24.11.2017 07:24:47

MÄRKTE ASIEN/Tokio dreht ins Plus - Schanghai stabilisiert

Von Thomas Rossmann

TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Mit einer uneinheitlichen Tendenz zeigen sich die Aktienmärkte in Ostasien zum Wochenausklang. In Schanghai hat sich der Aktienmarkt nach dem Einbruch am Vortag stabilisiert. Für den Schanghai-Composite geht es leicht um 0,1 Prozent auf 3.350 Punkte nach unten.

Dagegen hat sich der Nikkei-225 im Verlauf nach anfänglichen Einbußen erholt und ins Plus gedreht. Für den Index geht es um 0,2 Prozent auf 22.561 Punkte nach oben. Nach der Feiertagspause am Donnerstag hatte der Index zunächst die schwache Vortagesentwicklung nachgeholt, mit einem anziehenden Dollar schaffte der Index im Verlauf allerdings den Sprung in positives Terrain. Der Greenback steigt auf 111,45 Yen, nach 111,18 Yen im Tagestief. Zum Handelsende in Tokio am Mittwoch hatte der Dollar noch bei 112,15 Yen gelegen.

An der Börse in Sydney, wo der Handel bereits beendet ist, schloss der S&P/ASX 200 mit einem leichten Abschlag von 0,1 Prozent. Der Kospi in Seoul legt dagegen um 0,1 Prozent und auch der Hang-Seng-Index, der im Zuge der deutlichen Abgaben in Schanghai am Vortag ebenfalls unter Druck geraten war, erholt sich leicht um 0,4 Prozent auf 29.835 Punkte. Er bleibt damit weiterhin unter der Marke von 30.000 Punkten, die er zur Wochenmitte erstmals seit zehn Jahren wieder übersprungen hatte.

Analysten uneins über weitere Entwicklung der Märkte

"Wir rechnen kurzfristig mit einer Fortsetzung der volatilen Entwicklung an den Börsen", sagt Analyst Castor Pang von Core Pacific-Yamaichi International. Dagegen zeigen sich andere Teilnehmer optimistischer. Analyst Tareck Horchani von Saxo Capital Markets weist darauf hin, dass er von Banken ein erhöhtes Kaufinteresse der Investoren übermittelt bekommt. Wegen des anhaltenden starken Wachstums der chinesischen Wirtschaft und den steigenden Unternehmensgewinnen rechnet ING-Ökonomin Iris Pang mit weiter steigenden Kursen am chinesischen Aktienmarkt. Die jüngsten starken Abgaben am chinesischen Anleihemarkt und die Liquiditätssorgen seien keine Indikatoren für ein tieferes Problem der Märkte, glaubt die Teilnehmerin.

Die Peoples Bank of China (PBOC) hat dem Markt zum Wochenausklang Liquidiät im Volumen von 20 Milliarden Yuan zugeführt, nach 100 Milliarden Yuan am Donnerstag. Dies zeige, dass Peking nicht besorgt über die deutlichen Vortagesabgaben ist, heißt es aus dem Handel.

Mitsubishi Materials mit Qualitätsproblemen unter Druck

Massiv abwärts geht es für die Aktie von Mitsubishi Materials, die um 8,2 Prozent auf 3.760 Yen einbricht. In der Spitze hatte das Minus schon 11 Prozent betragen. Hintergrund sind Qualitätsprobleme des Unternehmens, das unter anderem Teile für die Flugzeug- und Autoindustrie herstellt. Bei insgesamt drei Tochtergesellschaften seien die Qualitätsstandards nicht eingehalten worden, teilte Mitsubishi Materials mit. Betroffen seien davon 258 Kunden. Das Unternehmen hatte bereits im Februar Kenntnis von den Problemen, stoppte aber erst am 23. Oktober die Produktion der betroffenen Bauteile.

Im Oktober hatte schon der Stahlkonzern Kobe Steel Qualitätsprobleme eingestehen müssen. Betroffen waren hier unter anderem die Autohersteller Nissan, Toyota und General Motors, sowie der Zughersteller Hitachi. Die Aktie von Kobe Steel zeigt sich von der bei Mitsubishi Materials unbeeindruckt und bewegt sich kaum.

Wenig Bewegung bei Gold und Öl

Mit einer uneinheitlichen Tendenz zeigen sich die Ölpreise in Asien. Hier sind die Blicke vor allem auf das Opec-Treffen Ende des Monats gerichtet. Der Markt rechnet mit einer Ausweitung der beschlossenen Fördermengenbegrenzungen. Der Preis für ein Barrel der Sorte Brent reduziert sich nach dem Anstieg am Vortag leicht um 0,2 Prozent auf 63,44 Dollar, für WTI geht es dagegen um 0,7 Prozent auf 58,45 Dollar nach oben.

Der Goldpreis tritt nahezu auf der Stelle. Der Preis für die Feinunze liegt wenig verändert bei 1.292 Dollar. Die Eisenerzpreise sind, wie bereits am Vortag, auf neue Zweimonatshochs geklettert.

=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 5.982,60 -0,06% +4,97% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) 22.561,48 +0,17% +18,03% 07:00 Kospi (Seoul) 2.540,80 +0,14% +25,38% 07:00 Schanghai-Comp. (Schanghai) 3.349,53 -0,07% +7,92% 08:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 29.835,49 +0,43% +35,10% 09:00 Straits-Times (Singapur) 3.440,14 +0,50% +19,42% 10:00 KLCI (Malaysia) 1.715,81 -0,32% +4,51% 10:00 DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Do, 9:09 % YTD EUR/USD 1,1850 -0,0% 1,1851 1,1845 +12,7% EUR/JPY 132,08 +0,2% 131,83 131,63 +7,4% EUR/GBP 0,8917 +0,2% 0,8903 0,8897 +4,6% GBP/USD 1,3289 -0,2% 1,3310 1,3313 +7,7% USD/JPY 111,45 +0,2% 111,23 111,11 -4,7% USD/KRW 1085,40 +0,1% 1084,16 1085,48 -10,1% USD/CNY 6,5924 +0,1% 6,5835 6,5828 -5,1% USD/CNH 6,5881 +0,1% 6,5791 6,5837 -5,6% USD/HKD 7,8092 -0,0% 7,8113 7,8087 +0,7% AUD/USD 0,7623 -0,0% 0,7625 0,7620 +5,7% NZD/USD 0,6876 -0,2% 0,6887 0,6885 -1,0% ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 58,45 58,02 +0,7% 0,43 +2,6% Brent/ICE 63,44 63,55 -0,2% -0,11 +8,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.291,82 1.291,25 +0,0% +0,57 +12,2% Silber (Spot) 17,14 17,09 +0,3% +0,05 +7,6% Platin (Spot) 938,55 935,00 +0,4% +3,55 +3,9% Kupfer-Future 3,16 3,14 +0,6% +0,02 +25,0% ===

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros/gos

(END) Dow Jones Newswires

November 24, 2017 01:25 ET (06:25 GMT)

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