Dividende steigt 08.05.2014 15:35:00

Flughafen Wien rechnet heuer mit Wachstum nahe drei Prozent

Die Dividende steigt heuer von 1,05 auf 1,30 Euro. Entwickelt sich das Geschäft weiter so gut, könnte die Ausschüttungsquote von derzeit 40 Prozent erhöht werden, stellte der Vorstand in Aussicht. Anfang des Jahres hatte man ein Wachstum von 1 bis 3 Prozent vorhergesagt, inzwischen erwarte man ein Ergebnis "am oberen Ende" dieser Bandbreite, obwohl das erste Quartal schwach war. Die Produktivität sei zwischen 2010 und 2013 um etwa 20 Prozent gestiegen, nicht zuletzt, weil 300 Stellen abgebaut wurden. Bei der Produktivität sei das für 2016 angepeilte Ziel praktisch schon erreicht und die Basis für weiteres Wachstum gelegt, sagten die Vorstände Julian Jäger und Günther Ofner am Donnerstag im Klub der Wirtschaftspublizisten. Gab es in den letzte Jahren eine Verringerung der Stellen, so gebe es nun "klare Anzeichen, dass wir kräftig wachsen können und werden", ist Ofner optimistisch. Der Flughafen kann auf neue Destinationen, aber auch auf acht Prozent mehr Frachtaufkommen verweisen. Vor zwei Tagen gab es einen KV-Abschluss mit 2,0 Prozent für Arbeiter und Angestellte.

Für mittelfristig absehbare Großprojekte wie die dritte Piste seien wohl in den nächsten 10 bis 15 Jahren Investitionen von 2 Mrd. Euro absehbar. Diese werde der Flughafen Wien aber aus eigener Kraft stemmen können, ohne sich wieder - wie für den Bau von Skylink/check-in-3 - massiv verschulden zu müssen.

Der Umgang mit älteren Mitarbeitern ist für das börsennotierte Unternehmen eine große Herausforderung. Bei einem Durchschnittsalter von 41 Jahren und sehr vielen Arbeitern, die unter harten Bedingungen körperliche Arbeit leisten, müssten nun Jobs gefunden werden, die auch kurz vor der Pensionierung möglich sind. Altersteilzeit könnten sich die Arbeiter in der Regel nicht leisten.

Für das geplante Hotel wird in wenigen Wochen eine engere Auswahl von möglichen Betreibern getroffen, bis Jahresende soll klar sein, wer den Zuschlag erhält. Insgesamt soll der Flughafen zu einer "Airport-City" ausgebaut werden, erinnerten die beiden Vorstände, die gerade etwa die Hälfte ihres fünfjahrigen Vertrages erfüllt haben. Man wolle "alle Services einer Stadt" anbieten. Für den Logistik-Park Fischamend gebe es inzwischen zwei konkrete Ansiedlungswerber mit "einer beträchtlichen Zahl an Beschäftigten".

Jäger und Ofner erwarten auch einen positiven Effekt, wenn der Bahnhof fertiggestellt wird. Ab Jahresende wird alle zwei Stunden ein Zug vom Hauptbahnhof zum Flughafen fahren und Salzburg und Linz anbinden, ab Ende 2015 wird die Verbindung halbstündlich sein. Insgesamt nehmen immer mehr Passagiere öffentliche Verkehrsmittel: Der Anteil der S-Bahn stieg von 2012 auf 2013 von 18,7 Prozent auf 22 Prozent, jener des CAT von 7,6 Prozent auf 9 Prozent. Taxi (27 Prozent) und Privatauto (26 Prozent) sind aber vorerst noch die meistgenutzten Verkehrsmittel für den Weg zum Flughafen.

tsk/rf

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