01.07.2017 08:17:56
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Greenpeace-Studie: Deutschland kann Klimaziele durch Kohleausstieg erreichen Fahrplan für schrittweisen Ausstieg bis 2030 untersucht jedes einzelne Kraftwerk
Mit einem Anteil von 80 Prozent erneuerbarer Energien am
Stromverbrauch bis 2030 arbeiten die Analysten mit einem
ambitionierten, aber umsetzbaren Energieszenario. Ergänzt durch
klimaschonende Gaskraftwerke bleibt die Energieversorgung dabei
weiterhin sicher. Bis Ende 2020 werden demnach 84 oft kleinere Braun
und Steinkohleblöcke mit einer Gesamtkapazität von gut 16 Gigawatt
vom Netz genommen. Damit kann Deutschland etwa 50 Millionen Tonnen
CO2 zusätzlich einsparen, die laut Projektionsbericht der
Bundesregierung fehlen, um das 40-Prozent-Ziel zu erreichen. Auch
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) räumt offen ein, dass mehr
Anstrengung im Klimaschutz nötig ist. "Es steht außer Zweifel: Wir
alle, auch Deutschland, haben dazu selbstverständlich unsere
Hausaufgaben zu machen. Und da gibt es auch bei uns noch einiges zu
tun", sagte Merkel Donnerstag in einer Regierungserklärung. "Die
Kanzlerin muss verhindern, dass die Energiewende auf halbem Weg
stecken bleibt. Nur der Kohleausstieg wird sie wieder in Gang
bringen", so Smid.
Deutschlands CO2-Ausstoß stagniert seit acht Jahren
Deutschland kommt beim Klimaschutz nicht vom Fleck. Im Jahr 2016 lagen die CO2-Emissionen mit 906 Millionen Tonnen etwa so hoch wie vor acht Jahren. Während die erneuerbaren Energien dynamisch wachsen, werden viel zu wenig klimaschädliche Kohlekraftwerke abgeschaltet.
Nachdem US-Präsident Donald Trump Anfang Juni angekündigt hat, aus dem Pariser Klimaabkommen auszusteigen, wird der Schutz des Klimas ein Schwerpunkt beim anstehenden G20-Gipfel in Hamburg. Auch ohne die USA verursachen die G19 noch zwei Drittel der weltweiten Treibhausgasemissionen, produzieren und verbrauchen den ganz überwiegenden Teil der klimaschädlichen Kohle. Mit Großbritannien, Kanada, Italien und Südkorea haben vier G20-Ländern einen Kohleausstieg beschlossen oder planen ihn, in China sinkt der Kohleverbrauch seit drei Jahren. "Der Aufbau moderner, kohlenstoffarmer Volkswirtschaften ist in vollem Gange", so Smid. "Deutschland darf diese Entwicklung nicht verschlafen."
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Karsten Smid, Tel. 0171-8780821, oder Pressesprecher Gregor Kessler, Tel. 0151-72702918. Greenpeace-Pressestelle: Telefon 040-30618-340, Email presse@greenpeace.de; Greenpeace im Internet: www.greenpeace.de, auf Twitter: http://twitter.com/greenpeace_de, auf Facebook: www.facebook.com/greenpeace.de.
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