23.10.2016 15:06:39
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Länder greifen wegen Zugausfällen im Regionalverkehr durch
HANNOVER/STUTTGART (dpa-AFX) - Weil der andauernde Lokführermangel verstärkt zum Ausfall von Regionalzügen führt, wollen Niedersachsen und Baden-Württemberg den Bahnunternehmen die Daumenschrauben anlegen. Das Verkehrsministerium in Stuttgart bestellt die Verantwortlichen der Deutschen Bahn von diesem Dienstag an zum wöchentlichen Rapport ein. Die Missstände im regionalen Bahnverkehr müssten umgehend abgestellt werden, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) der Deutschen Presse-Agentur. Seit Anfang Oktober fallen auf Strecken nach Stuttgart morgens im Berufsverkehr regelmäßig Züge aus.
Im Norden, wo nach Zugausfällen bei der Bremer S-Bahn aktuell Fahrgäste der Metronom-Züge von Hamburg Richtung Lüneburg und Bremen mit ähnlichen Problemen zu kämpfen haben, erwarten die Bahngesellschaften Kürzungen in Millionenhöhe, wie die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) mitteilte. Außerdem soll ihnen möglicherweise künftig vorgeschrieben werden, mehr Personal in Bereitschaft zu halten. "Wir stellen uns aktuell die Frage, ob wir bei künftigen Ausschreibungen eine großzügigere Personalreserve zum Gegenstand machen", sagte LNVG-Sprecher Rainer Peters. Dies sei eine Reaktion auf wachsende Probleme angesichts des zunehmenden Lokführermangels bundesweit.
Ein erhöhter Krankenstand verbunden mit einer zu geringen Personaldecke bei Lokführern führt seit einiger Zeit bei Bahnen quer durch Deutschland zu Zugausfällen und Problemen. Betroffen war vor einigen Tagen auch die Eurobahn in Westfalen./evs/DP/tos
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