09.02.2014 20:34:33

dpa-AFX Überblick: UNTERNEHMEN - Die wichtigsten Meldungen vom Wochenende

    POLITIK/ROUNDUP2: Schweizer wollen Zuwanderung begrenzen - Schock für Wirtschaft

    BERN (dpa-AFX) - Die Schweiz will sich künftig stärker gegen Zuwanderer aus der Europäischen Union abschotten. In einer Volksabstimmung unterstützten am Sonntag 50,3 Prozent eine Initiative der national-konservativen Schweizer Volkspartei (SVP) "gegen Masseneinwanderung". Das Ergebnis kam überraschend. Die Regierung in Bern muss nun binnen drei Jahren das Anliegen umsetzen. Als assoziierter EU-Parter würde die Exportnation Schweiz damit gegen das Recht der Personenfreizügigkeit verstoßen. Die EU hat für diesen Fall mit Konsequenzen gedroht. Sogar das Abkommen über den gemeinsamen Binnenmarkt könnte gekündigt werden.

Presse: Deutsche Bank denkt über Vergleich mit Kirch-Erben nach

    MÜNCHEN/FRANKFURT (dpa-AFX) - Im Milliarden-Prozess mit den Erben des Medienunternehmers Leo Kirch soll die Deutsche Bank Berichten zufolge einen Vergleich erwägen. Wie der "Spiegel" meldet, soll die Münchner Staatsanwaltschaft dem Institut nahegelegt haben, einzulenken und sich mit der Familie Kirch zu einigen. Sollte die Deutsche Bank an ihrer - aus Sicht der Staatsanwaltschaft falschen - Darstellung festhalten, würden ihre Chancen in dem noch laufenden Schadenersatz- Prozess weiter sinken. Die Kirch-Erben fordern zwei Milliarden Euro.

ROUNDUP2/Griechische Regierung: Brauchen kein drittes Rettungspaket

    ATHEN/BERLIN (dpa-AFX) - Das schuldengeplagte Griechenland braucht nach Einschätzung der Regierung in Athen kein drittes Rettungspaket. "Wir erreichen im aktuellen Hilfsprogramm die Ziele - und es wirkt", sagte Ministerpräsident Antonis Samaras der "Bild"-Zeitung (Montag). Er habe keine Informationen darüber, dass die Bundesregierung wirklich ein weiteres Programm vorbereite. Ähnlich äußerte sich Finanzminister Giannis Stournaras in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ/Samstag): "Wir haben genug Geld. Unser primärer Haushaltsüberschuss ist viel höher als erwartet."

Kreise: Nestle erwägt Verringerung der Beteiligung an L'Oreal

    FRANKFURT  - Der Schweizer Nahrungsmittelhersteller Nestle (Nestlé) erwägt Kreisen zufolge die Verringerung seiner 29-prozentigen Beteiligung am Kosmetikkonzern L'Oreal (LOréal). Manager beider Unternehmen hätten bereits Gespräche mit Banken über einen solchen Schritt begonnen, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf eingeweihte Personen. Angesichts der Größe des Anteils und der Verknüpfungen beider Unternehmen untereinander sowie mit der Gründerfamilie Bettencourt, welche ihrerseits 31 Prozent an L'Oreal halte, dürfte jedwede Verringerung Jahre in Anspruch nehmen. Kosmetik passt dem Bericht zufolge nicht mehr zur Strategie des Schweizer Nahrungsmittelkonzerns.

Koenig & Bauer will bis 2016 wieder dividendenfähig werden

    BERLIN  - Der Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer (KoenigBauer) (KBA) will seine kurz vor Weihnachten bekannt gegebene Neuausrichtung zügig umsetzen und in zwei Jahren wieder eine Dividende an seine Aktionäre zahlen. "2016 wollen wir bei positivem Geschäftsverlauf wieder nachhaltig profitabel und damit dividendenfähig sein", sagte KBA-Chef Claus Bolza-Schünemann der "Welt am Sonntag". König & Bauer hat seine Umsatzziele für 2013 um etwa 200 Millionen Euro verfehlt. Den Grund dafür sieht Bolza-Schünemann in der Medienkrise: "Die Zeitungen und Magazine sind rückläufig, sowohl von der Auflage als auch vom Volumen her. Das trifft am Ende immer die Druckmaschine."

Lufthansa-Chefaufseher will politische Hilfe gegen arabische Airlines

    FRANKFURT/HAMBURG  - Lufthansa (Deutsche Lufthansa)-Aufsichtsratschef Wolfgang Mayrhuber fordert im harten Wettbewerb mit den expandierenden arabischen Airlines Unterstützung aus der Politik. "Dort werden Flughäfen, Flugsicherung und die Airlines aus einer Hand geführt und als strategisches Werkzeug benutzt, um anderswo Passagiere abzuziehen", sagte er dem "Spiegel". Man müsse sich überlegen, wie man gegen diesen ungleichen und unregulierten Wettbewerb vorgehe.

Winterkorn ermahnt Manager: Keine Abstriche bei Qualität zulassen

    WOLFSBURG  - Im Kampf der Autobauer um die Weltspitze hat VW-Chef Martin Winterkorn die Führungskräfte seines Konzerns ermahnt, keine Abstriche bei der Qualität zuzulassen. "Wir sind mit unseren Produkten mittlerweile weiter als mit einigen unserer Prozesse", sagte der Manager der "Automobilwoche" (Montag). "Wir dürfen unsere Fabriken nicht überdimensionieren und überkomplizieren - weniger ist da manchmal mehr", betonte Winterkorn in einem internen Schreiben, das dem Fachblatt vorliegt. Die Konkurrenz sitze VW im Nacken, Wettbewerber kopierten die Mehrmarken-Strategie der Wolfsburger.

Vorstandschef: HSH Nordbank vor dreistelligem Millionenverlust

    HAMBURG  - Die Verluste der HSH Nordbank für das abgelaufene Geschäftsjahr fallen wegen der tiefen Krise der Schifffahrt noch höher aus als erwartet. "Es wird, wie im vergangenen Frühjahr schon angekündigt, ein deutlich dreistelliger Millionenbetrag", sagte Bankchef Constantin von Oesterreich dem Nachrichtenmagazin "Spiegel". "Dabei liegt die Betonung auf deutlich."

Aufspaltung von Karstadt schreitet voran

    ESSEN/HAMBURG  - Die Aufspaltung der Warenhauskette Karstadt schreitet voran. Die einzelnen Sparten der Premium-, Sport- und Warenhäuser sollen nach dem Willen der Besitzer jetzt auch getrennte Betriebsräte erhalten. Der Arbeitsdirektor der Karstadt Warenhaus GmbH, Kai-Uwe Weitz, sagte am Sonntag auf dpa-Anfrage, jedes Unternehmen erhalte seine eigene Mitarbeitervertretung: "Damit können jeweils Betriebsrat und Geschäftsführung jedes Unternehmens eng zusammenarbeiten und spezifische Fragestellungen des Unternehmens am besten behandeln."

ROUNDUP: Dobrindt will mehr Internet an Bahnhöfen und in Zügen

    BERLIN/MÜNCHEN  - Die Deutsche Bahn soll nach dem Willen von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt ihr Internet-Angebot in den Bahnhöfen und Zügen deutlich ausweiten. "Erst rund 120 von etwa 5600 Bahnhöfen bieten einen Internet-Hotspot an", sagte der CSU-Politiker dem Magazin "Focus". Die Nutzung der Bahn werde für viele Kunden aber immer mehr zur Arbeitszeit - daher müsse der bundeseigene Konzern eine digitale Spitzenversorgung liefern. Um entsprechende Investitionen anzuregen, werde die Bundesregierung künftig "bestimmte finanzielle Unterstützungen des Bundes" an eine Ausweitung des Internet-Angebots knüpfen, sagte Dobrindt. Auch die Infrastruktur und das Schienennetz müssten sich fortan stärker an den Qualitätsanforderungen des Bundes orientieren. "Wir arbeiten jetzt an einer neuen Finanzierungsvereinbarung mit der Bahn", so der Minister. "Der Zustand der Brücken wird dabei ein neues Qualitätsmerkmal." Rund 9000 der 25 000 Bahnbrücken in Deutschland seien älter als 100 Jahre.

^ Weitere Meldungen:

- Siemens-Chef Kaeser fordert schnellen Bau von Stromtrassen - Studie: Interesse junger Leute an Neuwagen nimmt weiter ab - Stromtrasse durch Hessen - Al-Wazir bringt Erdkabel ins Spiel - Breite Ablehnung von Genmais 1507 in den Bundesländern - ROUNDUP: Heftige Kritik von allen Seiten an Seehofers Energiepolitik - Audi-Vertriebschef bekräftigt: Wollen bis 2020 Oberklasse anführen - Presse: McDonald's erstmals mit Umsatzrückgang in Deutschland - Daten von Barclays-Kunden sollen illegal weiterverkauft worden sein - ROUNDUP/Friseurkette: Weniger Gewinn durch Mindestlohn - Auch Verleger warnen °

Kundenhinweis: ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

/fn

Analysen zu L'Oréal S.A. (L'Oreal, L Oreal)mehr Analysen

29.11.24 L'Oréal Sell Deutsche Bank AG
27.11.24 L'Oréal Underweight JP Morgan Chase & Co.
07.11.24 L'Oréal Neutral UBS AG
01.11.24 L'Oréal Sector Perform RBC Capital Markets
24.10.24 L'Oréal Buy Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Deutsche Bank AG 16,03 1,86% Deutsche Bank AG
Koenig & Bauer AG 12,90 5,39% Koenig & Bauer AG
L'Oréal S.A. (L'Oreal, L Oreal) 327,75 -0,83% L'Oréal S.A. (L'Oreal, L Oreal)
Lufthansa AG 6,30 0,25% Lufthansa AG
Nestlé SA (Nestle) 91,00 0,53% Nestlé SA (Nestle)