12.11.2016 12:52:45
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IWF entscheidet im Januar über Beteiligung an Griechenland-Rettung - Magazin
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Internationale Währungsfonds (IWF) wird einem Magazinbericht zufolge voraussichtlich erst im nächsten Jahr entscheiden, ob er sich auch finanziell am aktuellen Rettungspaket für Griechenland beteiligt. Frühestens im Januar sei mit einem Beschluss des IWF zu rechnen, berichtete der Spiegel in seiner am Samstag erschienenen Ausgabe unter Berufung auf den Kreis der Euro-Finanzminister. Eigentlich wollte der IWF die Entscheidung bis zum Jahresende treffen.
Absehbar sei aber schon jetzt, dass das Engagement des IWF viel geringer ausfallen wird, als vergangenes Jahr in Aussicht gestellt. Allenfalls einen mittleren einstelligen Milliardenbetrag will die Washingtoner Organisation zur Verfügung stellen, statt der 12 bis 16 Milliarden Euro die noch 2015 im Gespräch gewesen seien, so der Spiegel weiter.
Die Entscheidung des IWF verzögert sich, weil die Europäer, allen voran Deutschland, nicht schon jetzt weitere Schuldenerleichterungen für Griechenland gewähren wollen, was der IWF als Voraussetzung für seine Beteiligung fordert. Nur so könne gewährleistet werden, dass das Land dauerhaft seine Schulden tragen kann, argumentieren die Experten des IWF.
Tatsächlich zeichnet sich eine Annäherung beider Seiten ab, denn eine Reihe günstiger Entwicklungen mindern die Notwendigkeit, schon bald über Schuldenerleichterungen zu entscheiden. So falle das Wachstum in Griechenland höher aus als bislang unterstellt, auch die Steuereinnahmen stiegen kräftiger, heißt es aus dem Kreis der Verhandler laut Spiegel. Zudem sorgten anhaltend niedrige Zinsen für Entlastungen. All dies mache es für das Land leichter, seine Verbindlichkeiten dauerhaft zu schultern.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/cbr
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November 12, 2016 06:22 ET (11:22 GMT)
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