01.09.2015 18:35:48
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires
=== +++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++DONNERSTAG: In Schanghai und Hongkong bleiben die Börsen wegen des Sonderfeiertages zum 70. Jahrestag des Sieges Chinas über Japan geschlossen.
+++++ MÄRKTE AKTUELL (18.03 Uhr) +++++
INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.188,73 -2,47% Stoxx-50 3.018,01 -2,97% DAX 10.015,57 -2,38% FTSE 6.058,54 -3,03% CAC 4.541,16 -2,40% DJIA 16.177,17 -2,12% S&P-500 1.931,00 -2,09% Nasdaq-Comp. 4.695,92 -1,69% Nasdaq-100 4.202,33 -1,69% Nikkei-225 18.165,69 -3,84% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 153,02 +36
+++++ FINANZMARKT USA +++++
Die US-Aktienmärkte sind am Dienstag im Einklang mit den Börsen in Ostasien und Europa tiefrot gestartet. Neue Schwächesignale aus der chinesischen Industrie machen immer mehr Anleger vorsichtig und führen zu einer alles überlagernden stark gestiegenen Risikoscheu. Das lässt sich daran ablesen, dass die August-Daten aus China zwar eine Kontraktion signalisieren, sie aber letztlich exakt so ausgefallen sind wie erwartet. Daten aus Amerika waren ebenfalls wenig überzeugend. Zwar entsprach der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende US-Gewerbe exakt den Prognosen, doch der Index des Institute for Supply Management (ISM) verfehlte die Erwartungen. Bei den Einzelwerten stehen Valeant Pharmaceuticals im Fokus, nachdem die Kanadier ein Abkommen mit dem Pharmariesen AstraZeneca über die Rechte zum Verkauf des Medikaments Brodamulab gegen Schuppenflechte eingegangen sind. Valeant nimmt damit quasi den Platz von Amgen ein. Amgen hatte sich aus dem Projekt mit AstraZeneca verabschiedet wegen Zweifeln an der Wirksamkeit des Präparats. Die Valeant-Aktie notiert 2,3 Prozent niedriger, Amgen 1,5 Prozent. Vorbörslich veröffentlichte Geschäftszahlen von Dollar Tree kommen bei den Anlegern nicht gut an. Die Aktie verliert 6,6 Prozent. Das Unternehmen ist aufgrund der Übernahme von Family Dollar im zweiten Quartal in die Verlustzone gerutscht.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Schwache Vorlagen aus China haben am Dienstag die Stimmung an den europäischen Aktienmärkten belastet. Der September machte so seinem Namen bereits zum Monatsauftakt alle Ehre. Er gilt historisch betrachtet als schwächster Börsenmonat. In China ist der offizielle Einkaufsmanagerindex (PMI) von 50,0 im Juli auf 49,7 Punkten im August gefallen und damit auf ein Dreijahrestief. Ganz am Ende rangierte der Rohstoffsektor mit einem Minus von 5,6 Prozent. Er leidet traditionell am stärksten unter schwachen Konjunkturdaten aus China. Neben der Sorge um China beschäftigten die großen Indizes die Marktteilnehmer. Für die europäischen Indizes stehen die Veränderungen nun fest. Aktuell profitierten die Indexaufsteiger davon aber noch nicht, sondern gaben im Sog des breiten Marktes nach. Fresenius verloren 2,2 Prozent und Safran 2,3 Prozent. Absteiger RWE fielen auf neue zyklische Tiefs. Der Kurs verlor 2,2 Prozent. Vergleichsweise gut hielten sich Munich Re mit einem Abschlag von 0,8 Prozent. Merrill Lynch hat die Aktien zum Kauf empfohlen. Im TecDax konnten sich die Aktien von Manz Automation der Schwäche entziehen. Sie gewannen 1,2 Prozent auf 63,36 Euro. Das Unternehmen hat einen Großauftrag über 12 Millionen Euro aus den USA enthalten.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.42 Uhr Mo, 17.15 Uhr EUR/USD 1,1258 -0,21% 1,1282 1,1201 EUR/JPY 135,10 -0,65% 135,98 135,79 EUR/CHF 1,0840 0,11% 1,0828 1,0843 USD/JPY 119,99 -0,46% 120,53 121,25 GBP/USD 1,5336 -0,44% 1,5404 1,5368+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Ein schwacher Einkaufsmanagerindex, der auf den niedrigsten Stand seit mehr als sechs Jahren gesunken ist, drückte auf die Stimmung der Investoren in Asien. Angesichts der Abwärtsdynamik sorgen sich immer mehr Beobachter über eine stärkere Abkühlung der chinesischen Wirtschaft, die auch andere Länder erfassen könnte. Am stärksten bergab mit den Kursen ging es in Tokio. Dass Morgan Stanley die Verluste japanischer Aktien für übertrieben hält und Anleger zum Kauf ermutigte, half der Tokioter Börse nicht. In Schanghai machten die Kurse dagegen den größten Teil ihrer Abgaben von zeitweise rund 5 Prozent wett. Analysten machten aber Hoffnung und sagen, dass die Schwäche im verarbeitenden Gewerbe Chinas zu einem gewissen Grad vorübergehend sein könnte.Denn angesichts der bevorstehenden Feierlichkeiten zum Ende des Zweiten Weltkriegs vor 70 Jahren hätten viele Fabriken ihren Betrieb einstellen müssen, um die Umweltverschmutzung rund um die Hauptstadt einzudämmen. Unter den Einzelwerten in Tokio verbilligten sich Toshiba um 5,3 Prozent. Wegen Bilanzunregelmäßigkeiten hat das Unternehmen die eigentlich für den gestrigen Montag angekündigte Veröffentlichung seiner Zahlen für das im März beendete Geschäftsjahr erneut verschoben. Am Ölmarkt kamen die Preise nach dem kräftigen Anstieg vom Montag wieder zurück. Brent verbilligte sich am Dienstagvormittag um 2,8 Prozent auf 52,63 Dollar. Am Devisenmarkt zog der Offshore-Yuan an, nachdem die chinesische Zentralbank Maßnahmen zur Reduzierung der Abwertung des Renminbi eingeführt hatte. Der Dollar wurde mit 6,3667 Yuan gehandelt, verglichen mit Ständen über 6,44 vor Bekanntwerden der neuen Maßnahmen.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++
Konkurrenten der Post wollen Paketkasten im Oktober vorstellen
Konkurrenten der Deutschen Post DHL wollen im Oktober ein eigenes Paketkasten-System vorstellen. Neben DPD, GLS und Hermes sollen auch alle weiteren Paketdienste Zugang zu dem System bekommen, wie die drei Unternehmen ankündigten. Sie hatten das System im Juni 2014 angekündigt und damit auf die Einführung des Paketkastens durch die Deutsche Post reagiert.
Lokführer stimmen mit großer Mehrheit für Tarifabschluss
Mit großer Mehrheit haben die Mitglieder der Lokführergewerkschaft GDL dem Tarifabschluss mit der Deutschen Bahn zugestimmt. 71 Prozent der Mitglieder beteiligten sich, 94 Prozent von ihnen sprachen sich für den Abschluss aus, wie die GDL mitteilte. Das Ergebnis sei "absolut überzeugend" und "der schönste Lohn nach einer sehr harten Tarifauseinandersetzung", erklärte Gewerkschaftschef Claus Weselsky.
Einigung im monatelangen Streit um Ärmelkanal-Fähren
Im monatelangen Streit um die bisherige Fährlinie MyFerryLink am Ärmelkanal ist eine Einigung gelungen. Eine am Montagabend in Paris unterzeichnete Vereinbarung soll die Arbeitsplätze von 402 der 487 Mitarbeiter der französischen Gesellschaft Scop SeaFrance sichern, die die Fähren zwischen Calais und Dover bislang betrieb.
LVMH ernennt Apple-Manager Rogers zum Chief Digital Officer
Der Luxusgüterkonzern LVMH hat einen Apple-Manager angeheuert, um die Expansion des Online-Geschäfts voranzubringen. Ian Rogers, dem die Gründung von Apples Online-Radiosender Beats 1 zugeschrieben wird, übernimmt künftig die Aufgabe des Chief Digital Officer bei der LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton SA, wie das Unternehmen bekannt gab.
Verkauf von Novo Banco an chinesische Anbang gescheitert
Der Verkauf der portugiesischen Novo Banco an die chinesische Anbang Insurance Group ist gescheitert. Die Gespräche seien beendet worden, teilte die portugiesische Zentralbank ohne Angabe von Gründen mit. Beide Seiten hatten seit August exklusiv über den Verkauf des aus der zusammengebrochenen Banco Espirito Santo SA hervorgegangenen Instituts an die Chinesen verhandelt.
Total verkauft Tankstellennetz in der Türkei für 325 Mio Euro
Der französische Ölkonzern Total verkauft sein Tankstellennetz und andere Vermögenswerte in der Türkei für 325 Millionen Euro an den türkischen Mischkonzern Demiroren. Der Konzern habe die Geschäfte auf den Prüfstand gestellt und sei zu dem Schluss gekommen, dass es schwierig wäre, einen ausreichenden Marktanteil zur Stützung der Profitabilität zu gewinnen, teilte die Total SA mit.
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/raz(END) Dow Jones Newswires
September 01, 2015 12:04 ET (16:04 GMT)
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