07.11.2016 18:50:48
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MÄRKTE EUROPA/Verbesserte Clinton-Wahlchance beflügelt die Börsen
Von Thomas Leppert
FRANKFURT (Dow Jones)--Nach dem deutlichen Rücksetzer in der Vorwoche ging es an den Börsen in Europa am Montag wieder nach oben. Zentrales Thema blieb die US-Präsidentschaftswahl am Dienstag. Der Verzicht des FBI auf weitere Ermittlungen gegen Hillary Clinton in der sogenannten Email-Affäre wurde von den Investoren mit Erleichterung aufgenommen und ließ die Kurse an den Börsen auf breiter Front steigen.
In den neu entdeckten Emails hätten Ermittler keine Hinweise auf strafbare Handlungen der Kandidatin gefunden, teilte das FBI am Sonntagabend mit. Die Entlastung kam zwei Tage vor der Präsidentschaftswahl für Clinton zu einem günstigen Zeitpunkt und dürfte ihre Siegchancen wieder erhöhen. Statistik-"Guru" Nate Silver schätzt die Wahrscheinlichkeit eines Clinton-Siegs auf 67 Prozent.
Nachdem das wieder eng gewordene Rennen um die US-Präsidentschaft an den vergangenen Handelstagen noch für Verunsicherung und fallende Kurse gesorgt hatte, legte der Dax am Montag um 1,9 Prozent auf 10.457 Punkte zu. Für den Euro-Stoxx-50 ging es um 1,6 Prozent auf 3.009 Punkte nach oben.
Am Devisenmarkt wertete der Dollar auf - der Euro notiert bei rund 1,1040 nach knapp 1,1150 am Freitag. Nach Einschätzung der Commerzbank ist es klar, dass der Devisenmarkt einen Sieg Clintons lieber sähe als einen Erfolg Trumps. Die Analysten verweisen auf die erhöhte Unsicherheit, die von einem unkonventionellen Politiker wie Donald Trump ausgehen würde, sowie eine damit verbundene mögliche Verschiebung der allgemein im Dezember erwarteten Zinserhöhung durch die US-Notenbank.
Kernkapitalquote der HSBC überrascht positiv Nach überraschend guten Ergebnissen der asiatisch-britischen Bank HSBC im dritten Quartal stieg die Aktie an der Londoner Börse um 4,6 Prozent. Der bereinigte Vorsteuergewinn lag mit 5,6 Milliarden Dollar gut 4 Prozent über der Konsensschätzung, hieß es im Handel. Positiv sei auch der starke Anstieg der Kernkapitalquote, sie kletterte auf 13,9 Prozent zum 30. September von 12,1 Prozent Ende Juni.
Tesco schlossen dagegen 1,1 Prozent im Minus. Britischen Medienberichten zufolge hat die zu dem Einzelhändler gehörende Tesco Bank Online-Transaktionen eingestellt, nachdem am Wochenende Kunden der Bank Geld gestohlen worden sei. Die Tesco Bank spricht auf ihrer Website von "kriminellen Aktivitäten" bei Online-Geschäften von Kunden. "Wie viele Kunden auf welche Weise um wieviel Geld betrogen worden sind, ist noch nicht ganz klar", sagt ein Händler. Für das Vertrauen der Kunden sei der Vorfall jedenfalls "extrem schädigend".
Ryanair-Aktien erhielten kräftigen Aufwind durch ein neues Aktienrückkaufprogramm und einen positiven Ausblick. Der Kurs legte um 5,1 Prozent zu. Ein verbessertes Gebot für die niederländische Post ließ den Kurs um 3,8 Prozent auf 4,88 Euro steigen. Der belgische Postdienstleister Bpost lässt bei dem Wettbewerber nicht locker und bietet nun mittels einer Bar- und Aktienkomponente 5,65 Euro je PostNL-Aktie. BPost verloren 0,5 Prozent.
Ferrari befanden sich auf der Überholspur und schlossen in Mailand 6,8 Prozent im Plus. Die Aktien der legendären Sportwagenschmiede aus Maranello profitierten von überzeugenden Geschäftszahlen, die Italiener verbuchten einen 20-prozentigen Anstieg des Nettoergebnisses im dritten Quartal und hoben in der Folge die Jahresziele an.
Athener Börse honoriert Kabinettsumbildung in Griechenland An der Börse in Athen gehörten die Aktien der Banken zu den großen Gewinnern, aber auch die Staatsanleihen legten kräftig zu. Investoren bewerteten die Kabinettsumbildung in Griechenland positiv. Die am Freitag vorgenommene Umstrukturierung soll griechischen Medienberichten zufolge ein Zeichen setzen, dass die Regierung die Bedingungen des aktuellen dritten Hilfsprogramms erfüllen will. Die Entwicklung werten die Analysten von Axia Research positiv. An der Börse stiegen Alpha Bank um 4,8 und Piraeus Bank um 6,5 Prozent. Die Rendite der griechischen Staatsanleihe mit einer Laufzeit von zehn Jahren fiel um 37 Basispunkte auf 7,48 Prozent. === Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.009,28 +54,75 +1,9% -7,9% Stoxx-50 2.773,89 +43,84 +1,6% -10,5% Stoxx-600 333,84 +5,04 +1,5% -8,7% XETRA-DAX 10.456,95 +197,82 +1,9% -2,7% FTSE-100 London 6.806,90 +113,64 +1,7% +9,0% CAC-40 Paris 4.461,21 +83,75 +1,9% -3,8% AEX Amsterdam 448,22 +7,71 +1,8% +1,5% ATHEX-20 Athen 1.531,55 +21,17 +1,4% -16,5% BEL-20 Bruessel 3.477,89 +38,34 +1,1% -6,0% BUX Budapest 30.353,45 +336,22 +1,1% +26,9% OMXH-25 Helsinki 3.389,57 +46,15 +1,4% +0,9% ISE NAT. 30 Istanbul 92.411,04 +1704,89 +1,9% +3,4% OMXC-20 Kopenhagen 832,61 +11,32 +1,4% -17,9% PSI 20 Lissabon 4.477,99 +76,12 +1,7% -14,3% IBEX-35 Madrid 8.918,80 +127,20 +1,4% -6,6% FTSE-MIB Mailand 16.736,75 +418,15 +2,6% -21,9% RTS Moskau 963,97 -7,23 -0,7% +27,3% OBX Oslo 564,95 +6,96 +1,2% +4,8% PX-GLOB Prag 1.164,16 +6,83 +0,6% -6,2% OMXS-30 Stockholm 1.431,77 +25,67 +1,8% -1,0% WIG-20 Warschau 1.761,79 +3,57 +0,2% -5,2% ATX Wien 2.432,03 +19,18 +0,8% +1,5% SMI Zuerich 7.735,22 +142,02 +1,9% -12,3%
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:26 Fr, 17:15 % YTD EUR/USD 1,1038 -0,19% 1,1059 1,1120 +1,6% EUR/JPY 115,4008 -0,11% 115,5248 114,62 -25,2% EUR/CHF 1,0772 -0,38% 1,0812 1,0771 -1,0% EUR/GBP 0,8904 +0,15% 0,8905 1,1269 +20,9% USD/JPY 104,55 +0,12% 104,42 103,08 -11,0% GBP/USD 1,2397 -0,18% 1,2419 1,2531 -15,9%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 44,36 44,07 +0,7% 0,29 +1,2% Brent/ICE 45,67 45,58 +0,2% 0,09 +0,4%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.278,86 1.304,20 -1,9% -25,35 +20,6% Silber (Spot) 18,03 18,42 -2,1% -0,39 +30,5% Platin (Spot) 995,20 998,60 -0,3% -3,40 +11,6% Kupfer-Future 2,30 2,27 +1,7% +0,04 +6,9% === Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com
DJG/thl/cln
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November 07, 2016 12:19 ET (17:19 GMT)
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