17.06.2016 17:10:40

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR von 17.00 Uhr - 17.06.2016

ROUNDUP: Putin verspricht weniger staatlichen Einfluss auf Wirtschaft

ST. PETERSBURG - Der russische Präsident Wladimir Putin hat vor Investoren aus dem In- und Ausland ein besseres Geschäftsklima versprochen. Politisch sandte der Kremlchef beim Internationalen Wirtschaftsforum in seiner Heimatstadt St. Petersburg versöhnliche Signale, kritisierte den Westen aber auch.

USA: Häusermarkt entwickelt sich uneinheitlich

WASHINGTON - In den USA hat sich der Häusermarkt im Mai uneinheitlich entwickelt. Die Zahl der Baubeginne sei um 0,3 Prozent auf das Jahr hochgerechnet (annualisiert) 1,164 Millionen gefallen, teilte das US-Handelsministerium am Freitag in Washington mit. Volkswirte hatten einen stärkeren Rückgang um 1,9 Prozent auf 1,150 Millionen erwartet. Im Vormonat waren die Baubeginne noch um 4,9 Prozent gestiegen.

ROUNDUP: EU verlängert Krim-Sanktionen - Kreuzfahrten weiter tabu

BRÜSSEL - Die EU hat die Sanktionen gegen die von Russland einverleibte Schwarzmeerhalbinsel Krim um ein Jahr verlängert. Kreuzfahrtschiffe aus der Europäischen Union dürfen damit weiterhin nicht in Häfen des von der Ukraine abgetrennten Territoriums einlaufen. Zudem bleiben auch die Export- und Investitionsverbote für EU-Unternehmen bis zum 23. Juni 2017 gültig. Diese sollen Branchen wie Energie, Transport oder Telekommunikation auf der Krim treffen, wie die Vertretung der 28 Mitgliedstaaten am Freitag in Brüssel mitteilte.

Grundsatzeinigung auf EU-Steuergesetz - Aber noch Vorbehalte

LUXEMBURG - Die EU-Finanzminister haben sich im Grundsatz darauf verständigt, weitere Steuerschlupflöcher für multinationale Konzerne zu schließen. Wegen letzter Vorbehalte von Belgien und Tschechien laufe jedoch noch eine Frist bis Montag Mitternacht (24.00 Uhr) für die endgültige Zustimmung, berichteten Diplomaten am Freitag in Luxemburg.

Putin: EU soll nicht nur mit USA kooperieren

ST. PETERSBURG - Der russische Präsident Wladimir Putin hat die Europäische Union zu verstärkter Zusammenarbeit mit Russland und dem eurasischen Raum aufgerufen. Europa bleibe unter seinen Möglichkeiten, wenn es nur auf die transatlantische Zusammenarbeit mit den USA setze, sagte Putin am Freitag beim Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg.

ROUNDUP: Schäuble fordert von Ländern klare Belege für Integrationskosten

LUXEMBURG/BERLIN - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat im Streit über die Flüchtlingskosten von den Ländern klare Belege für die Integrationsleistungen gefordert. "Die Länder sagen, sie hätten höhere Belastungen, der Bund weist auf seine Belastungen hin", sagte Schäuble am Freitag vor Beratungen der EU-Finanzminister in Luxemburg. Es werde weiter verhandelt.

Ukraine kritisiert russische Pläne für Gas-Pipeline Nord Stream 2

KIEW - Der ukrainische Energiekonzern Naftogaz hat vor überhöhten Gaspreisen in Europa wegen des umstrittenen Pipeline-Projekts Nord Stream 2 des russischen Monopolisten Gazprom (GAZPROM PJSC (spons ADRs)) gewarnt. Gas durch die Ukraine nach Westeuropa zu leiten, sei um ein Vielfaches effektiver als durch die geplante Leitung von Russland nach Deutschland durch die Ostsee, hieß es am Freitag in Kiew.

Solidarität in Griechenland: 180 Tonnen Lebensmittel gesammelt

ATHEN - Bei einer Solidaritätsaktion für die notleidende Bevölkerung Griechenlands sind in Athen Dutzende Tonnen Lebensmittel gesammelt worden. Der Nachrichtensender Skai hatte in der Nacht zum Freitag mithilfe von neun der bekanntesten griechischen Sänger und einem der beliebtesten Komponisten des Landes ein mehrstündiges Benefizkonzert veranstaltet. Mehr als 40 000 Zuschauer strömten in das antike Olympiastadion von Athen und steuerten neben einem Eintrittspreis von fünf Euro massenweise haltbare Lebensmittel wie Olivenöl und Mehl bei - insgesamt 180 Tonnen kamen laut Skai zusammen.

Schäuble zuversichtlich bei EU-Gesetz gegen Steuervermeidung

LUXEMBURG - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble ist zuversichtlich, mit seinen 27 EU-Amtskollegen den Kampf gegen die Steuervermeidung großer Konzerne weiter vorantreiben zu können. "Ich hoffe, dass wir das Steuerpaket (...) heute abschließen können", sagte der CDU-Politiker am Freitag in Luxemburg.

Eurozone: Arbeitskosten legen stärker zu

LUXEMBURG - In der Eurozone hat sich das Wachstum der Arbeitskosten zu Beginn des Jahres verstärkt. Die Kosten pro Stunde seien im ersten Quartal im Jahresvergleich um 1,7 Prozent gestiegen, teilte die Europäische Statistikbehörde Eurostat am Freitag mit. Im Schlussquartal 2015 waren die Arbeitskosten nur um 1,3 Prozent gestiegen.

Eurozone: Leistungsbilanz steigt auf Rekordniveau

FRANKFURT - Der Überschuss in der Leistungsbilanz des Euroraums ist im April auf ein Rekordniveau gestiegen. Er lag bereinigt bei 36,2 Milliarden Euro, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Freitag mitteilte. Im Vormonat hatte der Überschuss noch bei 26,3 Milliarden Euro gelegen.

ESM gibt 7,5 Milliarden Euro für Griechenland frei

BRÜSSEL - Der Euro-Rettungsschirm (ESM) hat endgültig die Zahlung einer weiteren Kredit-Tranche nach Griechenland genehmigt. Das Aufsichtsgremium habe die Zahlung von 7,5 Milliarden Euro beschlossen, teilte der ESM am Freitag im Kurznachrichtendienst Twitter mit. Die Euro-Finanzminister hatten sich Ende Mai grundsätzlich darauf verständigt, Kredite in Höhe von 10,3 Milliarden Euro freizugeben, weil Athen die nötigen Reformen lieferte. In den vergangenen Wochen erfüllte Athen noch ausstehende Bedingungen. Die 7,5 Milliarden Euro sind der erste Teil dieser Zahlung. Der Rest des Geldes soll im Herbst fließen.

Forscher: Flüchtlinge könnten negative Effekte auf Wirtschaft haben

NÜRNBERG - Ohne zusätzliche Anstrengungen könnte die Flüchtlingszuwanderung nach Ansicht von Forschern langfristig negative Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft und den Arbeitsmarkt haben. Dies liege vor allem an den fehlenden Qualifikationen und den mangelnden Sprachkenntnissen der Geflüchteten, sagte Enzo Weber vom Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) am Freitag in Nürnberg.

Kundenhinweis:

ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

/jsl

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!