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20.10.2020 10:48:43

MÄRKTE ASIEN/Uneinheitlich - China dreht ins Plus

TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Kleinere Gewinnmitnahmen haben am Dienstag das Bild an vielen Börsen in Ostasien und Australien bestimmt. Die Vorgaben der Wall Street waren negativ. In den USA gerieten die Kurse am Vortag unter Druck, nachdem unter den dortigen Anlegern Zweifel an der baldigen Einigung auf weitere staatliche Unterstützungsmaßnahmen zur Bewältigung der Corona-Krise aufgekommen waren.

In Asien waren die Kursverluste jedoch deutlich geringer als an den US-Börsen. In China schafften die Kurse im späten Handel sogar den Dreh ins Plus. Allerdings hatte der dortige Aktienmarkt am Montag gegen die regionale Tendenz schon Verluste eingefahren, nachdem das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal weniger stark als erhofft gestiegen war.

In Schanghai legte der Composite-Index nun um 0,5 Prozent zu, der Shenzhen-Composite gewann 1,3 Prozent, an der Chinext ging es um 1,9 Prozent aufwärts. Angeführt wurde die Erholung von den Aktien der Automobilbranche. Jüngste Daten aus dem chinesischen Autohandel deuteten darauf hin, dass sich der Absatz stärker als erwartet erholt. Der Hang-Seng-Index in Hongkong holte seine Verluste ebenfalls auf und tendierte im späten Handel kaum verändert.

An der Tokioter Börse ging der Nikkei-225-Index 0,4 Prozent niedriger bei 23.567 Punkten aus dem Handel. Hier belastete die Unsicherheit über den weiteren Verlauf der Corona-Pandemie und die Aussichten auf eine Erholung der Wirtschaft. Die japanischen Anleger trennten sich vor allem von Aktien der Eisenbahn- und Automobilbranche.

Im südkoreanischen Seoul arbeitete sich der Kospi in positives Terrain vor und schloss 0,5 Prozent höher.

Der S&P/ASX-200 gab in Sydney jedoch um 0,7 Prozent nach. Finanz- und Rohstoffwerte führen die Liste der Verlierer an.

Die Börse im neuseeländischen Wellington schloss 0,6 Prozent höher, hatte allerdings am Montag in Reaktion auf das Ergebnis der Parlamentswahl vom Wochenende nachgegeben. Die Erholung vom Dienstag wurde von den Aktien der Stromversorger angeführt. Sie hatten zu Wochenbeginn heftig unter Druck gestanden.

Aussicht auf weitere RBA-Lockerungen belastet Aussie

Am Devisenmarkt gab der australische Dollar zu seinem US-Pendant deutlicher nach. Ursächlich waren nach Angaben von Axi-Chefmarktstratege Stephen Innes Äußerungen des Assistant Governor der Reserve Bank of Australia (RBA): Christopher Kent habe sinngemäß gesagt, es wäre keine Überraschung, wenn die kurzfristigen Zinsen in negatives Terrain fielen. Auch ging aus dem am Dienstag veröffentlichten Protokoll der jüngsten RBA-Sitzung hervor, dass die Notenbank weitere geldpolitische Lockerungsmaßnahmen erwägt, um der heimischen Wirtschaft auf die Sprünge zu helfen. Der "Aussie" fiel daraufhin vom Tageshoch bei 0,7066 bis auf 0,7037 US-Dollar. Später erholte er sich etwas auf rund 0,7045 US-Dollar.

Kauf von Intel-Sparte drückt Kurs von SK Hynix

Unter den Einzelwerten fielen SK Hynix in Seoul um 1,7 Prozent. Das Unternehmen übernimmt die NAND-Sparte von Intel für 9 Milliarden Dollar. SK Hynix wird damit zu einem der weltgrößten NAND-Hersteller. Kurzfristig stelle der Kauf der Sparte einen finanzielle Belastung für SK Hynix dar, meinte Eugene Investment & Securities. Langfristig werde er sich aber auszahlen, weil SK Hynix den Rückstand zu Marktführer Samsung verringern könne.

Samsung Electronics stiegen um 1,5 Prozent. Die Aktie von Toshiba, die immer noch rund 40 Prozent an ihrer ehemaligen Chipsparte Kioxia hält, legte in Reaktion auf die Nachricht in Tokio um 4,1 Prozent zu.

Gewinnwarnungen belasteten in Seoul die Kurse der Autohersteller Hyundai Motor und Kia Motors nicht nachhaltig. Kia schlossen 0,3 Prozent höher, Hyundai-Aktien verringerten ihr Minus auf 0,3 Prozent. Rückrufaktionen würden die Drittquartalsergebnisse mindern, hatten die beiden Unternehmen mitgeteilt.

Nach Veröffentlichung von Produktionsdaten fiel die Aktie des Bergbaukonzerns BHP Billiton in Sydney im Einklang mit dem Sektor um 1,6 Prozent. Bei fast allen Rohstoffgattungen habe BHP die Erwartungen übertroffen, sagte RBC Capital Markets. Nur die Produktion metallurgischer Kohle habe etwas enttäuscht.

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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende

S&P/ASX 200 (Sydney) 6.184,60 -0,72% -7,47% 07:00

Nikkei-225 (Tokio) 23.567,04 -0,44% +0,06% 08:00

Kospi (Seoul) 2.358,41 +0,49% +7,31% 08:00

Schanghai-Comp. 3.328,10 +0,47% +9,11% 09:00

Hang-Seng (Hongk.) 24.557,91 +0,06% -13,00% 10:00

Taiex (Taiwan) 12.885,18 -0,20% +7,40% 07:30

Straits-Times (Sing.) 2.534,43 -0,36% -21,08% 11:00

KLCI (Malaysia) 1.511,40 -0,44% -4,45% 11:00

BSE (Mumbai) 40.671,33 +0,59% -1,54% 12:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mo, 10:00 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1781 +0,1% 1,1767 1,1721 +5,1%

EUR/JPY 124,36 +0,2% 124,07 123,54 +2,0%

EUR/GBP 0,9099 +0,1% 0,9092 0,9037 +7,5%

GBP/USD 1,2948 +0,0% 1,2942 1,2970 -2,3%

USD/JPY 105,55 +0,1% 105,44 105,40 -2,9%

USD/KRW 1139,14 -0,1% 1140,74 1141,69 -1,4%

USD/CNY 6,6817 -0,0% 6,6822 6,7019 -4,0%

USD/CNH 6,6725 -0,1% 6,6792 6,6945 -4,2%

USD/HKD 7,7500 -0,0% 7,7501 7,7500 -0,5%

AUD/USD 0,7046 -0,2% 0,7064 0,7097 +0,6%

NZD/USD 0,6575 -0,4% 0,6603 0,6625 -2,3%

Bitcoin

BTC/USD 11.746,37 -0,0% 11.750,75 11.462,00 +62,9%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 40,73 40,83 -0,2% -0,10 -28,4%

Brent/ICE 42,48 42,62 -0,3% -0,14 -30,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.902,20 1.904,30 -0,1% -2,10 +25,4%

Silber (Spot) 24,41 24,53 -0,5% -0,12 +36,8%

Platin (Spot) 857,43 863,95 -0,8% -6,53 -11,2%

Kupfer-Future 3,10 3,09 +0,4% +0,01 +9,7%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/cln/smh

(END) Dow Jones Newswires

October 20, 2020 04:49 ET (08:49 GMT)

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