27.09.2013 15:20:34

dpa-AFX Überblick: UNTERNEHMEN vom 27.09.2013 - 15.15 Uhr

    ROUNDUP: Chemie-Manager Büchele wird neuer Linde-Chef

    MÜNCHEN  - Der Chemie-Manager Wolfgang Büchele wird neuer Chef beim Industriegase-Spezialisten Linde. Im Mai kommenden Jahres soll der 54-Jährige den Vorstandsvorsitz von Wolfgang Reitzle übernehmen, der mit dem Erreichen der Altersgrenze aus seinem Amt ausscheidet. Dies teilte das Unternehmen am Freitag in München mit. "Wir freuen uns, dass wir mit Dr. Wolfgang Büchele einen ausgewiesenen Branchenexperten und international erfahrenen Manager für Linde gewinnen konnten", erklärte Linde-Aufsichtsratschef Manfred Schneider.    Büchele ist seit April 2012 Chef des finnischen Chemieunternehmens Kemira. Von 2009 bis 2011 führte er den ungarischen Wettbewerber BorsodChem. Zuvor war Büchele 20 Jahre lang in verantwortlichen Positionen für den Chemiekonzern BASF tätig. Als "strategischer Kopf und intimer Kenner der Chemieindustrie" bringe er beste Voraussetzungen mit, um die erfolgreiche Entwicklung von Linde "nahtlos und nachhaltig fortsetzen zu können", erklärte Schneider.

ROUNDUP/'FAZ': Kapitalerhöhung bei ThyssenKrupp in zwei bis drei Wochen

    ESSEN/FRANKFURT  - Die erwartete Kapitalerhöhung beim angeschlagenen Industriekonzern ThyssenKrupp steht einem Pressebericht zufolge kurz bevor. In den nächsten zwei oder drei Wochen werde es soweit sein, zitierte die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Freitag) einen nicht genannten Investmentbanker. Viele Kapitalmarktteilnehmer seien von dem baldigen Schritt überzeugt, zumal ThyssenKrupps Geschäftsjahr an diesem Montag (30. September) endet. Gemanagt werde die Kapitalerhöhung von der Commerzbank als Hausbank des Ruhrkonzerns. ThyssenKrupp wollte den Bericht nicht kommentieren.     

ROUNDUP/Blackberry mit nächstem Problem: Auftragsfertiger will aussteigen

    NEW YORK - Der notleidende Smartphone-Pionier Blackberry hat ein weiteres Problem: Einer seiner Auftragsfertiger will ihm den Rücken kehren. Es gebe eine große Wahrscheinlichkeit, dass man die Beziehungen zu Blackberry auflösen werde, sagte der Chef des Geräteherstellers Jabil Circuit, Mark Mondello, in einer Telefonkonferenz des Unternehmens. Über Details werde derzeit verhandelt. Blackberry leidet unter der Konkurrenz von Android-Handys und Apples iPhone. Vor allem in Nord- und Lateinamerika brach der Absatz im zweiten Geschäftsquartal ein. Dadurch fiel von Juni bis August nach endgültigen Zahlen ein Verlust von 965 Millionen Dollar an (714 Mio Euro). "Wir sind sehr enttäuscht", räumte der aus Deutschland stammende Konzernchef Thorsten Heins am Freitag ein.

ROUNDUP: Anstehende schärfere EU-Abgasnorm treibt Lkw-Verkäufe nach oben

    BRÜSSEL  - Comeback der dicken Brummis: Zum ersten mal seit 18 Monaten sind in Europa wieder mehr schwere Lastwagen über 16 Tonnen zugelassen worden. Im Juli und August stieg die Zahl insgesamt um knapp vier Prozent, wie aus der Statistik des europäischen Branchenverbandes Acea vom Freitag hervorgeht. Grund dafür dürfte aber weniger ein konjunktureller Aufschwung, sondern eher eine anstehende Verschärfung der EU-Abgasnormen sein. Bevor von Januar an die strengere Euro-6-Vorschrift gilt, schlagen viele Spediteure schnell noch bei Lastwagen zu, deren Motoren nur die Euro-5-Norm erfüllen - aber günstiger sind. Zuletzt hatte bereits die schwedische Volkswagen (Volkswagen vz)-Tochter Scania einen ungewöhnlich hohen Auftragseingang aus dem Sommer vermeldet und als Grund das Last-Minute-Interesse an Euro-5-Lastwagen genannt. Beim Konkurrenten Daimler lag der Auftragseingang bis Ende August mit 343.000 Fahrzeugen knapp ein Viertel höher als ein Jahr zuvor. Auch der Branchenprimus spürte im sonst eher flauen Sommergeschäft einen untypischen Schub. Die Stuttgarter betonten aber, dass alle Regionen zu dem Zuwachs beigetragen hätten.

IPO: Royal-Mail-Börsengang soll bis zu 3,3 Milliarden Pfund bringen

    LONDON  - Der für Oktober geplante Börsengang zur Privatisierung der britischen Post Royal Mail soll zwischen 2,6 und 3,3 Milliarden Pfund in die Staatskasse spülen. Die Anteilsscheine sollen beim Börsengang zum Preis zwischen 260 und 330 Pence angeboten werden, teilte die britische Regierung am Freitag in London mit. Der Verkauf soll um den 15. Oktober starten.

ROUNDUP: Tui-Chef wünscht sich Börsengang von Hapag-Lloyd im nächsten Herbst

    HAMBURG (dpa-AFX) - Der neue Chef des Reisekonzerns Tui (TUI) will den lange geplanten Börsengang der Hamburger Containerreederei Hapag-Lloyd beschleunigen. Sobald das Börsenumfeld und die Geschäftsentwicklung es möglich machten, sollten die Anteile öffentlich angeboten werden, sagte der Tui-Vorstandsvorsitzende Friedrich Joussen am Donnerstagabend vor dem "Club Hamburger Wirtschaftsjournalisten". Dazu müssten nicht zwei oder drei gute Quartale abgewartet werden.

ROUNDUP/Alitalia will Kapitalerhöhung - Agentur: Air France dagegen

    ROM  - Die angeschlagene italienische Fluggesellschaft Alitalia (Alitalia Linee Aeree Italiane) kommt ihrer erwarteten Kapitalerhöhung näher. Der Verwaltungsrat habe dem Ziel einer Finanzspritze um mindestens 100 Millionen Euro zugestimmt, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Am 14. Oktober sollen die Anteilseigner über den Schritt entscheiden. Großaktionär Air France-KLM , der bislang ein Viertel der Alitalia-Aktien hält, hat sich der italienischen Nachrichtenagentur Ansa zufolge allerdings schon gegen diesen Schritt ausgesprochen. Die Alitalia-Führung hatte im Juli für das Gesamtjahr einen zusätzlichen Finanzbedarf von 300 Millionen Euro errechnet. Im ersten Geschäftshalbjahr war die Gesellschaft tiefer in die roten Zahlen geflogen. Der Nettoverlust wuchs der Mitteilung zufolge um fast die Hälfte auf 294 Millionen Euro. Die Reserven schrumpften seit dem Ende des ersten Quartals um knapp ein Fünftel auf 128 Millionen Euro.

ROUNDUP: Panasonic verkauft Gesundheitssparte in die USA

    TOKIO  - Der japanische Elektronikriese Panasonic verkauft seine Gesundheitssparte für rund 165 Milliarden Yen (rund 1,2 Mrd Euro) an einen US-Investor. Wie das Unternehmen am Freitag bekanntgab, wird die Panasonic Healthcare Co. zum 31. März kommenden Jahres Tochterunternehmen der PHC Holdings, die im Besitz der US-Investmentgesellschaft KKR & Co. LP ist. Nach der Transaktion behält Panasonic aber einen Anteil von 20 Prozent an der Holding. Mit dem Schritt treibt der in Osaka ansässige Konzern seinen Umbau voran. Das Unternehmen hat in den beiden vergangenen Geschäftsjahren rote Zahlen geschrieben. Mit dem Erlös aus dem Verkauf der Gesundheitssparte könne Panasonic verstärkt in Wachstumsbereiche wie den Autosektor investieren sowie die Umstrukturierungen beschleunigen, berichtete die Wirtschaftszeitung "Nikkei". Die Gesundheitssparte sei zwar profitabel, doch seien die Aussichten für eine Expansion im Ausland aus eigenen Kräften begrenzt, hieß es.

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