29.01.2020 09:42:45
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MÄRKTE EUROPA/Gut behauptet - Banken mit Santander im Plus
Von Herbert Rude
FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Börsen können sich die Kurse am Mittwoch zur Eröffnung noch etwas erholen. DAX und Euro-Stoxx-50 können sich gut behaupten, der DAX mit einem Plus von 0,2 Prozent auf 13.347 und der Euro-Stoxx-50 mit 0,3 Prozent Plus auf 3.732 Punkte. Gewinner Nummer eins sind die Banken, deren Stoxx-Index nach guten Zahlen der spanischen Bank Santander um 1,1 Prozent steigt. Daneben wird die Stimmung von einer starken Entwicklung bei Apple gestützt. Allerdings lässt die Aufwärtsdynamik der Erholung schon wieder deutlich nach.
"Ein schnelles Ende der übergeordneten Verschnaufpause ist nicht zu erwarten, dazu reicht die Erholung noch nicht aus", sagt ein Marktteilnehmer. Er rechnet für die kommenden Tage tendenziell mit seitwärts tendierenden Kursen.
Die Zahl der in China am Coronavirus Verstorbenen ist zwar in der Zwischenzeit auf 132 gestiegen und die Zahl der Infizierten um weitere 1.500. Indes zeigt sich die chinesische Regierung zuversichtlich, das Virus eindämmen zu können. Dies scheint derzeit auch die vorherrschende Meinung an den Finanzmärkten zu sein.
Der Kurs von Santander gewinnt 4,3 Prozent. Die Geschäftszahlen werden im Handel als solide eingestuft. Der Gewinn im vierten Quartal ist mit 2,78 Milliarden Euro klar über der Schätzung von 2,59 Milliarden Euro ausgefallen, allerdings haben positive Einmalfaktoren hier eine Rolle gespielt. Der Umsatz bewegt sich dagegen im Rahmen der Erwartungen. Die Kernkapitalquote Tier-1 hat sich weiter verbessert auf 11,65 Prozent von 11,30 Prozent.
Auch die skandinavische Bank SEB hat deutlich mehr verdient als erwartet, senkt allerdings die Dividende etwas auf 6,25 von 6,50 Schweden-Kronen. Der Kurs dreht nach anfänglichen Gewinnen ins Minus.
Starke Apple-Zahlen stützen Technologiesektor - aber Kurseinbruch bei Software AG
Im DAX erholen sich Lufthansa um 1,8 Prozent auf 14,25 Euro. Berenberg hat den Titel auf die Kaufliste genommen. Infineon erholen sich um 1 Prozent. Apple hat starke Zahlen vorgelegt: Sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn wurden die Marktschätzungen geschlagen, der iPhone-Absatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 8 Prozent. Nachbörslich ging es um 1,5 Prozent nach oben. Die Aktien des Apple-Zulieferers Dialog legen um 1,8 Prozent zu.
Die Aktien der Software AG brechen allerdings um 13 Prozent ein. Vor allem das EBIT des Darmstädter Unternehmens liege deutlich unter den Schätzungen. Stören dürften sich auch einige Anleger an der EBITA-Margen-Prognose auf non-IFRS-Basis für 2020. Die Marge soll deutlich nachgeben auf 20 bis 22 Prozent nach 29,2 Prozent.
Siltronic legen nach ihren Zahlen 3,2 Prozent zu. Die Quartalszahlen sind stark ausgefallen, allerdings rechnet der Halbleiter-Zulieferer zunächst noch mit einer relativ schwachen Nachfrage aufgrund hoher Lagerbestände bei den Kunden. Die Citigroup sieht gleichwohl derzeit keinen Revisionsbedarf bei den Konsensschätzungen für Siltronic.
Der TecDAX liegt trotz des Einbruchs der Software AG leicht im Plus, genau wie der Stoxx-Branchenindex der europäischen Technologie-Aktien.
LVMH resistenter gegen Coronavirus als erwartet?
Novartis gewinnen nach ihren Zahlen 0,8 Prozent, LVMH ziehen um 0,4 Prozent an. Bernstein spricht mit Blick auf das vierte Quartal des Luxusgüter-Konzerns von starken Zahlen, die sich weitgehend im Rahmen der Erwartungen bewegten. Mit einem Gewinn von 7,17 Milliarden Euro wurde der Factset-Konsens von 7,32 Milliarden zwar nicht ganz erreicht. Positiv kommt bei den Anlegern aber an, dass sich LVMH recht zuversichtlich zu den erwarteten wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus-Ausbruchs in China geäußert hat. Der Luxusgüterkonzern ist wegen der hohen Wachstumsraten des chinesischen Markts stark von diesem abhängig, der Kurs hat in den vergangenen Handelstagen zeitweise stark unter dem Coronavirus gelitten.
Einen Kurseinbruch um 7 Prozent wiederum verzeichnen die Aktien des niederländischen Telekom-Konzerns KPN. Grund sind weniger die Zahlen als vielmehr der Ausblick auf den freien Cashflow, der als schwach bewertet wird.
Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.731,87 0,34 12,65 -0,40
Stoxx-50 3.434,71 0,47 16,17 0,89
DAX 13.347,41 0,18 23,72 0,74
MDAX 28.428,07 0,26 73,23 0,41
TecDAX 3.152,68 0,04 1,11 4,57
SDAX 12.466,40 0,52 64,44 -0,36
FTSE 7.511,99 0,42 31,30 -0,82
CAC 5.944,23 0,31 18,41 -0,57
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite -0,36 -0,02 -0,60
US-Zehnjahresrendite 1,63 -0,02 -1,05
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Uhr Di, 17.07 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1006 -0,1% 1,1022 1,1002 -1,9%
EUR/JPY 120,05 -0,3% 120,40 120,02 -1,5%
EUR/CHF 1,0715 -0,1% 1,0725 1,0714 -1,3%
EUR/GBP 0,8457 -0,0% 0,8460 0,8471 -0,1%
USD/JPY 109,09 -0,1% 109,24 109,10 +0,3%
GBP/USD 1,3013 -0,1% 1,3025 1,2987 -1,8%
USD/CNH 6,9623 -0,1% 6,9662 6,9748 -0,1%
Bitcoin
BTC/USD 9.352,75 2,43 9.130,76 9.008,76 +29,7%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 54,16 53,48 +1,3% 0,68 -10,9%
Brent/ICE 60,17 59,51 +1,1% 0,66 -8,9%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.568,79 1.567,20 +0,1% +1,59 +3,4%
Silber (Spot) 17,50 17,50 0% 0 -2,0%
Platin (Spot) 991,55 986,15 +0,5% +5,40 +2,8%
Kupfer-Future 2,59 2,58 +0,6% +0,01 -7,3%
===
DJG/hru/cln
(END) Dow Jones Newswires
January 29, 2020 03:42 ET (08:42 GMT)
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