Trendwende angepeilt 22.01.2014 10:09:00

Flughafen Wien 2013 mit weniger Passagieren

Das waren um 0,7 Prozent weniger als im Jahr davor. Im Geschäftsjahr 2014 soll sich dieser Trend wieder umkehren. Der Flughafen Wien blickt mit leichtem Optimismus auf das Jahr 2014. Der Umsatz soll über 630 Mio. Euro steigen. Für 2013 hatte das börsenotierte Unternehmen im November knapp unter 625 Mio. Euro vorhergesagt. Der Jahresgewinn 2014 soll auf 75 Mio. Euro zulegen, die Prognose für 2013 lag bei 65 Mio. Euro. Die Nettoverschuldung soll von 640 Mio. Euro Ende 2013 auf weniger als 600 Mio. Euro fallen.

Investieren will der Flughafen 2014 110 Mio. Euro - 2013 sind laut Novemberprognose mit 80 Mio. Euro deutlich weniger Mittel dafür geflossen.

Zugleich mit dem Ausblick auf 2014 hat der Flughafen Wien am Mittwoch für 2013 Passagierzahlen vorgelegt. Die Starts und Landungen gingen um 5,5 Prozent zurück, die Airlines setzten aber wieder auf größere Flieger, die außerdem mit 74,8 Prozent um 1,9 Prozentpunkte besser ausgelastet waren als 2012, sodass die Anzahl der Passagiere in Summe nur um 0,7 Prozent auf knapp 22 Millionen (21.999.926) sank. Der Flughafen macht neben dem "europaweit schwierigen Marktumfeld für die Luftfahrt" auch Kapazitätskürzungen bei Fluglinien, die Krisensituationen in Ägypten und dem Nahen und Mittleren Osten sowie den harten Winter (2012/13) mit extremen Schneefällen sowie Streiks in Deutschland für den Rückgang verantwortlich.

Für 2014 erwartet der Flughafen einen Anstieg der Passagierzahlen um 1 bis 3 Prozent bei gleichbleibenden (plus/minus ein Prozent) Flugbewegungen.

Regional am wichtigsten sind für den Flughafen Wien Destinationen in Westeuropa. Hier legte das Passagieraufkommen um 0,6 Prozent auf 7,5 Mio. (davon EU: 7,16 Mio.) zu. Zurückgegangen ist hingegen das Passagieraufkommen nach Osteuropa, um 2,7 Prozent auf 2,2 Mio. Hier hat der Flughafen zu spüren bekommen, dass Niki Strecken an die Mutter Air Berlin und damit nach Berlin abgeben musste.

Die Nachfrage nach Flügen in den Nahen und Mittleren Osten verringerte sich um 3,5 Prozent auf 522.691, die nach dem Fernen Osten um 5,6 Prozent auf 363.163. Durch die von der AUA angeflogene neue Destination Chicago nahm hingegen der Passagierverkehr nach Nordamerika um zehn Prozent auf 233.682 zu, 2014 sollte es durch die neue AUA-Strecke nach Newark (USA) noch einmal einen Wachstumsimpuls geben. Afrika-Passagiere gingen um 17,1 Prozent auf 157.229 zurück, nach Südamerika flogen um ein Drittel mehr Menschen, in Summe allerdings nur knapp 11.000.

Alleine nach Frankfurt, wohin es ab März im Stundentakt Flüge der AUA/Lufthansa geben soll, flogen im Vorjahr 659.393 Passagiere, also mehr als in den Nahen und Mittleren Osten. Zürich (468.180 Passagiere) und London (425.472) folgten auf den Plätzen. Im Osten ist Moskau (369.692 Passagiere) die wichtigste Destination, weit dahinter liegen Fernziele wie Bangkok (113.864), New York (87.523) und Tokio (72.874)

Die AUA-Gruppe brachte dem Flughafen fast die Hälfte aller Passagiere (49,1 Prozent), zusammen mit AUA-Mutter Lufthansa (5,5 Prozent) und Schwestern Swiss (1,7 Prozent) bzw. Germanwings (2,7 Prozent) waren es deutlich mehr. Niki (11 Prozent) mit Mutter Air Berlin (6,1 Prozent) lag an zweiter Stelle. Die von der AUA heftig bekämpften Emirates brachten 1,6 Prozent der Passagiere, während Turkish Airlines auf 2,3 Prozent kamen und dabei zu den am stärksten wachsenden Airlines zählten.

2013 wurde der Flughafen Wien von 71 Fluglinien regelmäßig angeflogen, die 177 Destinationen in 69 Ländern bedienten.

Bei der Fracht (inklusive Trucking) schaffte der Flughafen 2013 wieder ein Wachstum - um 1,6 Prozent auf 256.194 Tonnen. Die reine Luftfracht legte um 0,5 Prozent auf 178.857 Tonnen zu, das Trucking um 4,2 Prozent auf 77.336 Tonnen.

Positiv entwickelten sich die Passagierzahlen bei den Beteiligungen Malta (plus 10,4 Prozent auf 4.031.376 Passagiere) und Kosice (plus 0,6 Prozent auf 237.165 Passagiere), negativ Friedrichshafen (minus 1,7 Prozent).

kre/itz

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