01.11.2017 08:41:42

MÄRKTE ASIEN/Sony-Aktie schiebt Tokio an - Schanghai nur leicht im Plus

Von Thomas Rossmann

TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Deutlich nach oben ging es zur Wochenmitte mit den Aktienkursen an den Börsen in Ostasien. Angeführt wurde die Gewinnerliste von Tokio, wo sich der Nikkei-225 um 1,9 Prozent auf 22.420 Punkte erhöhte und damit erneut auf den höchsten Stand seit 21 Jahren stieg. Es war zudem der größte Tagesgewinn seit sechs Wochen. Vor allem das kräftige Plus der Sony-Aktie, die nach Quartalszahlen um 11,4 Prozent nach oben schoss, trieb den Markt an. Dazu kam noch ein nachgebender Yen. Der Dollar legte auf 113,89 Yen zu nach 113,15 zur gleichen Zeit am Vortag.

Ebenfalls deutlich nach oben ging es für den Kospi ins Südkorea, der um 1,3 Prozent zulegte und bereits das vierte Mal in Folge auf einem Rekordhoch schloss. Hier schoben die Aufschläge der Samsung-Aktie den Markt an, die um 3,7 Prozent zulegte und ebenfalls auf einem Rekordstand aus dem Handel ging. Am Vortag hatte der Technologiekonzern für das dritte Quartal bei deutlich höheren Umsätzen einen Rekordgewinn vermeldet. Zudem kündigte das Unternehmen höhere Dividenden an. Dieses Jahr soll die Ausschüttung um 20 Prozent erhöht und von 2018 bis 2020 dann verdoppelt werden.

Dagegen hinkte der Schanghai-Composite mit einem Aufschlag von 0,1 Prozent auf 3.396 Punkte etwas hinterher. Hier belasteten leicht enttäuschende chinesische Konjunkturdaten. Die chinesische Wirtschaft ist im Oktober auf der Stelle getreten. Der privat erhobene Caixin-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe verharrte im vergangenen Monat bei 51,0 Punkten. Damit liegt der Index allerdings immer noch über der Schwelle von 50 Punkten, die Wachstum signalisiert. Der am Vortag veröffentlichte offizielle Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe hatte eine Abnahme im Oktober auf 51,6 Punkte von 52,4 im September und damit ein etwas eingetrübtes Stimmungsbild gezeigt.

Gewinnmitnahmen in Neuseeland nach starkem Oktober

Für den Leitindex in Neuseeland ging es zu Beginn des neuen Monats nach unten. Im Oktober hatte der NZX-50 insgesamt 17 neue Rekordschlussstände markiert. Händler sprachen nun von einsetzenden Gewinnmitnahmen nach dieser beeindruckenden Serie. Der Index reduzierte sich um 1,1 Prozent und verzeichnete das stärkste Tagesminus seit März.

In Sydney ging es für den S&P/ASX-200 um 0,5 Prozent nach oben, der damit die positive Tendenz aus dem Vormonat fortsetzte. Dieser war mit einem Plus von 4 Prozent der bislang beste in diesem Jahr. Zudem rückt für den Index die Marke von 6.000 Punkten wieder in greifbare Nähe, über die er zuletzt Anfang 2008 geklettert war. Vor allem die Energiewerte trieben den Index mit den weiter steigenden Ölpreisen an. Die Aktien der National Australia Bank legten um 0,7 Prozent zu. Die Bank wird am Donnerstag Ergebnisse für das Geschäftsjahr vorlegen.

Die am Mittwoch stattfindende Sitzung der US-Notenbank spielte dagegen keine große Rolle mehr. "Die Sitzung an sich dürfte ein Non-Event werden", so Rob Carnell, Leiter des Asien-Research bei der ING. Die Notenbanker um Janet Yellen dürften den Weg für eine weitere Zinserhöhung im Dezember ebnen, so die Erwartung des Marktes. Spannender dürfte da schon die Ernennung des neuen Präsidenten der US-Notenbank werden. US-Präsident Donald Trump will noch in dieser Woche eine Entscheidung treffen.

Sony-Aktie mit Kursfeuerwerk

Eine starke Nachfrage nach der Spielekonsole PlayStation 4 und Bildsensoren für Smartphone-Kameras haben dem japanischen Technologiekonzern Sony zu über den Erwartungen liegenden Quartalszahlen verholfen. Dies schickte die Aktie auf den höchsten Stand seit neun Jahren. Im zweiten Quartal kletterte der Nettogewinn auf 130,9 Milliarden Yen von 4,8 Milliarden Yen vor einem Jahr. Operativ verdiente Sony von Juli bis September 204,2 Milliarden Yen nach 45,7 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Die Umsätze legten auf 2,1 von 1,69 Billionen Yen zu. Damit übertraf Sony die Analystenschätzungen, die auf einen Nettogewinn von 83,5 Milliarden Yen, ein operatives Ergebnis von 143 Milliarden und Umsätze von 1,9 Billionen Yen gelautet hatten, deutlich.

Der schwächere Yen trieb die Exportwerte an, die der Börse in Tokio noch zusätzlichen Schwung verliehen. Hier ging es für die Aktien von Sharp, Mazda Motor und Toyota Motor um jeweils 0,7 Prozent nach oben.

API-Daten treiben die Ölpreise an

Nachdem die Ölpreise am Vortag auf den höchsten Stand seit zwei Jahren gestiegen waren, ging es in Asien weiter nach oben. Nach einer Erhebung des American Petroleum Institute (API) sind die US-Erdöllagerbestände in der Vorwoche um 5,1 Millionen Barrel gesunken, wie Kreise berichten. Die Daten des US-Branchenverbandes API zeigten zudem einen Rückgang der Benzinvorräte um 7,7 Millionen Fass. Nun wird mit Spannung auf die offiziellen Daten am Mittwoch gewartet. Hier rechnen die Analysten laut S&P Global Platts mit einem Lagerabbau bei Erdöl um 1,4 Millionen Barrel und bei Benzin mit einem Rückgang um 1,7 Millionen Barrel.

Übergeordnet stützte auch weiterhin die Erwartung einer Ausweitung der Fördermengenbegrenzung durch die Opec. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI legte um 0,7 Prozent auf 54,76 Dollar zu, für Brent ging es um 0,6 Prozent auf 61,29 Dollar nach oben.

Der Goldpreis erholte sich von den Vortagesabgaben. Der Einkaufsmanagerindex für Chicago war klar besser ausgefallen als erwartet und das Verbrauchervertrauen erreichte im Oktober das höchste Niveau seit 17 Jahren. Damit dürften sich die Erwartungen an eine weitere Zinserhöhung durch die US-Notenbank weiter verfestigt haben, so ein Beobachter. Der Preis für die Feinunze legte um 0,4 Prozent auf 1.276 Dollar zu.

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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende

S&P/ASX 200 (Sydney) 5.937,80 +0,49% +4,19% 06:00

Nikkei-225 (Tokio) 22.420,08 +1,86% +17,29% 07:00

Kospi (Seoul) 2.556,47 +1,31% +28,26% 07:00

Schanghai-Comp. (Schanghai) 3.396,07 +0,08% +9,42% 08:00

Hang-Seng-Index (Hongkong) 28.486,50 +0,85% +28,70% 09:00

Straits-Times (Singapur) 3.391,10 +0,50% +17,72% 10:00

KLCI (Malaysia) 1.744,20 -0,21% +6,24% 10:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Di, 9.27 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1646 -0,0% 1,1650 1,1646 +10,7%

EUR/JPY 132,63 +0,2% 132,39 131,65 +7,9%

EUR/GBP 0,8763 -0,1% 0,8768 0,8815 +2,8%

GBP/USD 1,3291 +0,0% 1,3287 1,3210 +7,7%

USD/JPY 113,89 +0,2% 113,64 113,05 -2,6%

USD/KRW 1114,30 -0,4% 1118,32 1117,67 -7,7%

USD/CNY 6,6160 -0,3% 6,6349 6,6280 -4,7%

USD/CNH 6,6152 -0,3% 6,6343 6,6286 -5,2%

USD/HKD 7,8020 +0,0% 7,8005 7,8014 +0,6%

AUD/USD 0,7676 +0,3% 0,7656 0,7679 +6,4%

NZD/USD 0,6920 +0,3% 0,6898 0,6843 -0,4%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 54,76 54,38 +0,7% 0,38 -4,0%

Brent/ICE 61,29 60,94 +0,6% 0,35 +4,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.275,69 1.270,56 +0,4% +5,14 +10,8%

Silber (Spot) 16,89 16,71 +1,1% +0,18 +6,0%

Platin (Spot) 928,95 920,00 +1,0% +8,95 +2,8%

Kupfer-Future 3,17 3,10 +2,1% +0,07 +25,4%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros/cln

(END) Dow Jones Newswires

November 01, 2017 03:42 ET (07:42 GMT)

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