07.11.2022 18:08:40

MÄRKTE USA/Uneinheitlich - Apple fallen mit Auslieferungsverzögerungen

NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street zeigt sich zu Wochenbeginn mit einer uneinheitlichen Tendenz. Vor den Zwischenwahlen am Dienstag und den Inflationsdaten am Donnerstag dominiere die Zurückhaltung, heißt es. Für den Dow-Jones-Index geht es am Mittag (Ortszeit) um 0,5 Prozent auf 32.567 Punkte nach oben. Der S&P-500 gewinnt 0,1 Prozent, der Nasdaq-Composite verliert dagegen 0,2 Prozent.

Zum Wochenausklang hatten durchwachsene US-Arbeitsmarktdaten für Oktober Hoffnungen geweckt, dass die US-Notenbank das Tempo ihrer Zinserhöhungen etwas drosseln könnte, ungeachtet der falkenhaften Aussagen der Fed nach dem Zinsentscheid vom Mittwoch.

Am Montag ist die Nachrichtenlage noch etwas dünn. Unternehmenszahlen kommen eher aus der zweiten Reihe, und wichtige Konjunkturdaten stehen nicht auf der Agenda. Das wird sich im Laufe der Woche ändern. Am Donnerstag werden die Verbraucherpreise für Oktober veröffentlicht und Aufschluss darüber geben, ob die Inflation allmählich nachlässt und der Fed ermöglicht, einen weniger rigorosen Kurs einzuschlagen. Hier wird bei der Jahresrate mit einem Rückgang auf 7,9 Prozent gerechnet, nach 8,2 Prozent im Vormonat.

Daneben gilt das Interesse den Zwischenwahlen in den USA am Dienstag. In diesem Jahr dürften allerdings nach Ansicht von Strategen etwaige Impulse durch die Wahlen von den Zinserwartungen, den Unternehmensergebnissen und den Wirtschaftsdaten überlagert werden. Eine mögliche Ausweitung der Mehrheitsverhältnisse bei den Demokraten würde "die Wahrscheinlichkeit eines fiskalischen Stimulus" im Falle einer Rezession im nächsten Jahr erhöhen, heißt es von Wells Fargo. "Wenn die Republikaner eine oder beide Kammern des Kongresses zurückerobern, scheinen weitreichende fiskalpolitische Änderungen in den nächsten zwei Jahren unwahrscheinlich, es sei denn, es kommt zu einer Krise wie im Jahr 2020", so die Analysten Michael Pugliese und Karl Vesely.

Lieferprobleme belasten Apple

Unter den Einzelwerten fallen Apple um 1,3 Prozent. Das Unternehmen hat mitgeteilt, dass sich die Auslieferung der hochpreisigen iPhone-Modelle wegen der Corona-Beschränkungen in einer Fabrik im chinesischen Zhengzhou verzögern werde - und das kurz vor Beginn des für Apple so wichtigen Weihnachtsgeschäfts.

Meta Platforms legen dagegen um 5,1 Prozent zu. Informierte Personen berichten, die Facebook-Mutter plane umfangreiche Stellenstreichungen. Genaueres dazu könnte Meta schon am Mittwoch bekanntgeben, hieß es. Stand Ende September beschäftigt Meta über 87.000 Mitarbeiter.

Biontech hat im dritten Quartal deutlich weniger umgesetzt und verdient als im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres, aber dennoch die Erwartungen des Markts übertroffen. Überdies hob das Unternehmen das untere Ende des Prognosekorridors für seine Covid-Produkte an. Die Aktie rückt um 2,4 Prozent vor.

Blue Apron stürzen um 14 Prozent ab, nachdem der Kochboxenversender im dritten Quartal überraschend tief in die Verlustzone gerutscht ist und die Jahresumsatzprognose kassiert hat.

Dollar gibt nach - Ölpreise fallen

Mit der gestiegenen Risikofreude der Anleger sind Fluchtwährungen wie der Dollar nicht gefragt. Der Dollar-Index fällt um 0,4 Prozent. Der Euro klettert im Gegenzug bis an die Parität zum Dollar. Die Devisenexperten von MUFG halten es dessen ungeachtet für "zu früh für eine nachhaltigere Schwächung des US-Dollar". Die Daten zeigten, dass die Arbeitslosenquote in den USA gestiegen sei, aber auch die Zahl der Beschäftigten sei stärker als erwartet gestiegen. Insgesamt werde dies den Druck für weitere Zinserhöhungen aufrechterhalten, während zugleich China seine stringenten Covid-19-Maßnahmen fortsetze, so Währungsanalyst Lee Hardman.

Für die Ölpreise geht es nach zwischenzeitlichen Verlusten, ausgelöst durch schwindende Hoffnungen auf ein baldiges Ende der Corona-Beschränkungen in China, nun wieder nach oben. Die Preise für Brent und WTI legen um bis zu 0,5 Prozent zu. Vor den US-Zwischenwahlen und aufgrund der Erwartung, dass sich das weltweite Angebot verknappen wird, da die US-Regierung ihr Programm zum Verkauf der strategischen Erdölreserven auslaufen lässt, bewege sich der Markt leicht nach oben, heißt es.

Der Goldpreis gibt leicht nach. Die Zwischenwahlen dürften keinen größeren Einfluss auf den Preis des Edelmetalls haben, heißt es vom World Gold Council.

Für die Renditen am Anleihemarkt geht es kräftig nach oben. Während das kurze Ende des Marktes damit die Verluste vom Freitag wieder aufholt, geht es für die Renditen am langen Ende weiter aufwärts. Am Zinsterminmarkt hatte sich nach dem US-Arbeitsmarktbericht die Wahrscheinlichkeit etwas in Richtung eines kleineren Zinsschritts im Dezember verschoben, was vor allem die Renditen bei den kurzlaufenden zinssensiblen Titel belastet hatte.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 32.567,06 +0,5% 163,84 -10,4%

S&P-500 3.773,97 +0,1% 3,42 -20,8%

Nasdaq-Comp. 10.457,05 -0,2% -18,20 -33,2%

Nasdaq-100 10.849,42 -0,1% -7,60 -33,5%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,74 +5,1 4,69 400,9

5 Jahre 4,39 +6,0 4,33 313,3

7 Jahre 4,31 +5,4 4,25 286,9

10 Jahre 4,21 +4,5 4,16 269,6

30 Jahre 4,30 +4,9 4,25 240,0

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 7:52 Uhr Fr, 17:31 Uhr % YTD

EUR/USD 0,9996 +0,7% 0,9945 0,9910 -12,1%

EUR/JPY 146,61 +0,5% 146,38 145,82 +12,0%

EUR/CHF 0,9905 +0,1% 0,9902 1,0021 -4,5%

EUR/GBP 0,8722 -0,5% 0,8780 0,8775 +3,8%

USD/JPY 146,68 -0,2% 147,18 147,16 +27,4%

GBP/USD 1,1459 +1,3% 1,1327 1,1289 -15,3%

USD/CNH (Offshore) 7,2460 +0,1% 7,2287 7,1885 +14,0%

Bitcoin

BTC/USD 20.697,28 -2,1% 20.877,76 20.811,77 -55,2%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 93,09 92,61 +0,5% +0,48 +33,3%

Brent/ICE 98,99 98,57 +0,4% +0,42 +34,9%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 111,79 114,79 -2,6% -3,00 +75,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.678,12 1.681,20 -0,2% -3,08 -8,3%

Silber (Spot) 20,88 20,86 +0,1% +0,02 -10,4%

Platin (Spot) 977,80 966,50 +1,2% +11,30 +0,8%

Kupfer-Future 3,59 3,69 -2,7% -0,10 -18,7%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros/cln

(END) Dow Jones Newswires

November 07, 2022 12:09 ET (17:09 GMT)

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