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26.04.2023 10:10:40

MÄRKTE EUROPA/Leichter - Berichtssaison setzt Impulse

FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte sind am Mittwoch tiefer in den Handel gestartet. Damit folgen sie der Wall Street, die nach Handelsschluss in Europa leichter tendierte. Der Nasdaq-100 hatte seinen schlechtesten Handelstag seit über einem Monat, während die Renditen sanken, da Geld in die traditionellen Zufluchtsorte wie Staatsanleihen floss. Der DAX verliert am Morgen 1,0 Prozent auf 15.714 Punkte, der Euro-Stoxx-50 notiert 1,1 Prozent tiefer bei 4.330 Zählern.

"Viele Marktteilnehmer sind zuletzt gegen ihre Überzeugung in den Markt gesqueezt worden", so ein Händler. Mit dem negativen Sentiment an den Märkten in den USA und Asien stiegen sie nun wieder aus. Daran änderten auch die günstigen Unternehmensberichte nichts. "Die Bankenkrise scheint oberflächlich zwar abgewendet, jedoch rumort es unter der Oberfläche weiterhin", so Marktstratege Konstantin Oldenburger von CMC Marktets. Eine Konsolidierung der Bankenlandschaft in den USA scheine unausweichlich, nächste Insolvenzen drohten.

Schwach tendiert mit der Vorlage der Sektor der Technologiewerte, der im Schnitt um 1,6 Prozent tiefer notiert. Hier belasten die deutlichen Abschläge bei ASMI sowie Dassault. Etwas fester tendieren die Sektoren der Rohstoffwerte wie auch Öl und Gas. Der Euro handelt nach einer kleinen Schwäche am Morgen wieder über 1,10 Dollar.

Vonovia sollte von Portfolioverkauf profitieren

"Das ist der erhoffte erste große Deal im Immobiliensektor, nun dürften weitere schnell folgen", erwartet ein Marktteilnehmer. Vonovia (+2,7%) hat eine Minderheitsbeteiligung von 30 Prozent Südewo für 1 Milliarde Euro an Apollo Global Management verkauft. Das Investment erfolge nahezu zum Buchwert der Südewo zum 31. Dezember und bewerte das Portfolio mit 3,3 Milliarden Euro, was den Angaben zufolge einem Abschlag von weniger als 5 Prozent entspreche. Vonovia könne infolge der Transaktion den diesjährigen Refinanzierungsbedarf vollständig decken. "Der Verkauf zeigt, dass der Markt für Investoren interessant bleibt", so ein weiterer Teilnehmer.

Ansonsten gibt es eine Reihe von Quartalszahlen, die Kurse machen. So handeln Kering 1,6 Prozent tiefer. Der Royal Bank of Canada (RBC) zufolge decken sich die Umsätze von Kering für das erste Quartal mit der Konsenserwartung und der Annahme der Analysten. Im Vergleich zu den besten Wettbewerbern könnten das fehlende Übertreffen der Ziele, das bescheidene Wachstum und der Trend zur Verlangsamung bei Bottega Veneta und dem Bereich "Other Houses" auf kurze Sicht vorsichtig betrachtet werden.

Symrise notieren nach Zahlenvorlage kaum verändert und halten sich damit besser als der Gesamtmarkt. "Der Kurs sollte die Schwächephase nun abhaken", sagt er. Das organische Wachstum von 10,6 Prozent liegt deutlich über dem des Vorjahreszeitraums sowie der Prognose von 8,3 Prozent. Die Prognosen hat Symrise bekräftigt. Beiersdorf treten am Morgen auf der Stelle. Der Konzern bekräftigte die kürzlich erhöhte Prognose. "Das Unternehmen wächst dynamisch und damit setzt sich die Neubewertung erst einmal fort", so ein Marktteilnehmer.

Positiv wertet ein Marktteilnehmer den Jahresauftakt des französischen Bau- und Infrastrukturunternehmens Vinci (+1,2%). Das Umsatzplus entspreche einem Anstieg um 14 Prozent auf vergleichbarer Basis, was deutlich über der Markterwartung liege. Positiv werde zudem der deutliche Anstieg des Auftragseingangs gewertet. Das Unternehmen sei gut positioniert und sollte davon im weiteren Jahresverlauf profitieren.

Die Analysten von Jefferies bestätigen Valeo (-5%) mit Blick auf die Geschäftszahlen zum ersten Quartal den erwartet verhaltenen Start in das Jahr. Gegenüber den Wettbewerbern wie Autoliv oder Faurecia fahre das Unternehmen mit Blick auf den Umsatzentwicklung hinterher. Auch für das zweite Quartal erwarten die Analysten ein eher schwaches Geschäft.

Für die Aktie von Varta geht es um 3,6 Prozent nach unten. Das Jahresergebnis "ist noch schlechter ausgefallen als erwartet", so ein Aktienhändler. Dass das EBITDA etwas besser ausgefallen sei als erwartet, liege vor allem an Währungsverschiebungen. Den positiven Effekt daraus gibt Varta mit 10 Millionen Euro an. Der Konzernverlust wird laut Mitteilung 2022 bei etwa 200 Millionen Euro erwartet.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 4.330,02 -1,1% -47,83 +14,1%

Stoxx-50 4.032,85 -1,0% -38,71 +10,4%

DAX 15.713,68 -1,0% -158,45 +12,9%

MDAX 27.249,42 -1,1% -297,27 +8,5%

TecDAX 3.246,88 -0,8% -27,35 +11,2%

SDAX 13.484,48 -0,9% -123,36 +13,1%

FTSE 7.845,86 -0,6% -45,27 +5,9%

CAC 7.449,91 -1,1% -81,70 +15,1%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 2,31 -0,07 -0,26

US-Zehnjahresrendite 3,40 -0,00 -0,48

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:19 Uhr Di, 17:20 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1018 +0,4% 1,0990 1,0984 +2,9%

EUR/JPY 147,04 +0,2% 146,93 147,22 +4,8%

EUR/CHF 0,9821 +0,3% 0,9791 0,9794 -0,8%

EUR/GBP 0,8847 +0,0% 0,8842 0,8853 -0,0%

USD/JPY 133,45 -0,2% 133,71 134,03 +1,8%

GBP/USD 1,2452 +0,3% 1,2427 1,2407 +3,0%

USD/CNH (Offshore) 6,9317 -0,1% 6,9319 6,9415 +0,1%

Bitcoin

BTC/USD 28.395,93 +0,5% 28.400,03 27.430,82 +71,1%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 77,23 77,07 +0,2% +0,16 -3,7%

Brent/ICE 80,73 80,77 -0,0% -0,04 -4,9%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 38,97 39,83 -2,2% -0,86 -48,9%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.997,14 1.997,48 -0,0% -0,34 +9,5%

Silber (Spot) 24,96 25,03 -0,3% -0,06 +4,2%

Platin (Spot) 1.101,43 1.090,85 +1,0% +10,58 +3,1%

Kupfer-Future 3,87 3,85 +0,5% +0,02 +1,4%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

DJG/thl/flf

(END) Dow Jones Newswires

April 26, 2023 04:11 ET (08:11 GMT)

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Beiersdorf AG 122,50 1,16% Beiersdorf AG
Kering 210,45 0,57% Kering
Symrise AG 105,90 1,68% Symrise AG
Valeo SA (spons. ADRs) 3,94 1,55% Valeo SA  (spons. ADRs)
Valeo SA 8,08 1,05% Valeo SA
Varta AG 2,23 8,89% Varta AG
Vinci SA Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-4th Sh 24,80 0,81% Vinci SA Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-4th Sh
VINCI 100,80 -0,05% VINCI

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