29.06.2022 10:01:59

MÄRKTE EUROPA/Weiter geschürte Inflationssorgen belasten

FRANKFURT (Dow Jones)--Viel stärker als erwartet gestiegene Preise in Spanien drücken am Mittwochmorgen auf die Stimmung an Europas Börsen. Dazu kommen sehr schwache Vorgaben aus den USA. Dort hatte das auf den tiefsten Stand seit Februar 2021 gesunkene Verbrauchervertrauen die ohnehin schon herrschenden Rezessionssorgen noch befeuert.

Der DAX verliert im 1,2 Prozent auf 13.069 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,8 Prozent nach unten. Vorbörslich war auf der Inflationsseite noch ein Hoffnungsschimmer aus Nordrhein-Westfalen gekommen. Das bevölkerungsreichste Bundesland meldete eine Jahresrate von 7,5 Prozent und im Monatsvergleich einen Rückgang um 0,1 Prozent. Die Rate für Gesamtdeutschland wird um 14.00 Uhr bekanntgegeben. Erwartet wird ein Anstieg von 8 Prozent, für den wichtigeren harmonisierten Preisindex von 8,8 Prozent.

Allerdings stimmen die bereits veröffentlichten Preisdaten aus Spanien skeptisch und gegen ein Nachlassen des Preisdrucks. Die Inflation erreichte dort im Juni 10 Prozent und fiel viel stärker aus als mit 8,7 Prozent erwartet. Damit bleibt der Handlungsdruck auf der EZB hoch, womit die Zeichen klar auf deutliche Zinserhöhungen stehen.

Der Bund Future reagierte mit starken Aufschlägen auf die NRW-Zahlen. Er stieg bis auf 147,37 Prozent, ist mittlerweile aber wieder komplett zurückgekommen auf etwa 145,85 Prozent. Der Euro hatte dazu passend zunächst nachgegeben auf unter 1,05 Dollar, zieht seitdem mit der Aussicht auf steigende Zinsen in der Eurozone aber wieder an.

Ruhe auf Unternehmensseite

Auf Unternehmensseite ist es ruhig. Die Deutsche Börse (Kurs unverändert) veranstaltet ihren Investorentag. Dort wird CEO Theodor Weimer ein Strategie-Update geben, der Fokus dürfte auf eine Bestandsaufnahme des Wachstumsprogramms "Compass 2023" liegen.

Als gute Nachricht werten die Analysten von Jefferies für BBVA (-1,3%) den angekündigten Aktienrückkauf. Dabei handele es sich um ein Volumen von 1 Milliarde Euro oder rund 3,7 Prozent der Marktkapitalisierung. Dagegen sorge die Hyperinflation in der Türkei für einen negativen Effekt auf das Ergebnis der spanischen Bank, der allerdings nicht überraschend komme.

Just Eat Takeaway knicken nach einer negativen Analystenstudie um 16 Prozent ein. Deutliche Verluste bis 4 Prozent verzeichnen aber auch andere Essenzuliefereraktien wie Delivery Hero und Deliveroo. Auch der Kurs des Frischeboxenpezialisten Hellofresh liegt sehr schwach im Markt. Hintergrund ist laut Analysten unter anderem das sich zunehmend eintrübende Konsumentenvertrauen.

Hornbach geben um 4,3 Prozent nach. Die Baumarktkette verdiente im ersten Geschäftsquartal weniger und bestätigte den Mitte Juni bereits gesenkten Ausblick.

Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 3.520,72 -0,8% -28,57 -18,1%

Stoxx-50 3.492,14 -0,4% -13,28 -8,6%

DAX 13.072,00 -1,2% -159,82 -17,7%

MDAX 26.585,70 -2,0% -533,45 -24,3%

TecDAX 2.911,23 -1,3% -39,47 -25,7%

SDAX 12.207,23 -1,4% -168,47 -25,6%

FTSE 7.292,24 -0,4% -31,17 -0,8%

CAC 6.047,74 -0,6% -38,28 -15,5%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 1,59 -0,03 +1,77

US-Zehnjahresrendite 3,15 -0,03 +1,64

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:23 Di, 18:03 % YTD

EUR/USD 1,0515 -0,1% 1,0494 1,0532 -7,5%

EUR/JPY 143,12 -0,1% 142,62 143,45 +9,4%

EUR/CHF 1,0064 -0,1% 1,0036 1,0073 -3,0%

EUR/GBP 0,8625 -0,1% 0,8611 0,8636 +2,6%

USD/JPY 136,10 -0,0% 135,93 136,20 +18,2%

GBP/USD 1,2194 +0,1% 1,2187 1,2194 -9,9%

USD/CNH (Offshore) 6,7066 +0,0% 6,7079 6,7073 +5,5%

Bitcoin

BTC/USD 20.082,84 -1,4% 20.051,27 20.571,56 -56,6%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 111,42 111,76 -0,3% -0,34 +54,4%

Brent/ICE 117,58 117,98 -0,3% -0,40 +55,9%

GAS VT-Schluss +/- EUR

Dutch TTF 132,00 130,10 +2,2% 2,82 +52,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.817,42 1.819,96 -0,1% -2,54 -0,7%

Silber (Spot) 20,83 20,86 -0,2% -0,03 -10,7%

Platin (Spot) 928,63 914,58 +1,5% +14,06 -4,3%

Kupfer-Future 3,74 3,77 -0,9% -0,03 -15,8%

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/gos

(END) Dow Jones Newswires

June 29, 2022 04:02 ET (08:02 GMT)

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Analysen zu Just Eat Takeaway.commehr Analysen

29.11.24 Just Eat Takeaway.com Overweight JP Morgan Chase & Co.
26.11.24 Just Eat Takeaway.com Overweight JP Morgan Chase & Co.
14.11.24 Just Eat Takeaway.com Buy Deutsche Bank AG
13.11.24 Just Eat Takeaway.com Overweight JP Morgan Chase & Co.
13.11.24 Just Eat Takeaway.com Market-Perform Bernstein Research
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Banco Bilbao (BBVA) S.A. (Spons. ADRs) 8,60 0,00% Banco Bilbao (BBVA) S.A. (Spons. ADRs)
BBVA SA (Banco Bilbao Vizcaya Argentaria) 8,95 0,52% BBVA SA (Banco Bilbao Vizcaya Argentaria)
Deliveroo 1,78 0,68% Deliveroo
Delivery Hero 38,66 1,60% Delivery Hero
Deutsche Börse AG 221,50 0,77% Deutsche Börse AG
HelloFresh 11,52 1,68% HelloFresh
HORNBACH Holding 80,70 0,12% HORNBACH Holding
Just Eat Takeaway.com 15,12 1,75% Just Eat Takeaway.com

Indizes in diesem Artikel

DAX 19 626,45 1,03%