Dow Jones
20.10.2015 18:15:46
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires
MITTWOCH: In Hongkong bleiben die Börsen wegen des Feiertages Chung-Yeung-Fest geschlossen.
+++++ MÄRKTE AKTUELL (17.45 Uhr) +++++
INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.260,53 -0,35% Stoxx-50 3.115,29 -0,64% DAX 10.147,68 -0,16% FTSE 6.345,13 -0,11% CAC 4.673,81 -0,64% DJIA 17.236,35 +0,03% S&P-500 2.034,05 +0,02% Nasdaq-Comp. 4.894,71 -0,22% Nasdaq-100 4.451,15 -0,24% Nikkei-225 18.207,15 +0,42% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 155,86 -87+++++ FINANZMARKT USA +++++
Die laufende Bilanzsaison der US-Unternehmen lässt Anleger am Dienstag zurückhaltend agieren. Selbst die überraschend guten Daten zu den Baubeginnen bringen die Wall Street nicht auf Trab. Gebremst wird die Wall Street von IBM. Enttäuschende Geschäftszahlen und gesenkte Jahresziele lassen die Aktie um 5,3 Prozent nachgeben. United Technologies und Verizon haben dagegen die Erwartungen übertroffen. Für Verizon geht es um 1,9 Prozent nach oben, United Technologies gewinnen 3,4 Prozent. Ebenfalls gut kommen die Geschäftszahlen von Travelers an, dessen Aktie um 2,1 Prozent zulegt. Harley-Davidson sieht sich nach einem schwachen Quartal gezwungen, Arbeitsplätze abzubauen. Die Aktie bricht um 12,7 Prozent ein. Nach dem Ende der Börsensitzung wird Yahoo ihren Drittquartalsbericht vorlegen. Die Aktie des Internetunternehmens zeigt sich leichter. Laut Medienberichten könnte Speicherkarten-Spezialist SanDisk kurz vor der Übernahme durch Western Digital stehen. Das treibt die Aktie um 5,5 Prozent nach oben, während jene des potenziellen Käufers um 3,7 Prozent fällt. Yum Brands will ihr China-Geschäft in eine eigenständige börsennotierte Gesellschaft auslagern. Die Aktie verbessert sich um 3,8 Prozent. Nach den überzeugenden Daten aus der Baubranche sind die Sektorwerte gesucht. PulteGroup und Lennar ziehen um 2,6 bzw. 2,7 Prozent an. Staatsanleihen sind dagegen nach den überraschend guten Konjunkturdaten nicht gefragt. Sinkende Kurse lassen die Rendite zehnjähriger Anleihen um 4 Basispunkte auf 2,07 Prozent steigen. Am Devisenmarkt gibt der Euro zwischenzeitliche Gewinne zum Dollar mit den positiven Baudaten wieder ab. Die Gemeinschaftswährung wird mit 1,1341 Dollar gehandelt und damit nur knapp über den Wechselkursen des Vorabends von rund 1,1329 Dollar. Dank des weiterhin leicht nachgebenden Dollar erholt sich der Goldpreis etwas. Die Feinunze steigt um 7 Dollar auf 1.177. Nach dem Vortagesrutsch bei den Ölpreisen verteuert sich Rohöl wieder leicht. Der Preis für das Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI steigt um 1,0 Prozent auf 46,35 Dollar.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
22:05 US/Yahoo! Inc, Ergebnis 3Q
23:30 AU/BHP Billiton Group plc, Produktionsbericht 1Q
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Die starken Daten vom US-Immobilienmarkt ließen die europäischen Aktienmärkte mehr oder weniger unberührt, drückten allerdings an den Anleihemärkten die Kurse. Der Bund-Future fiel erstmals seit über einer Woche unter die Marke von 156 Prozent, die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg auf 0,62 Prozent. Insgesamt wurde das Geschäft aber als sehr ruhig und auch schwankungsarm beschrieben. Eine Kaufempfehlung von Goldman Sachs für Deutsche Telekom ließ die Aktie um 2,2 Prozent zulegen. Nach detaillierten Quartalszahlen von SAP stieg deren Kurs um 0,5 Prozent. Gewinnmitnahmen drückten den Kurs der Deutschen Bank um 1,4 Prozent. Lufthansa gaben 1,1 Prozent ab, weil der Tarifkonflikt mit den Flugbegleitern wieder hochkocht. Die Gewerkschaft UFO hat die Verhandlungen für gescheitert erklärt. In Zürich stiegen Papiere des Pharmaherstellers Actelion nach Quartalszahlen um 3,7 Prozent. UniCredit zogen in Mailand um 2,8 Prozent an. Wie die österreichische Zeitung "Der Standard" aus "Eigentümerkreisen" der UniCredit erfahren haben will, werden gegenwärtig Gespräche über eine Abspaltung und einen nachfolgenden Verkauf fast des gesamten Kundengeschäfts der Tochter Bank Austria geführt. Dagegen fielen Saint-Gobain in Paris um 3,3 Prozent, nachdem UBS die Aktie des Baustoffkonzerns von "Neutral" auf "Verkaufen" gesenkt hatte. Telekom Austria wiederum gewannen 2,3 Prozent. Die Quartalszahlen des Unternehmens hatten überzeugt.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.00 Uhr Mo, 17.45 Uhr EUR/USD 1,1353 0,19% 1,1332 1,1317 EUR/JPY 136,07 0,52% 135,37 135,28 EUR/CHF 1,0830 -0,03% 1,0833 1,0818 USD/JPY 119,87 0,35% 119,45 119,53 GBP/USD 1,5470 -0,03% 1,5475 1,5466
+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Der Aktienmarkt in Schanghai hat am Dienstag nach einer Erholung im Tagesverlauf klar im Plus geschlossen. Konjunktursorgen hatten zunächst an den ostasiatischen Börsenplätzen überwiegend Abgaben bewirkt. Neben leicht positiven Vorgaben der Wall Street verbreitete die Erwartung einer weiter lockeren Geldpolitik rund um den Globus Zuversicht. Unter Druck standen die chinesischen Stahlhersteller, nachdem die Stahlproduktion des Landes in den ersten neuen Monaten um 2,1 Prozent zurückgefallen war. Gefragt waren Aktien von Internetunternehmen sowie von Hotels und Restaurants. Neben Konjunktursorgen weckte der fallende Ölpreis Angst um die Stärke der Weltwirtschaft. Brentöl erholte sich nur geringfügig von Preiseinbruch am Montag. Neben dem flauen Wachstum in China lastete auch die Perspektive eines zusätzlichen Ölangebots aus Iran. Für gute Stimmung in Tokio sorgte der Börsengang von zwei Finanzsparten der staatlichen Japan Post, nachdem der Emissionspreis am oberen Ende der Spanne getaxt wurde. Gesucht waren vor allem Telekomwerte. KDDI Corp. verteuerten sich um 4,9 Prozent. Kaum Bewegung gab es im Dollar-Yen-Paar, das gegen Handelsende bei 119,45 und damit nahe dem Montags-Stand notierte. In Sydney zogen vor allem Rohstoffwerte den Index nach unten. Hier drückten Sorgen wegen des gefallenen Ölpreises sowie der mauen Rohstoff-Nachfrage aus China. Ernergiewerte fielen im Schnitt um 3 Prozent, Rohstoffwerte um 2 Prozent. Newcrest verloren 5 Prozent, nachdem das Unternehmen einen Rückgang der Produktion gegenüber dem Vorquartal gemeldet hatte. BHP Billiton und Rio Tinto fielen um 2,8 bzw. 2,1 Prozent. Einstweilen hat die australische Zentralbank das Protokoll der Zinsentscheidung vom Oktober publiziert, als der Leitzins unverändert auf dem Rekordtief von 2 Prozent belassen worden war. Eine zunehmende Erholung der Wirtschaft des Landes werde durch den leichteren Australischen Dollar gestützt, so die Aussagen. Mit dem Protokoll der Notenbank legte die heimische Währung etwas zu. Der Goldpreis erholte sich nach der Vortagesschwäche. Die Feinunze kostete 1.175 Dollar und damit 0,4 Prozent mehr als am späten Montag.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++
Daimler setzt künftig auf CO2 und umstrittenes Kältemittel in Klimaanlagen
Daimler rüstet einen Großteil der eigenen Fahrzeugflotte zur Erfüllung der europaweiten Klimavorgaben ab dem Jahr 2017 zukünftig doch mit dem umstrittenen Kältemittel R1234yf aus. In der Oberklasse setzt der Hersteller in den Modellen E- und S-Klasse zudem nun auf CO2-Klimaanlagen. Das teilte Daimler mit.
Inmarsat, Lufthansa unterzeichnen 10-Jahres-Vertrag
Inmarsat wird mehr als 150 Flugzeuge der europäischen Kontinentalflotte von Lufthansa mit seinem Satellitentelefoniedienst Global Xpress ausstatten. Weitere Flugzeuge würden zu gegebener Zeit ebenfalls mit dem Dienst ausgestattet, teilte das britische Unternehmen mit.
SAP wünscht Ende des Datenschutz-Streits zwischen den USA und Europa
Europas größter Softwarekonzern SAP wünscht sich, dass die USA und Europa ihre unterschiedlichen Vorstellungen über den Datenschutz schnell unter einen Hut bringen. Anfang des Monats hat der Europäische Gerichtshof die sogenannte Safe-Harbor-Regelung für ungültig erklärt. Diese sah vor, dass Daten von EU-Bürgern auch in den USA gespeichert werden können.
Volkswagen suspendiert Qualitätschef Tuch - Kreise
Volkswagen hat unternehmensnahen Kreisen zufolge den Leiter der Konzern-Qualitätssicherung, Frank Tuch, suspendiert. Wie eine mit der Angelegenheit vertraute Person sagte, ist dieser Schritt bereits in der vergangenen Woche erfolgt. Der 48-Jährige ist demnach der fünfte Top-Manager, der im Zuge des Abgasskandals bei VW beurlaubt wurde. Tuch war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
Betriebsrat und IG Metall fordern mehr Transparenz bei VW
Der Betriebsrat des Volkswagen-Konzerns und die IG Metall haben in einer gemeinsamen Erklärung Intransparenz und starre Strukturen bei Europas größtem Autokonzern angeprangert. "Noch heute wird bei Volkswagen in den Führungsebenen zu sehr in Marken und Bereichen gedacht", schrieben die Arbeitnehmervertreter in einer an Journalisten versandten Erklärung.
Paragon stockt Angebot in Bieterschlacht um Baldas operatives Geschäft auf
Balda hat von der Beteiligungsgesellschaft Paragon ein verbessertes Angebot zum Verkauf ihres gesamten operativen Geschäfts erhalten. Paragon habe angeboten, den Kaufpreis von bisher 62,9 Millionen Euro auf nunmehr 65,9 Millionen Euro zu erhöhen, wie mitgeteilt wurde. Die Unternehmensgruppe Heitkamp & Thumann (H&T) bietet 70 Millionen Euro.
Biotest warnt wegen außerplanmäßiger Abschreibungen vor Verlust
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
October 20, 2015 11:45 ET (15:45 GMT)
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Der Pharmakonzern Biotest hat im dritten Quartal wegen außerplanmäßiger Abschreibungen - im Wesentlichen auf die US-Therapie-Aktivitäten - einen Verlust geschrieben. Die Abschreibungen in Höhe von insgesamt 84 Millionen Euro würden "zu einem negativen Ergebnis im dritten Quartal führen", teilte die Biotest AG mit. Als Konsequenz überarbeitet das SDAX-Unternehmen derzeit seine Strategie.
ZF verlagert Stoßdämpferproduktion und bildet Division E-Mobilität
ZF Friedrichshafen verlagert die Produktion von Stoßdämpfern teilweise ins Ausland. Der Standort Schweinfurt werde dafür im Ausgleich zum Sitz der neu gegründeten Division für die konzernweiten Aktivitäten im Bereich Elektromobilität. Ab Beginn des nächsten Jahres soll Schweinfurt zum Sitz der neuen E-Mobilitätsdivision werden, teilte der Automobilzulieferer mit.
EU-Flugaufsicht legt nächste Schritte nach Germanwings-Absturz fest
Nach dem absichtlich herbeigeführten Absturz einer Germanwings-Maschine in Südfrankreich hat die EU-Aufsichtsbehörde Easa ihr Pläne zur Änderung der Bestimmungen für die Überwachung von Flugzeugbesatzungen angekündigt. Noch vor der Änderung geltender Bestimmungen auf EU-Ebene prüft die Behörde, im ersten Quartal 2016 "Betriebsrichtlinien" zu erlassen, "um bestimmte Sicherheitsprobleme anzugehen", wie die Easa mitteilte.
Amazon stellt in den USA 100.000 Saisonkräfte ein
Der Versandhandelsriese Amazon will für sein Weihnachtsgeschäft in den USA 100.000 Saisonkräfte anstellen. Das teilte das Unternehmen mit. Amazon beschäftigt nach eigenen Angaben 90.000 Vollzeitkräfte in seinen mehr als 50 Kundenservice-Zentren und 20 Logistikzentren. Mitte September hatte der Onlinehändler angekündigt, in Deutschland 10.000 Mitarbeiter befristet für das Weihnachtsgeschäft einzustellen.
A330 verliert bei Start in Köln Teil der Triebwerksabdeckung
Bei dem Start einer Airbus-Maschine der Fuggesellschaft Germanwings am Flughafen Köln/Bonn nach Palma de Mallorca hat sich ein Teil der Abdeckung des linken Triebwerks gelöst. Die Abdeckung wurde nach Abheben des A330 neben der Startbahn sichergestellt, wie die Lufthansa-Tochter mitteilte. Bei dem Teil handelt es sich um eine Ummantelung des mittleren Rings des Triebwerks.
Irisches Gericht ordnet Untersuchung von Facebook-Datentransfers an
Nach der Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) zur Speicherung europäischer Verbraucherdaten in den USA hat das oberste irische Gericht eine Überprüfung der Datentransfers beim sozialen Netzwerk Facebook angeordnet. Die irische Datenschutzbeauftragte Helen Dixon müsse die ursprüngliche Beschwerde gegen Facebook, die zu dem EuGH-Urteil geführt hatte, nun prüfen, entschied das Gericht.
EU-Kommission entscheidet zu Steuerdeals mit Fiat und Starbucks
Die EU-Kommission wird Steuerabsprachen mit dem italienischen Autohersteller Fiat in Luxemburg und der US-Kaffeehauskette Starbucks in den Niederlanden voraussichtlich als unzulässige Subventionen bewerten. Es werde erwartet, dass EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager am Mittwoch eine entsprechende Entscheidung verkünde, hieß es aus mit dem Fall befassten Kreisen.
Google kauft sich in Afrikas größten Windpark ein
Google will einen Anteil von 12,5 Prozent an dem geplanten Windpark Lake Turkana in Kenia von dem Windturbinenhersteller Vestas Wind Systems übernehmen. Das dänische Unternehmen teilte mit, Google Inc werde den Anteil bei Fertigstellung des Projekts 2017 für eine nicht genannte Summe kaufen. Der Windpark mit einer Gesamtleistung von 310 Megawatt soll rund 15 Prozent des kenianischen Strombedarfs abdecken, basierend auf der derzeitigen Kraftwerkskapazität.
Google steigt bei chinesischem Smartwatch-Startup ein
Google will mit einer Millioneninvestition auf dem chinesischen Markt Fuß fassen. Der US-Konzern habe mehrere zehn Millionen Dollar in die Mobvoi Inc investiert. Das Pekinger Unternehmen bietet laut Google eine Software an, mit der Sprachbefehle ausgeführt werden können. Das Startup habe bereits eine entsprechende App, eine Smartwatch namens Ticwear sowie ein Betriebssystem für die Uhr entwickelt.
Tata Steel streicht 1.200 Stellen in Europa
Der indische Stahlhersteller Tata Steel baut in Europa 1.200 Stellen ab. Die Produktion von Stahlblech in Europa werde eingestellt, weil der Markt von billigerem Material aus dem Ausland, vor allem aus China, überschwemmt werde, teilte die Tata Steel Ltd mit.
United Tech bestätigt trotz Gewinnrückgang Jahresprognose
United Technologies hat im dritten Quartal bei geringeren Umsätzen weniger verdient, die Markterwartungen aber übertroffen. Die im Juli gesenkte Jahresprognose bestätigte der Technologiekonzern und kündigte überdies an, 12 Milliarden US-Dollar für den Rückkauf eigener Aktien auszugeben. Das Rückkaufprogramm soll zum Teil aus den Verkaufserlösen der Helikopter-Sparte Sikorsky finanziert werden.
Verizon verdient im dritten Quartal mehr
Der US-Telekomkonzern Verizon Communication hat im dritten Quartal sein Ergebnis besonders dank der starken Nachfrage im Mobilfunkbereich und beim Fiber Optic Service (FiOS) gesteigert. Unterm Strich verdiente Verizon 4,04 Milliarden US-Dollar. Das Ergebnis je Aktie lag bei 99 US-Cent, bereinigt bei 1,04 US-Dollar.
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/cln(END) Dow Jones Newswires
October 20, 2015 11:45 ET (15:45 GMT)
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