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21.09.2023 17:59:45

MÄRKTE USA/Schwächer - Fed-Aussagen belasten weiter

NEW YORK (Dow Jones)--Auch am Donnerstag zeigt sich die Wall Street mit teils kräftigen Abgaben. Die Aussagen der US-Notenbank vom Vortag drücken weiter auf das Sentiment. Die Fed hat zwar wie mehrheitlich erwartet den Leitzins unverändert gelassen, aber für einen längeren Zeitraum hohe Zinsen signalisiert. Sie avisierte eine weitere Zinsanhebung im laufenden Jahr, um die hohe Inflation zu bekämpfen, und für Ende des kommenden Jahres ein Niveau von rund 5 Prozent - bei einer weiter datenabhängigen Vorgehensweise.

Der Dow-Jones-Index verliert am Mittag (Ortszeit) 0,4 Prozent auf 34.304 Punkte, der S&P-500 reduziert sich um 0,9 Prozent. Besonders deutlich fallen die Verluste bei den zinssensiblen Technologiewerten aus - der Nasdaq-Composite fällt um 1,1 Prozent.

"In einem Umfeld, in dem die Zinsen länger steigen, ist es schwieriger, eine weiche Landung zu erreichen. Man würde mehr Wachstumsrückgänge erwarten", sagt Karim Chedid, Anlagestratege bei Blackrock.

Auch wenn einige Marktteilnehmer angesichts der zuletzt stark gestiegenen Ölpreise und besser als erwarteten US-Konjunkturdaten zuvor bereits mit einer Zinserhöhungspause mit falkenhaftem Unterton gerechnet hatten, hat sich die Stimmung weiter eingetrübt. Die Aussicht auf weitere geldpolitische Ungewissheit sei nicht gerade förderlich für Risikoanlagen, so Stephen Innes von SPI Asset Management.

Erstanträge mit überraschendem Rückgang

Konjunkturseitig ist die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe entgegen den Erwartungen deutlich gesunken auf 201.000. Ökonomen hatten mit einem Anstieg auf 225.000 gerechnet. Die Stimmung der US-Industrie in der Region Philadelphia hat sich im September stärker eingetrübt als erwartet. Und das Leistungsbilanzdefizit ist im zweiten Quartal geringer ausgefallen als erwartet.

Der Index der Frühindikatoren für August lag dagegen weitgehend im Rahmen der Erwartungen.

Dollar etwas fester - Renditen steigen deutlich

Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar nach den falkenhaften Tönen der US-Notenbank etwas fester. Der Dollar-Index legt um 0,2 Prozent zu. Auch der überraschende Rückgang der Erstanträge stützt, heißt es. Dies passe nicht zum Bild einer sich abkühlenden Wirtschaft.

Am Anleihemarkt legen die Renditen nach den Aufschlägen am Vortag im Gefolge der Fed-Aussagen deutlich zu. Die Rendite 10-jähriger Papiere erhöht sich um 6,7 Basispunkte auf 4,48 Prozent. Der Rückgang der Erstanträge liefert einen weiteren Grund für die Fed, die Geldpolitik straff zu halten. Stephen Stanley von Santander stellt fest, dass dies der niedrigste Stand seit Januar ist und "diese Zahlen sicherlich auf einen immer noch angespannten Arbeitsmarkt hindeuten".

Die Ölpreise steigen nach den Vortagesabgaben wieder. Die Preise für Brent und WTI erhöhen sich um bis zu 0,6 Prozent. Auch hier stützen die guten Daten vom Arbeitsmarkt. Diese bestätigten die Ansicht, dass einige Sektoren der US-Wirtschaft, wie beispielsweise das verarbeitende Gewerbe, zwar Probleme hätten, der Arbeitsmarkt aber nach wie vor stark sei und die Öl- und Kraftstoffnachfrage stützen dürfte, heißt es.

Der Goldpreis zeigt sich erneut mit Abgaben. Für die Feinunze geht es um 0,6 Prozent nach unten. Die Aussicht auf länger höhere Zinsen und der starke Dollar belasten das Edelmetall, so ein Beobachter.

Fedex nach Zahlen gesucht - Splunk mit Kurssprung

Die Fedex-Aktien gewinnen 4,1 Prozent. Der US-Logistikkonzern hat im ersten Geschäftsquartal den Gewinn trotz sinkender Umsätze stärker gesteigert als von Analysten erwartet. Rückenwind gaben dem Unternehmen umfangreiche Kostensenkungen, die besonders in den Sparten Express und Ground die Margen erhöhten.

Cisco Systems geben um 4,3 Prozent nach. Der Konzern verstärkt sich im Bereich Cybersicherheit mit einem milliardenschweren Zukauf. Cisco und das kalifornische Unternehmen Splunk haben den Angaben zufolge eine Vereinbarung unterschrieben, derzufolge Cisco Splunk für 157 US-Dollar je Aktie in bar kaufen wird. Splunk werde dabei mit 28 Milliarden Dollar bewertet (Equity Value). Die Splunk-Aktie macht einen Kurssprung um 21,3 Prozent auf 145,14 Dollar.

Für die Papiere von News Corp geht es 1,6 Prozent aufwärts. Rupert Murdoch tritt als Chairman von Fox und News Corp zurück. Der 92-jährige werde seine Ämter an der Spitze beider Unternehmen im November niederlegen, wenn sie ihre Hauptversammlungen abhalten, teilten die Konzerne mit. Sein ältester Sohn, Lachlan Murdoch, der bisher als Co-Chairman von News Corp fungiert, wird alleiniger Chairman dieses Unternehmens und weiterhin bei Fox Executive Chairman und CEO bleiben. Zu News Corp gehören auch das Wall Street Journal und diese Nachrichtenagentur.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 34.303,95 -0,4% -136,93 +3,5%

S&P-500 4.360,52 -0,9% -41,68 +13,6%

Nasdaq-Comp. 13.318,48 -1,1% -150,84 +27,3%

Nasdaq-100 14.798,76 -1,1% -171,87 +35,3%

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 5,11 -7,3 5,19 69,4

5 Jahre 4,61 +3,1 4,58 61,0

7 Jahre 4,58 +6,3 4,52 61,0

10 Jahre 4,48 +6,7 4,41 59,9

30 Jahre 4,56 +11,4 4,45 59,3

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:50 Mi, 17:21 % YTD

EUR/USD 1,0668 +0,0% 1,0649 1,0720 -0,3%

EUR/JPY 157,20 -0,5% 157,92 158,27 +12,0%

EUR/CHF 0,9632 +0,5% 0,9577 0,9585 -2,7%

EUR/GBP 0,8673 +0,4% 0,8639 0,8644 -2,0%

USD/JPY 147,36 -0,6% 148,29 147,64 +12,4%

GBP/USD 1,2300 -0,4% 1,2328 1,2400 +1,7%

USD/CNH (Offshore) 7,3115 +0,1% 7,3105 7,2924 +5,5%

Bitcoin

BTC/USD 26.633,45 -1,7% 27.061,06 27.156,04 +60,5%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 90,20 89,66 +0,6% +0,54 +15,9%

Brent/ICE 93,85 93,53 +0,3% +0,32 +14,3%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 38,90 37,28 +4,3% +1,61 -54,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.917,98 1.930,41 -0,6% -12,44 +5,2%

Silber (Spot) 23,29 23,28 +0,1% +0,02 -2,8%

Platin (Spot) 920,43 932,50 -1,3% -12,08 -13,8%

Kupfer-Future 3,65 3,75 -2,5% -0,09 -4,4%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros/err

(END) Dow Jones Newswires

September 21, 2023 12:00 ET (16:00 GMT)

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