Dünnschicht-Solarmodule 28.09.2020 17:55:00

LPKF-Aktie stärker: Großauftrag für Solarsparte

LPKF-Aktie stärker: Großauftrag für Solarsparte

Das Volumen des mit einem Hersteller von Dünnschicht-Solarmodulen abgeschlossenen Rahmenvertrages dürfte bei mindestens 18 Millionen Euro liegen, teilte das im Nebenwerteindex SDAX notierte Unternehmen am frühen Sonntagabend in Garbsen mit. Umsätze aus der Übereinkunft würden ab dem zweiten Quartal 2021 und bis in das Jahr 2022 erwartet. Über Einzelheiten des Rahmenvertrags sei Stillschweigen vereinbart worden.

Aufgrund der Covid-19-Pandemie habe sich das Projekt des Kunden im Jahresverlauf verzögert. "Das Segment Solar ist ein wichtiges Element unserer Wachstumsstrategie", sagte Unternehmenschef Götz Bendele laut Mitteilung. "Mit diesem Auftrag können wir unsere Marktposition im Dünnschichtbereich weiter stärken. Der Rahmenvertrag bestätigt die interne Umsatzplanung des Unternehmens im Segment Solar."

Aus Sicht von Analystin Alina Köhler von der Privatbank Hauck & Aufhäuser unterstreiche der Rahmenvertrag LPKFs wachsende Unabhängigkeit vom größten Kunden First Solar im Solar-Segment. Sie geht davon aus, dass der Vertrag mit dem chinesischen Staatskonzern CNBM geschlossen worden sein dürfte, der seine ambitionierten Absichten verkündet habe, in vier chinesischen Städten 1,5-Gigawatt-Fabriken zu bauen. Auf längere Sicht sollte LPKF von künftigem Kapazitätswachstum beider Kunden profitieren, urteilt Köhler.

Den Angaben zufolge ist LPKF bereits seit 13 Jahren als Zulieferer für die Solarindustrie im Geschäft. Heute sieht sich das Unternehmen als weltweit führender Anbieter für hochspezialisierte Lasersysteme zur Strukturierung von Dünnschichtmodulen. Mit der LPKF-Lasertechnologie könnten Hersteller den Wirkungsgrad jedes einzelnen Solarmoduls deutlich erhöhen, hieß es. Die Produktion von Solarstrom werde dadurch auch ohne staatliche Subventionen wettbewerbsfähiger.

Lasersysteme von LPKF kommen laut Unternehmensangaben bei der Herstellung von Leiterplatten, Mikrochips, Automobilteilen, Solarmodulen und vielen anderen Komponenten zum Einsatz. LPKF wurde 1976 gegründete und hat seinen Hauptsitz im niedersächsischen Garbsen bei Hannover.

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So reagiert die LPKF-Aktie

Am Kapitalmarkt kamen die Nachrichten gut an. Die LPKF-Aktie lag derzeit via XETRA zum Handelsschluss 10,29 Prozent im Plus und notierte bei 22,50 Euro. Im laufenden Jahr haben die Papiere damit bereits rund ein Drittel an Wert hinzugewonnen, auf längere Sicht sieht es sogar noch deutlich besser aus: In den zurückliegenden drei Jahren haben die Titel ihren Wert fast verdreifacht.

Ein Händler wertete die Bestellung in einer ersten Reaktion positiv. Sie entspreche der Umsatzplanung des Unternehmens im Solar-Segment.

GARBSEN (dpa-AFX)

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Bildquelle: LPKF

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