Börsengang im Fokus |
07.10.2016 16:10:00
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innogy-Aktie kämpft um ihren Ausgabepreis - RWE unter Druck
RWE-AKTIE SACKT AB
innogy mit 40.000 der RWE-weit bisher 60.000 Mitarbeiter bündelt das Zukunftsgeschäft des Konzerns mit Ökostrom, Netzen und Vertrieb. Die Führung übernimmt der bisherige Konzernchef Terium. Nach der Abtrennung von innogy will sich RWE im operativen Geschäft künftig auf das von der Energiewende schwer gebeutelte Großkraftwerksgeschäft und den Energiehandel konzentrieren. Darüber hinaus baut RWE auf hohe Dividenden von innogy, die der Konzern etwa für seine Verpflichtungen beim Atomausstieg benötigt. Nach dem Börsengang wird RWE noch mindestens 75 Prozent der innogy-Anteile halten. Geplant ist, dass RWE auch langfristig Mehrheitseigentümer bleibt.
Die Aktien des Mutterkonzerns RWE fielen am Freitag deutlich um rund 5 Prozent. Händler begründeten das dicke Minus damit, dass große Investoren ihre Portfolios umschichteten und dabei RWE-Anteile teilweise durch innogy-Papiere ersetzten. Die Perspektiven der RWE-AG werden teils auch skeptisch gesehen. Das reine Geschäft mit konventioneller Energieerzeugung sei im Niedergang, sagte ein Analyst.
GREENPEACE-KRITIK
"Über die hohe Nachfrage nach innogy darf niemand vergessen, dass mit der alte RWE ein kranker Dinosaurier einer vergangenen Energieära zurückbleibt", sagte Greenpeace-Energieexperte Tobias Austrup. "RWE ist nun noch weniger attraktiver als zuvor, und die Steuerzahler müssen fürchten, dass RWE seine hohen Verpflichtungen etwa für den Rückbau der Braunkohlegruben, nicht mehr alleine stemmen kann."
Von den fünf Milliarden Euro Börseneinnahmen fließen zwei Milliarden innogy direkt für Zukunftsinvestitionen unter anderem in den Netzausbau zu. Den Rest kassierte RWE./mis/ag/enl/fbr
FRANKFURT (dpa-AFX)
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