LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

=== +++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

   FREITAG: In Italien und Österreich waren die Börsen wegen des Feiertags Mariä Himmelfahrt geschlossen. In Südkorea waren die Börsen wegen des Feiertags Tag der Befreiung geschlossen.

   +++++ MÄRKTE AKTUELL (18.10 Uhr) +++++

INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.033,52 -0,81% Stoxx-50 2.928,65 -0,50% DAX 9.092,60 -1,44% FTSE 6.689,08 +0,06% CAC 4.174,36 -0,74% DJIA 16.617,54 -0,57% S&P-500 1.947,05 -0,42% Nasdaq-Comp. 4.437,26 -0,35% Nasdaq-100 3.962,12 -0,18% Nikkei-225 15.318,34 +0,02% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 150,6 +70

+++++ FINANZMARKT USA +++++

   Die Ukraine-Krise macht den Anlegern an der Wall Street kurz vor dem Wochenende einen Strich durch die Rechnung. Berichte über neue bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen ukrainischen und russischen Truppen lassen die Investoren vorsichtshalber am Aktienmarkt Gewinne mitnehmen und in sichere Häfen wie Staatsanleihen und Gold umschichten. An der Börse stößt der Einstieg von Coca-Cola beim Energy-Drink-Hersteller Monster Beverage auf positive Resonanz. Dessen Aktie steigt um 30 Prozent auf ein Rekordhoch, und auch der Kurs von Coca-Cola legt mit 2 Prozent überdurchschnittlich stark zu. Nach Meinung von Analysten profitieren beide Parteien von der Transaktion, bei der Coca-Cola das eigene Geschäft mit Energy Drinks an Monster überträgt und im Gegenzug das Monster-Geschäft mit anderen Erfrischungsgetränken und Tee übernimmt.

   +++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

   Nach den Entspannungssignalen der vergangenen Tagen hat sich der Ukraine-Konflikt am Freitag wieder zurück gemeldet und Europas Börsen schwer belastet. Wie am späten Nachmittag bekannt wurde, haben ukrainische Truppen einen russischen Militärkonvoi angegriffen, der auf ukrainisches Gebiet eingedrungen sein soll. Die Rendite von Bundesanleihen fiel mit Wiederaufflammen der Ukraine-Krise auf eines neues Allzeittief von 0,964 Prozent. Schwächere US-Konjunkturdaten spielten am Freitag keine Rolle. Sowohl der Empire State Manufacturing Index wie auch der Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan blieben unter den Erwartungen. In dem schwierigen Gesamtmarktumfeld stiegen die Aktien von BHP Billiton 0,9 Prozent. Der Bergbaukonzern will sich noch stärker auf bestimmte Rohstoffe wie Eisenerz und Kupfer konzentrieren und plant die Abspaltung weiterer Randbereiche. Die Roche-Aktie gab 1 Prozent nach. Im späten Handel wurde bekannt, dass die Schweizer offenbar die vollständige Kontrolle über ihre Tochtergesellschaft Chugai Pharmaceutical anstreben. Lufthansa-Aktien schafften gegen den Trend einen unveränderten Schluss bei 12,66 Euro. Laut Handelsblatt soll es ein Treffen zwischen Politikern und Vertretern der Luftfahrtbranche gegeben haben. Mittelfristig könne die Luftverkehrssteuer abgeschafft werden. Eine Verkaufsempfehlung von Goldman Sachs führte zu Verlusten von 2,6 Prozent in der K+S-Aktie.

   +++++ Devisen +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 7.49 Uhr Do, 17.32 Uhr EUR/USD 1,3388 0,15% 1,3368 1,3378 EUR/JPY 136,89 -0,12% 137,05 137,06 EUR/CHF 1,2093 -0,22% 1,2119 1,2113 USD/JPY 102,25 -0,27% 102,53 102,46 GBP/USD 1,6687 -0,04% 1,6694 1,6687

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

   Freundlich haben sich die Börsen in Ostasien zum Wochenausklang präsentiert. Die Kursgewinne des Vortages an der Wall Street versetzten die Anleger in Kauflaune. In Schanghai und Hongkong markierten die Indizes neue Jahreshochs. In China sorgte die Ankündigung des Staatsrats, die Finanzierungskosten für kleinere Unternehmen zu senken, für gute Stimmung. In Hongkong sorgte ein Plus von über 5,4 Prozent auf 93,15 Hongkong-Dollar beim Schwergewicht China Mobile für Rückenwind. Gut kam am Markt an, dass der Mobilfunker 4G-Dienste anbieten wolle und dafür auch bereit sei, vorübergehend Gewinneinbußen hinzunehmen. Für Gesprächsstoff sorgte daneben der Internetkonzern Alibaba, der offenbar kurz vor seinem geplanten Börsengang in die Bredouille gerät. Seine Filmproduktionstochter Alibaba Pictures hat mögliche Unregelmäßigkeiten in ihren Geschäftsbüchern entdeckt und die Veröffentlichung ihrer Halbjahresergebnisse verschoben. Die Aktie war deshalb in Hongkong vom Handel ausgesetzt worden. In Sydney sorgte ebenfalls ein Schwergewicht für gute Stimmung und ein Zweiwochenhoch des S&P/ASX-200. BHP Billiton verteuerten sich um 2,3 Prozent - gestützt von Plänen des Managements, sich noch stärker auf bestimmte Rohstoffe wie Eisenerz und Kupfer zu konzentrieren. In Tokio war von einem sehr ruhigen Handel die Rede - begünstigt vom dritten und letzten Obon-Feiertag, an dem viele Akteure dem Markt fernblieben.

   +++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR

   Daimler ruft in China 50.000 Smart zurück

   Wegen Problemen mit dem Keilriemen ruft Daimler in China rund 50.000 Smart zurück. Bei dem Stadtflitzer könnte der Keilriemen früher als üblicherweise reißen, sagte ein Daimler-Sprecher.

   Mehr als 550 Autoren unterzeichnen Protestbrief an Amazon

   Bereits mehr als 550 Schriftsteller haben inzwischen ein Protestschreiben deutscher Autoren an das US-Internetkaufhaus Amazon unterzeichnet. Das teilten die Veranstalter der Aktion am Freitag mit. In dem am Donnerstag bekannt gewordenen Schreiben werfen die Autoren Amazon vor, Empfehlungslisten zu manipulieren, um höhere Rabatte zu erzwingen. Gefordert wird ein "fairer Buchmarkt".

   Roche unterliegt im Patentstreit um Hepatitis-C-Arznei

   Der schweizerische Pharmakonzern Roche hat einen Rückschlag im Patentstreit um ein teures Medikament zur Behandlung von Hepatitis C erlitten. Ein Schiedsgericht befand, Roche habe ihren Anspruch auf Exklusivrechte an dem wichtigsten Inhaltsstoff von Sovaldi, Sofosbuvir, nicht belegen können, wie der Sieger in dem Streit, Gilead Sciences, mitteilte.

   Sprint will Preiskampf in den USA anzetteln - Kreise

   Nach der abgeblasenen Übernahme von T-Mobile US durch Sprint will der amerikanische Telekomkonzern nun offenbar über einen Verdrängungskampf wachsen. Sprint habe eine Testphase mit Sonderaktionen abgeschlossen und werde kommende Woche in die Offensive gehen, berichten mehrere Informanten.

   Weitere Lehman-Gläubiger bekommen Geld zurück

   Nach den Kunden bekommen nun weitere Gläubiger von Lehman Brothers ihr Geld zurück. Gläubiger mit unbesicherten Forderungen gegen die Bank erhalten in einer ersten Runde 4,6 Milliarden US-Dollar.

   Roche will Chugai für 10 Mrd Dollar ganz übernehmen - Bloomberg

   Roche will offenbar die vollständige Kontrolle über ihre Tochtergesellschaft Chugai Pharmaceutical erlangen. Für die knapp 40 Prozent, die noch nicht in ihrem Besitz seien, biete die schweizerische Pharmagesellschaft rund 10 Milliarden US-Dollar, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg und bezieht sich dabei auf informierte Personen.

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   August 15, 2014 12:10 ET (16:10 GMT)

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