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02.01.2017 18:50:46

MÄRKTE EUROPA/Kursgewinne bei Aktien - Bitcoin über 1.000 Dollar

   Von Thomas Leppert

   FRANKFURT (Dow Jones)--Am ersten Handelstag des Jahres ist es an den Börsen in Europa teils deutlich nach oben gegangen. Während die Aktienmärkte in Zürich und London feiertagsbedingt geschlossen blieben, stieg der Leitindex in Mailand um 1,7 Prozent. Dort stützte der auf ein Sechsmonatshoch gesprungene Einkaufsmanagerindex für die italienische Industrie. Ein Kursfeuerwerk brannte in Deutschland die zweite Reihe ab, MDAX wie auch SDAX notierten auf Allzeithoch. Der Dax legte um 1,0 Prozent auf 11.598 Punkte zu und bewegte sich auf den höchsten Ständen seit Sommer 2015. Der Euro-Stoxx-50 stieg 0,6 Prozent auf 3.309 Zähler. Nach dem verheerenden Terroranschlag auf einen Nachtklub in Istanbul verbuchte die türkische Börse in Europa als einzigste Abschläge, der Leitindex verlor 0,7 Prozent.

   Einen Treiber für die Kurse lieferte der Euro, der gleich am Morgen wieder unter die Marke von 1,05 Dollar gefallen war. An der Börse setzen immer mehr Marktteilnehmer darauf, dass die Gemeinschaftswährung dieses Jahr unter die Parität rutschen wird. Sollte dieses Szenario eintreten, dürften die Kurse an den europäischen Börsen weiter steigen. Positiv wurde zudem die Entwicklung in China gesehen. Dort hielt sich der Einkaufsmanagerindex trotz eines leichten Rückgangs weiter auf den Rekordniveaus des Vorjahres.

Bitcoin knackt zum Jahresstart 1.000-Dollarmarke Lange Zeit war es ruhig um die Internetwährung, doch Bitcoin begann das neue Jahr mit einem Meilenstein. Erstmals seit November 2013 wurde die Marke von 1.000 Dollar überwunden. Laut Daten von Coin Market Cap kostete ein Bitcoin am Montagmorgen 1.013 Dollar. Auch auf anderen Bitcoin-Börsen wie Bitfinex, Kraken und Coinbase notierte die digitale Kryptowährung am Sonntagabend oberhalb von 1.000 Dollar. Im vergangenen Jahr hatte Bitcoin über 100 Prozent zugelegt.

   Analysten schreiben den starken Anstieg zum einen der höheren Akzeptanz bei professionellen Anlegern zu. Eine wichtige Rolle spiele zum andern die Furcht vor einer Instabilität der weltgrößten Volkswirtschaften. Vor allem chinesische Anleger investieren kräftig in Bitcoin, weil sie sich gegen die Abwertung des Yuan absichern wollen, der im Zuge der Dollarstärke zuletzt stark abgewertet hatte.

Eon und RWE freundlich ins neue Jahr Unter den Einzelaktien sprangen EON und RWE ins Auge. Positiv werteten Händler Aussagen der Unternehmenschefs zur Finanzierung des Atomausstiegs. Laut Johannes Teyssen von Eon benötigt der Stromkonzern dafür keine große Kapitalerhöhung mehr. Und RWE-Chef Rolf Martin Schmitz sagte der "Welt", der Versorger könne die 6,8 Milliarden Euro für den Atomfonds Mitte 2017 "auf einen Schlag" stemmen. RWE stiegen um 2,3 Prozent und Eon um 1,8 Prozent.

   Die Aktien der Banken setzten ihre Aufwärtsbewegung aus dem vierten Quartal 2016 fort und stiegen im Mittel um 0,6 Prozent. Deutlich im Plus notierten die Bankenwerte in Italien. Dort wirkte die Nachricht nach, dass die EU-Kommission die Genehmigung für das Garantiesystem für Banken des Landes bis zum 30. Juni 2017 verlängert hatte. Damit kann Italien seinen in Bedrängnis geratenen Kreditinstituten unter bestimmten Bedingungen weiter zur Hilfe eilen.

   Außerdem stützte der starke Einkaufsmanagerindex für die Industrie in Italien. "Damit sinkt die Wahrscheinlichkeit für noch höhere Kreditausfälle und entsprechend profitieren die Bankenaktien davon", hieß es im Handel. Ubi-Banca stiegen um 4,9 Prozent, Mediobanca um 2,1 Prozent und UniCredit um 2,6 Prozent.

Anleger lieben deutsche Nebenwerte Schon seit Jahren gehören MDAX wie auch SDAX zu den Favoriten am deutschen Aktienmarkt. Während der DAX unter der jahrelangen Schwäche der Versorgertitel nach dem Atomausstieg und schwachen Bankenwerten nach der entsprechenden Branchenkrise litt, starteten die beiden Nebenwerteindizes durch. Dabei erhöhten sich sowohl Marktkapitalisierung als auch Handelbarkeit der Aktien von Jahr zu Jahr, wodurch die sogenannten Small-Caps immer attraktiver für internationale Investoren wurden.

   Positiv wirkte sich für die Indizes zudem aus, dass die größeren Börsengänge sowie Unternehmensabspaltungen der vergangenen Jahre für attraktive Nachrücker in beide Indizes gesorgt hatten. Der MDAX legte am ersten Handelstag des Jahres um 1,0 Prozent auf 22.405 Punkte zu. Der SDAX stieg 1,2 Prozent auf 9.638 Punkte und handelte deutlich über dem alten Hoch vom 10. August des Vorjahres.

   Im TecDax rückten MediGene zum Jahresstart wieder in den Fokus, die Aktien legten um 8,3 Prozent zu. Kurstreiber sei nach wie vor die sehr attraktive Bewertung: "Im Vergleich zu ähnlichen US-Vergleichsunternehmen ist die Bewertung weniger als halb so hoch", urteilte ein Händler.

=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.308,67 +18,15 +0,6% +0,6% Stoxx-50 3.019,14 +8,59 +0,3% +0,3% Stoxx-600 363,18 +1,76 +0,5% +0,5% XETRA-DAX 11.598,33 +117,27 +1,0% +1,0% FTSE-100 London Feiertag CAC-40 Paris 4.882,38 +20,07 +0,4% +0,4% AEX Amsterdam 486,37 +3,20 +0,7% +0,7% ATHEX-20 Athen 1.744,94 +4,08 +0,2% +0,2% BEL-20 Brüssel 3.630,22 +23,86 +0,7% +0,7% BUX Budapest 32.099,05 +96,00 +0,3% +0,3% OMXH-25 Helsinki 3.723,60 +43,52 +1,2% +1,2% ISE NAT. 30 Istanbul 94.876,10 -622,48 -0,7% -0,7% OMXC-20 Kopenhagen 899,96 +16,00 +1,8% +1,8% PSI 20 Lissabon 4.679,20 +54,86 +1,2% +1,2% IBEX-35 Madrid 9.418,70 +66,60 +0,7% +0,7% FTSE-MIB Mailand 19.566,53 +331,95 +1,7% +1,7% RTS Moskau Feiertag OBX Oslo 625,19 +7,44 +1,2% +1,2% PX-GLOB Prag 1.201,59 +3,19 +0,3% +0,3% OMXS-30 Stockholm 1.526,83 +9,63 +0,6% +0,6% WIG-20 Warschau 1.956,72 +8,80 +0,5% +0,5% ATX Wien 2.654,94 +36,51 +1,4% +1,4% SMI Zürich Feiertag

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.00 Uhr Fr, 17.26 Uhr % YTD EUR/USD 1,0470 -0,48% 1,0520 1,0560 -0,5% EUR/JPY 122,9077 -0,05% 122,9697 123,28 +0,1% EUR/CHF 1,0715 -0,20% 1,0737 1,0725 +0,0% EUR/GBP 0,8516 -0,07% 0,8523 1,1694 -0,1% USD/JPY 117,38 +0,39% 116,92 116,75 +0,4% GBP/USD 1,2295 -0,39% 1,2343 1,2346 -0,4% === Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

   DJG/thl/flf

   (END) Dow Jones Newswires

   January 02, 2017 12:19 ET (17:19 GMT)

   Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 19 PM EST 01-02-17

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E.ON sp. ADRs 11,80 2,61% E.ON sp. ADRs
Mediobanca - Banca di Credito Finanziario S.p.A. 13,79 0,44% Mediobanca - Banca di Credito Finanziario S.p.A.
RWE AG (spons. ADRs) 30,80 0,65% RWE AG  (spons. ADRs)

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