HOCHTIEF-Tochter Leighton kommt wegen Korruptionsvorwürfen unter Druck

Einige Zeitungen der Mediengruppe Fairfax berichten von Schmiergeldzahlungen des Baukonzerns im Gegenzug für den Erhalt von Großaufträgen im Ausland. Die Blätter behaupten dabei, hunderte vertrauliche Dokumente ausgewertet zu haben, die auch den langjährigen Leighton-Chef Wal King belasten. So habe dieser eine Zahlung von 42 Millionen australischen Dollar an eine Firma in Monaco abgesegnet und dafür dem Baukonzern einen Auftrag im Volumen von 750 Millionen Dollar zum Bau einer Pipeline in Irak gesichert. Schmiergeldzahlungen soll es auch für Aufträge in Indonesien und Malaysia gegeben haben.

   Der 23 Jahre an der Leighton-Spitze stehende King wies die Vorwürfe umgehend zurück. Der Zeitung The Australian sagte der ehemalige Manager des Baukonzerns, er werde sich nun mit seinen Anwälten über das weitere Vorgehen beraten.

   Leighton nahm detailliert Stellung zu den Vorwürfen. Das Unternehmen sei sehr besorgt und versprach, mit den Behörden zusammenzuarbeiten. Aus Sicht von Leighton handelt es sich bei den Vorwürfen um keine neuen Erkenntnisse. So seien die Fälle in Irak und Indonesien schon Gegenstand von Untersuchungen oder würden vor Gericht verhandelt. Es habe hier "außergewöhnliche Umstände" gegeben, die den Behörden bereits im Jahr 2011 gemeldet worden seien. Im Zusammenhang mit dem Auftrag in Irak habe sich die HOCHTIEF-Tochter bereits im Juli 2012 von einem hochrangigen Mitarbeiter getrennt. Im Zusammenhang mit den Geschäften in Indonesien fordere Leighton von einem ehemaligen Mitarbeiter vor Gericht eine Millionenzahlung zurück.

   DJG/DJN/jhe/bam

   Dow Jones Newswires

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