03.05.2017 15:23:28

MÄRKTE USA/Apple-Aktie nach Zahlen mit Abgaben erwartet - Fed im Blick

   Von Thomas Rossmann

   NEW YORK (Dow Jones)--Das Ergebnis der Sitzung der US-Notenbank und die Quartalszahlen von Apple dürften zur Wochenmitte die bestimmenden Themen an der Wall Street sein. Der Future auf den S&P-500 deutet aktuell auf eine knapp behauptete Eröffnung am Kassamarkt hin.

   Die Ergebnisse des Technologiekonzerns für das zweite Quartal haben die hochgesteckten Erwartungen des Marktes nicht ganz erfüllt. Der Umsatz übertraf nur knapp die Prognosen der Analysten, weil der iPhone-Absatz leicht zurückging. "Samsung hat sich wohl schneller erholt als erwartet, das hat etwas auf die Marktanteile des iPhones gedrückt", so ein Marktteilnehmer zur Erklärung.

   Kursrücksetzer dürften aber schnell zum Einstieg oder Aufstocken genutzt werden: "Dafür spricht schon die hohe Cash-Position von über 250 Milliarden Dollar", ergänzt ein weiterer Marktteilnehmer. Nachdem die Apple-Aktie an den vergangenen beiden Handelstagen jeweils neue Rekordstände markiert hatte, geht es vorbörslich um 1,2 Prozent auf 145,82 Dollar abwärts.

   Daneben schauen die Investoren vor allem auf das Ergebnis der Sitzung der US-Notenbank um 20.00 Uhr MESZ. Im Vorfeld könnten einige US-Konjunkturdaten für etwas Abwechslung sorgen. Der Arbeitsmarktdienstleister ADP verzeichnete im April einen Zuwachs von 177.000 Stellen in der Privatwirtschaft. "Nach drei sehr hohen Monatswerten in Folge sollte der Rückgang des Stellenaufbaus unter die Marke von 200.000 nicht überinterpretiert werden", so Viola Julien von der Helaba. Die Indikation für den offiziellen Arbeitsmarktbericht am Freitag sei ausreichend positiv.

   Nach der Eröffnung folgen noch der ISM-Index für das Nicht-Verarbeitende Gewerbe im April und der Markit US-Einkaufsmanagerindex.

Aussagen der US-Notenbank im Fokus Mit einer weiteren Zinserhöhung durch die US-Währungshüter um Janet Yellen rechnet der Markt nicht, denn erst Mitte März waren die Zinsen angehoben worden. Dennoch werden die Investoren versuchen, sich anhand der Fed-Aussagen ein Bild von der Entschlossenheit der US-Notenbank zu machen, die Zinsen in diesem Jahr noch zwei Mal anzuheben. Volkswirte sehen die Fed derzeit nicht unter Handlungsdruck, ihre Geldpolitik zu ändern. Sie wie auch die Finanzmarktakteure erwarten, dass die Zentralbank ihren Leitzins im Juni und im September um je 25 Basispunkte anheben wird.

   Bei den Einzelwerten legt die Mondelez-Aktie vor der Eröffnung um knapp 3 Prozent zu. Der US-Nahrungsmittelkonzern ist trotz eines herausfordernden Umfeldes solide ins Jahr gestartet. Zwar setzte der Lebensmittel- und Süßwaren-Produzent wegen negativer Währungseffekte mit 6,41 Milliarden US-Dollar 0,6 Prozent weniger um als im Vorjahreszeitraum. Die Bruttomarge stieg jedoch um 10 Basispunkte auf 39,4 Prozent, das lag vor allem an geringeren Kosten für das Restrukturierungsprogramm.

   Die Aktie von Weight Watchers verzeichnet vor Handelsbeginn ein dickes Plus von knapp 16 Prozent. Der Hersteller von Abnehmprodukten wies nicht nur gute Quartalszahlen aus, sondern erhöhte auch den Ausblick.

   Der US-Mobilfunkkonzern Sprint hat im vierten Quartal erneut rote Zahlen geschrieben. Allerdings grenzte er den Verlust gegenüber dem Vorjahr um rund die Hälfte ein. Die Aktie fällt dennoch um 1,8 Prozent zurück.

Ruhe bei Gold und Devisen vor US-Notenbank Auch am Devisen- und Rohstoffmarkt sind alle Blicke auf die US-Notenbank gerichtet. Der Dollar zeigt sich zu Euro und Yen auf dem Niveau des Vortages. Dass die Fed den Leitzins unverändert lässt, gelte als ausgemachte Sache, schon weil Fed-Chefin Yellen und ihre Kollegen den Markt auf einen Schritt in keiner Form vorbereitet hätten, betont Commerzbank-Devisenanalystin Thu Lan Nguye. Ausschlaggebend für den Dollar werde die langfristige Strategie der Fed sein, also wie schnell und in welchem Ausmaß sie ihre Geldpolitik normalisiere. Aktuell notiert der Euro bei 1,0919 Dollar.

   Auch der Goldpreis tritt auf der Stelle. Die Feinunze kostet 1.253 Dollar, ein minimaler Abschlag von 0,1 Prozent.

   Am Anleihemarkt holen die Renditen einen Teil der Vortagesabgaben wieder auf. Die Rendite zehnjähriger Papiere legt um 1 Basispunkt auf 2,29 Prozent zu.

   Die Ölpreise bügeln einen Teil der Abgaben vom Dienstag wieder aus, als die Notierungen auf den tiefsten Stand seit sechs Wochen gerutscht waren. Das leichte Plus erklären Analysten mit vereinzelten Käufen nach den Lagerdaten des American Petroleum Institute (API). Diese wiesen einen Anstieg um 4,2 Millionen Barrel aus. Mit Spannung werde nun auf die offiziellen Daten im Handelsverlauf gewartet, heißt es.

   Übergeordnet drücken aber weiterhin die Sorgen über ein weiter steigendes Überangebot auf das Sentiment. Hier rückt das nächste Opec-Treffen am 25. Mai in den Fokus, ob es zu einer Ausdehnung der Fördermengenbegrenzung kommt. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI steigt um 0,6 Prozent auf 48,28 Dollar. Für Brent geht es um 0,7 Prozent auf 50,83 Dollar nach oben.

=== US-Anleihen Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD 2 Jahre 1,27 1,2 1,26 6,8 5 Jahre 1,82 1,3 1,80 -10,8 7 Jahre 2,10 0,7 2,09 -15,2 10 Jahre 2,29 1,1 2,28 -15,4 30 Jahre 2,98 0,7 2,97 -9,1

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 7.44 Uhr Mo, 17.57 Uhr % YTD EUR/USD 1,0919 -0,06% 1,0926 1,0911 +3,8% EUR/JPY 122,53 +0,04% 122,48 122,28 -0,3% EUR/CHF 1,0810 -0,20% 1,0833 1,0818 +0,9% EUR/GBP 0,8449 -0,18% 0,8465 1,1841 -0,9% USD/JPY 112,21 +0,11% 112,09 112,08 -4,0% GBP/USD 1,2923 +0,12% 1,2908 1,2919 +4,7%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 48,28 47,99 +0,6% 0,29 -14,9% Brent/ICE 50,83 50,46 +0,7% 0,37 -13,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.253,10 1.254,60 -0,1% -1,51 +8,8% Silber (Spot) 16,71 16,84 -0,8% -0,13 +4,9% Platin (Spot) 913,35 927,00 -1,5% -13,65 +1,1% Kupfer-Future 2,54 2,63 -3,1% -0,08 +1,3% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/ros/smh

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   May 03, 2017 08:51 ET (12:51 GMT)

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