09.08.2013 22:02:58
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Kölnische Rundschau: Kölnische Rundschau zu Bahnchaos
Einiges spricht dafür, dass es so ist. Unvergessen ist der Renditefimmel, mit dem der einstige Bahnchef Hartmut Mehdorn seine Mitarbeiter nervte. Da wurde am falschen Ende gespart, um für den Börsengang attraktiv zu werden und Geld für Auslandsinvestitionen freizusetzen.
Aber selbst wenn mehr fürs Netz ausgegeben worden wäre, wenn etwa die von der Bahngewerkschaft verlangten 1000 zusätzlichen Fahrdienstleiter da wären: Das würde alles nichts helfen angesichts eines Managements, das erst lange nach den Krankmeldungen in Mainz damit beginnt, Kollegen aus anderen Stellwerken dort einzuweisen.
Dieses konfuse Agieren legt den Verdacht nahe, dass die Bahn ihre Netztochter kaum mehr steuern kann. Sie hat genug andere Aufgaben. Der internationale Wettbewerb ist - auch auf deutschem Boden - scharf, und es wäre zu billig, die Bahn dafür zu kritisieren, dass sie sich ihm stellt. Aber wie soll der Konzern sich zugleich um ICE- und Frachtverkehr, Züge in Wales und Busse auf Malta kümmern - und ums deutsche Schienennetz bis zur letzten Schraube?
Da überfordert die Bahn sich selbst. Das Netz, eine letztlich vom Staat zu verantwortende Monopoleinrichtung, sollte daher vom Fahrbetrieb getrennt werden.
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