichbaren Nationen her.

S&P droht Spanien nicht mehr mit Abstufung - Ausblick erhöht

    LONDON  - Spanien droht bei Standard & Poor's (S&P) erst einmal keine weitere Abstufung. Der Ausblick für die Kreditwürdigkeit sei wegen der sich schrittweise verbessernden Lage der Wirtschaft von negativ auf stabil angehoben worden, teilte die Ratingagentur am Freitag in London mit. S&P hatte die Note für Spanien vor etwas mehr als einem Jahr um zwei Noten auf "BBB-" gesenkt. Damit ist das südeuropäische Land nur noch einen Schritt vom sogenannten Ramschniveau entfernt, mit dem Ratingagenturen spekulative Anlagen kennzeichnen.

Eurozone: Inflation zieht stärker an als erwartet

    LUXEMBURG  - Im Euroraum ist die Inflation im November stärker gestiegen als erwartet, allerdings von niedrigem Niveau aus. Die Verbraucherpreise lagen nach Angaben des europäischen Statistikamts Eurostat vom Freitag 0,9 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Bankvolkswirte hatten eine Rate von 0,8 Prozent erwartet. Während sich der Preisauftrieb bei Nahrungsmitteln weiter abschwächte, gingen die Energiepreise nicht mehr ganz so stark zurück wie im Vormonat. Dienstleistungen waren unterdessen teurer.

Arbeitslosenquote in der Eurozone sinkt erstmals seit Februar 2011

    LUXEMBURG/BRÜSSEL  - Kleiner Hoffnungsschimmer auf dem Arbeitsmarkt: Die Arbeitslosigkeit in der Eurozone ist erstmals seit Februar 2011 wieder leicht gesunken. In den 17 Ländern mit der Euro-Währung waren im Oktober 12,1 Prozent der Menschen im erwerbsfähigen Alter ohne Job. Im September lag die Quote noch bei 12,2 Prozent. Das gab die europäische Statistikbehörde Eurostat am Freitag in Luxemburg bekannt.

Japan verbucht Erfolge im Deflationskampf - Auch Produktion steigt

    TOKIO  - Japan kommt im Kampf gegen Deflation und schwaches Wirtschaftswachstum zusehends voran. Nach Angaben der Regierung vom Freitag legte die Teuerung im Oktober spürbar zu. Die sogenannte Kerninflation, die den Preisauftrieb ohne stark schwankungsanfällige Komponenten wie Energie oder Lebensmittel abbildet, war erstmals seit fünf Jahren positiv. Mit 0,3 Prozent blieb der Anstieg zwar moderat. Für japanische Verhältnisse ist das aber nicht wenig, höher hatte die Rate zuletzt 1998 gelegen. Die Industrie erhöhte zudem ihren Ausstoß.

Arbeitslosenquote in Japan unverändert bei 4,0 Prozent

    TOKIO  - Die Arbeitslosenquote in Japan hat im Oktober unverändert bei 4,0 Prozent gelegen. Wie die Regierung am Freitag bekanntgab, verbesserte sich jedoch erstmals seit zwei Monaten das Verhältnis zwischen der Zahl der Arbeitsuchenden und dem Arbeitsplatzangebot. Demnach kamen im Oktober auf 100 Jobsuchende 98 offene Stellen. Im September waren es noch 95 Stellen gewesen.

Industrieproduktion in Japan gestiegen - Verbraucherpreise legen ebenfalls zu

    TOKIO  - Die japanische Industrieproduktion ist im Oktober zum zweiten Mal in Folge gestiegen. Der Ausstoß stieg im Vergleich zum Vormonat um saisonbereinigt 0,5 Prozent, wie das Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie am Freitag in Tokio auf vorläufiger Basis bekanntgab. Volkswirte hatten mit einem Plus in dieser Höhe gerechnet.

EZB-Direktor Coeure sieht keinen Grund für massive Anleihekäufe

    TOKIO  - Das französische Direktoriumsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB) Benoit Coeure sieht keine Notwendigkeit für eine quantitative Lockerung der Geldpolitik. Anleihekäufe im großen Stil, wie sie die Bank of Japan oder die amerikanische Fed tätigten, seien beim derzeitigen Inflationsausblick im Euroraum nicht angebracht, sagte der Notenbanker der japanischen Wirtschaftszeitung "Nikkei" (Freitag).

Zyperns Präsident: Besseres Rating zeigt konsequente Sparpolitik

    NIKOSIA  - Zyperns Präsident Nikos Anastasiades sieht die leichte Anhebung der Bonitätsnote seines Landes durch die Ratingagentur Standard & Poor's als Zeichen für erste Erfolge bei den harten Wirtschaftsreformen. Die Verbesserung der Bewertung von "CCC+" auf "B-" sei das Ergebnis "schmerzhafter Bemühungen des zyprischen Volkes" und der "konsequenten Einhaltung der Sparpolitik" seitens der Regierung, sagte er am Freitag in Nikosia. Anastasiades warnte aber zugleich vor einem nachlassenden Reformeifer in dem angeschlagenen Euro-Krisenland: "Es ist nicht die Zeit, um zu triumphieren." Seine Regierung werde die Konsolidierungspolitik fortsetzen.

Deutscher Einzelhandel startet schwach ins Schlussquartal

    WIESBADEN  - Die deutschen Einzelhändler haben einen schwachen Start ins Schlussquartal 2013 hingelegt. Im Oktober setzten sie 0,4 Prozent weniger um als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Real, also preisbereinigt, gaben die Erlöse sogar um 0,8 Prozent nach. Die Branche sieht sich aber auf Kurs und erwartet, dass die Kassen im Weihnachtsgeschäft kräftig klingeln. Die Stimmung der Verbraucher ist derzeit so gut wie seit mehr als sechs Jahren nicht mehr.

Italien: Inflation auf tiefstem Stand seit mehr als vier Jahren

    ROM  - In Italien ist die Inflationsrate überraschend auf den tiefsten Stand seit mehr als vier Jahren gefallen. Der für europäische Zwecke errechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) stieg im November nur noch um 0,6 Prozent zum Vorjahr, wie die Statistikbehörde Istat am Freitag in Rom nach einer ersten Schätzung mitteilte. Damit erreichte die Teuerung den niedrigsten Wert seit Oktober 2009. Analysten hatten hingegen einen Anstieg der Inflationsrate von 0,8 auf 0,9 Prozent erwartet.

/rob/jkr

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