04.01.2013 11:03:30
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MÄRKTE EUROPA/US-Notenbank drückt auf die Stimmung
Von MANUEL PRIEGO-THIMMEL
FRANKFURT--Aus ungewohnter Richtung werden die Finanzmärkte in Europa am Freitag etwas belastet. Wie aus dem Protokoll der jüngsten Sitzung der US-Notenbank hervorgeht, haben sich gleich mehrere Mitglieder im Dezember dafür ausgesprochen, den Kauf von Staatsanleihen noch in diesem Jahr einzustellen. Eine mögliche Eindämmung der Liquiditätsschwemme ist für die Aktienmärkte grundsätzlich keine gute Nachricht. Andererseits würde eine solche Maßnahme nahelegen, dass die US-Notenbank die Lage der Wirtschaft wieder positiver einschätzt.
Der Dax verliert 0,1 Prozent auf 7.748 Punkte, der Euro-Stoxx-50 gibt um 0,1 Prozent auf 2.698 nach. Am Devisenmarkt reagiert der Dollar mit Aufschlägen auf das Fed-Protokoll - der Euro ist im Tief fast bis auf 1,30 Dollar zurückgefallen. "Das Protokoll ist geldpolitisch nicht so aggressiv ausgefallen, wie das einige vermutet haben", sagt Annalisa Piazza, Analystin bei Newedge. Offenbar sei die Zentralbank bereit, ihre Politik zu überdenken, sobald die Nachteile die Vorteile zu überwögen.
Die Commerzbank spricht von einem bitteren Signal für die Aktienmärkte. "Wie es scheint, bekommen einige nun Angst vor der eigenen Courage und würden die gerade erst aufgestockten Wertpapierkäufe doch lieber früher als später beendet sehen", sagt Analyst Carolin Hecht. Dagegen scheine der Dollar nun wieder für viele Anleger zur Anlaufstation Nummer eins zu werden, nachdem das "post-fiskalische-Klippen-Trauma" beseitigt worden sei. Für den Dollar spricht auch, dass die Rendite der zehnjährigen US-Anleihen auf 1,90 Prozent gestiegen ist und damit ein Mehrmonatshoch.
Am Rentenmarkt stehen die Kurse mit der möglicherweise versiegenden Liquiditätsquelle unter Druck. Die Rendite zehnjähriger deutscher Anleihen steigt um 4 Basispunkte auf 1,52 Prozent. Gegen den Trend sinkt die Rendite griechischer Papiere nach den jüngsten Entspannungssignalen aus Griechenland weiter auf 10,94 Prozent.
Nach dem überraschenden Inhalt des Protokolls richtet sich das Augenmerk nun umso mehr auf die Bekanntgabe des US-Arbeitsmarktberichts am Nachmittag. Im Vorfeld der Daten dürften sich viele Akteure eher zurückhalten. Für den offiziellen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung erwarten Volkswirte einen Stellenaufbau außerhalb der Landwirtschaft von 150.000. Die Arbeitslosenquote wird bei 7,7 Prozent erwartet. Die Fed hatte bei ihrer Sitzung im Dezember auch mitgeteilt, solange an ultraniedrigen Zinsen festhalten zu wollen, wie die Arbeitslosenquote über 6,5 Prozent liegt.
Am Aktienmarkt sorgen die US-Absatzzahlen für Dezember bei den Autoherstellern kaum für Impulse. VW, BMW und Daimler haben gute Absatzzahlen vorgelegt. Für BMW ging es im Dezember um 34,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr nach oben, Mercedes kam immerhin auf ein Plus von 12 Prozent. Damit setzt sich die positive Entwicklung der vergangenen Monate vor. BMW- und VW-Papiere verlieren 0,2 Prozent. Daimler-Aktien steigen dagegen um 0,3 Prozent.
Nach einer Herunterstufung durch Nomura verlieren Merck-Papiere 2,1 Prozent. Die Analysten empfehlen Gewinnmitnahmen nach der zuletzt sehr guten Entwicklung der Aktie.
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.36 Uhr Do, 17.50 Uhr EUR/USD 1,3018 0,00% 1,3018 1,3110 EUR/JPY 114,7680 0,29% 114,4312 113,9515 EUR/CHF 1,2093 0,06% 1,2086 1,2088 USD/JPY 88,1900 0,31% 87,9150 86,9180 GBP/USD 1,6043 -0,10% 1,6059 1,6150 Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@dowjones.comDJG/mpt/gos
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January 04, 2013 04:32 ET (09:32 GMT)
Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 04 32 AM EST 01-04-13
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