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08.06.2022 10:17:52

MÄRKTE EUROPA/Behauptet - Credit-Suisse-Warnung drückt auf Bankaktien

FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Börsen zeigen sich im Frühhandel am Mittwoch wenig verändert. Abwärts geht es mit Bankaktien, nachdem die Credit Suisse vor einem Verlust im zweiten Quartal gewarnt hat.

Von der Wall Street kommt nach einem Richtungswechsel ins Plus zwar ein positiver Impuls; einen Tag vor der wichtigen Zinsentscheidung der EZB halten sich viele Marktteilnehmer aber zurück. Wichtig sei der Blick auf die Zinsen, heißt es. In den USA waren die Renditen am Vortag vom jüngst deutlich erhöhten Niveau etwas zurückgekommen, was zur Stimmungsaufhellung beitrug. Der DAX verliert im frühen Handel 0,3 Prozent auf 14.507 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,1 Prozent nach unten. Am Anleihemarkt herrscht ebenso relative Ruhe, die Renditen tendieren seitwärts.

Wie groß die Unsicherheit sei, lasse sich daran ablesen, dass an den fünf vergangenen Handelstagen der DAX jeweils die andere Richtung als am Tag zuvor genommen habe, so QC Partners. Und heute könne der sechste Tag in Folge mit einem Richtungswechsel dazukommen: "Das ist und bleibt ein Sägezahnmarkt ohne Vertrauen in die Börsen".

Warten auf die EZB - Neue negative Konjunktursignale

Von der EZB-Sitzung wird allgemein erwartet, dass eine erste Zinserhöhung für Juli angekündigt wird, mehrheitlich wird dann mit einer Erhöhung um 25 Basispunkte gerechnet. "Allerdings wäre in Anbetracht einer Inflationsentwicklung, die seit vielen Monaten deutlich über allen Erwartungen liegt, unserer Meinung nach eine erste Zinserhöhung bereits im Juni angemessen", sagt Michael Weidner, Leiter des European Fixed Income bei Lazard Asset Management Deutschland und warnt: Je länger die aktuell hohe Inflation andauert und geldpolitisch unbeantwortet bleibt, desto schwieriger wird es für die EZB, die notwendige geldpolitische Kehrtwende durch Zinserhöhungen umzusetzen und als nahezu letzte große Zentralbank von negativen Zinsen abzurücken".

Passend zu den dominierenden Konjunktur- und Inflationssorgen geht die Weltbank in diesem Jahr nun nur noch von einem globalen Wirtschaftswachstum von 2,9 Prozent aus nach 5,7 Prozent im vergangenem Jahr. Im Januar hatte sie für 2022 noch 4,1 Prozent in Aussicht gestellt. In Deutschland ist derweil nach den enttäuschenden Auftragseingängen im April vom Vortag, die Produktion im produzierenden Sektor im April zwar gestiegen, mit 0,7 Prozent zum Vormonat aber wenig kraftvoll und geringer als mit 1 Prozent erwartet.

Credit Suisse warnt wieder - Inditex überrascht positiv

Schwach liegen Bankaktien im Markt (-1,0%), nachdem die Credit Suisse einmal mehr mit negativen Nachrichten aufwartet. Die Schweizer rechnen mit einem Verlust im zweiten Quartal. RBC Capital spricht von einer negativen Überraschung. Die Schwäche im Investmentbanking sei erwartet worden, enttäuschend sei aber die schwache Entwicklung in anderen Bereichen der Bank, besonders in der Vermögensverwaltung. Credit Suisse verlieren 7,3 Prozent. Auch andere Bankaktien zeigen sich belastet: UBS verlieren 3,0, Deutsche Bank 2,4, HSBC 1,8 und Unicredit 1,2 Prozent.

Als überraschend stark werden die Zahlen vom spanischen Modehändler Inditex (+5,2%) eingestuft. Neben dem Umsatz klar über Erwarten wird von Analysten die robuste Margenentwicklung hervorgehoben. H&M gewinnen im Inditex-Sog 1,8 Prozent.

Für Publicis geht es an der Pariser Börse um 1,1 Prozent nach unten. Das französische Verlagsunternehmen hat seine Prognose für die globalen Werbeausgaben gesenkt.

Haldex-Hausse nach Gebot von SAF-Holland

SAF-Holland büßen 4,6 Prozent ein. Das Unternehmen hat ein vollständiges Übernahmeangebot für die schwedische Haldex abgegeben, das 46,5 Prozent über dem Schlusskurs vom Vortag liegt. Umgerechnet liegt der Gesamtwert des Angebots bei 307 Millionen Euro. SAF-Holland hält bereits 14,1 Prozent der ausstehenden Aktien von Haldex, 9,2 Prozent wurden von Knorr-Bremse (-0,7%) übernommen. Haldex haussieren in Stockholm um 43,6 Prozent auf 64,70 Kronen. Der Kurs des SAF-Konkurrenten Jost Werke liegt knapp behauptet.

Pernod Ricard (-1,7%) hat sich derweil neue Wachstumsziele gesetzt. Nach Einschätzung der Citigroup könnten sie für Ernüchterung bei den Anlegern sorgen. Der Spirituosenhersteller strebt im Rahmen für 2023 bis 2025 ein organisches Umsatzwachstum von je 4 bis 7 Prozent an. Im vergangenen Jahr betrug das Wachstum 9,7 Prozent. Remy Martin geben um 1,5 Prozent nach, Campari um 1,1 und Diageo um 1,5 Prozent.

Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 3.804,25 -0,1% -2,49 -11,5%

Stoxx-50 3.660,09 -0,2% -9,10 -4,2%

DAX 14.506,92 -0,3% -49,70 -8,7%

MDAX 30.288,83 -0,3% -102,75 -13,8%

TecDAX 3.180,89 -0,2% -7,11 -18,9%

SDAX 13.897,61 +0,0% 2,77 -15,3%

FTSE 7.587,58 -0,1% -11,35 +2,9%

CAC 6.477,04 -0,4% -23,31 -9,5%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 1,32 +0,02 +1,50

US-Zehnjahresrendite 3,01 +0,03 +1,50

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 9:44 Di, 17:35 % YTD

EUR/USD 1,0690 -0,1% 1,0691 1,0692 -6,0%

EUR/JPY 142,87 +0,6% 142,31 141,75 +9,2%

EUR/CHF 1,0441 +0,3% 1,0417 1,0403 +0,6%

EUR/GBP 0,8521 +0,2% 0,8506 0,8502 +1,4%

USD/JPY 133,65 +0,8% 133,10 132,58 +16,1%

GBP/USD 1,2546 -0,4% 1,2568 1,2576 -7,3%

USD/CNH (Offshore) 6,6886 +0,3% 6,6757 6,6773 +5,3%

Bitcoin

BTC/USD 30.480,16 -2,9% 30.492,92 29.817,82 -34,1%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 119,81 119,41 +0,3% 0,40 +64,6%

Brent/ICE 121,13 120,57 +0,5% 0,56 +60,6%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.849,03 1.852,10 -0,2% -3,08 +1,1%

Silber (Spot) 22,05 22,23 -0,8% -0,18 -5,4%

Platin (Spot) 1.014,55 1.014,30 +0,0% +0,25 +4,5%

Kupfer-Future 4,44 4,44 -0,1% -0,00 -0,4%

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/gos

(END) Dow Jones Newswires

June 08, 2022 04:18 ET (08:18 GMT)

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Deutsche Bank AG 15,56 -2,99% Deutsche Bank AG
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