02.07.2014 17:21:58
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Holzenkamp/Färber: Experten einig über Unbedenklichkeit von Glyphosat
In einem öffentlichen Fachgespräch hat sich der Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft des Deutschen Bundestages am heutigen Mittwoch von Vertretern der für die Bewertung des Pflanzenschutzmittelwirkstoffes Glyphosat zuständigen Bundesbehörden über dessen gesundheitliche und ökologische Auswirkungen informieren lassen. Dazu erklären der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Ernährung und Landwirtschaft der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Franz-Josef Holzenkamp, und der zuständige Berichterstatter Hermann Färber:
"Glyphosat ist einer der am häufigsten angewandten und wirksamsten Wirkstoffe in Pflanzenschutzmitteln. Mit dem heute durchgeführten Fachgespräch greifen wir die Sorgen der Bevölkerung in Bezug auf gesundheitliche und ökologische Auswirkungen von Glyphosat auf.
Die Experten haben uns einhellig die Unbedenklichkeit des Wirkstoffs bestätigt. Bei sachgerechter Anwendung gibt es keinerlei schädigende Auswirkungen auf Mensch und Tier. Auch die Auswirkungen auf die Umwelt seien vertretbar. Das haben die Bewertungen im Rahmen des EU-Zulassungsverfahrens gezeigt, bei dem sich die Behörden auf über 2.000 Studien gestützt haben.
Die Landwirte in Deutschland gehen sachgerecht und verantwortungsvoll mit Pflanzenschutzmitteln um. Das zeigt sich zum Beispiel daran, dass sich trotz langjähriger Anwendung in Deutschland noch keine glyphosatresistenten Pflanzen gebildet haben. Die Grundsätze der guten fachlichen Praxis, wonach nur so viel Pflanzenschutz angewendet wird wie unbedingt nötig, funktionieren also.
Außerdem gibt es in Deutschland klare Anwendungsbestimmungen. So wurden auch für die Anwendung von glyphosathaltigen Pflanzenschutzmitteln bei der Sikkation (Abreifebeschleunigung) gute Regelungen gefunden. Die Anwendung ist nötig, wenn zu viel Unkraut eine Ernte verhindert. Sie kann und darf aber kein Standardverfahren sein.
Wir begrüßen auch die klare Forderung des Experten des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), von weiteren Tierversuchen zu Glyphosat abzusehen. So sei eindeutig nachgewiesen, dass Glyphosat keine Gesundheitsschädigung hervorruft, weder krebserzeugend noch fruchtschädigend ist. Die Forderung nach weiteren Studien würde nur zu sinnlosem Leid von Tieren führen. Das lehnen wir ab.
Vor dem Hintergrund der mehr als deutlichen Stellungnahmen der Bewertungsbehörden fordern wir alle Beteiligten auf, das Thema künftig im Licht der wissenschaftlichen Erkenntnis sachlich zu diskutieren. Zur Beunruhigung oder gar Panikmache besteht nach heutigem Kenntnisstand kein Anlass."
Hintergrund:
Deutschland ist im Rahmen des EU-Zulassungsverfahrens für die Neubewertung des Wirkstoffes Glyphosat zuständig. Folgende Bundesbehörden sind an dem Bewertungsdossier beteiligt: Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL), Julius-Kühn-Institut (JKI) und Umweltbundesamt (UBA).
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