09.05.2017 15:12:04

MÄRKTE USA/Wall Street leicht im Plus erwartet

   NEW YORK (Dow Jones)--Die Stabilisierung der Rohstoffpreise und insgesamt überzeugende Unternehmensergebnisse dürften den US-Börsen am Dienstag zu einem positiven Handelsstart verhelfen. Vorbörslich zeichnet sich eine gut behauptete Eröffnung ab.

   Am Montag hatten die US-Börsen sehr verhalten auf die Wahl Emmanuel Macrons zum neuen französischen Präsidenten reagiert. Der als europafreundlich geltende Macron war der Favorit der Finanzmärkte, doch hatte er in Umfragen vor der Wahl schon klar in Führung gelegen, weshalb sein Sieg niemanden mehr überraschte.

   Die Analysten von Accendo Markets merken an, dass mit dem Wahlsieg Macrons die Gefahr politischer Unsicherheit deutlich geringer geworden sei. Das lasse sich auch am CBOE-Volatilitätsindex ablesen, der auf dem niedrigsten Stand seit 1993 notiere. Die Anleger warteten nun nur auf den nächsten Katalysator, der den langfristigen Aufwärtstrend verlängere.

   Die Accendo-Analysten weisen allerdings auch auf einige Ereignisse in der nahen Zukunft hin, die diesen Aufwärtstrend zunächst bremsen könnten. Dazu gehören Parlamentswahlen in Großbritannien und Frankreich im Juni, diverse Zentralbanksitzungen und die Opec-Konferenz im Mai.

   Am Dienstag sind potenzielle Impulsgeber indessen rar. Wichtige Konjunkturdaten stehen nicht zur Veröffentlichung an. Dafür sind Auftritte verschiedener Vertreter der US-Notenbank angekündigt. Auch Quartalszahlen von Unternehmen wie Office Depot, Allergan, Valeant und Discovery Communications gilt es zu verarbeiten.

Valeant kommt beim Schuldenabbau voran - Aktie haussiert Unter den vorbörslich veröffentlichten Zahlenausweisen fällt der von Valeant Pharmaceuticals positiv auf. Dank einer Steuergutschrift hat das Unternehmen im ersten Quartal mehr verdient als erwartet und traut sich auf Jahressicht mehr zu: Die EBITDA-Prognose wurde angehoben. Was die Aktionäre aber am meisten freut, sind die Fortschritte beim Abbau des Schuldenbergs, den Valeant im Zuge zahlreicher Übernahmen aufgehäuft hat. Die Aktie springt im vorbörslichen Handel um über 13 Prozent nach oben.

   Bei Office Depot fällt das Kursplus mit 2,7 Prozent kleiner aus. Der Büroausstatter hat im Auftaktquartal zwar einen Umsatzrückgang verzeichnet, dennoch aber die Margen verbessert.

   Die Aktien von Allergan legen um 1 Prozent zu, nachdem das Unternehmen mit Umsatz und Ergebnis je Aktie den Analystenkonsens übertroffen hat. Überdies hob Allergan den Ausblick an.

   Um 3,2 Prozent nach unten geht es für Discovery Communications. Umsatz und Gewinn je Aktie des Medienunternehmens sind hinter den Erwartungen zurückgeblieben.

   Noch größer ist die Enttäuschung der Anleger über die Zahlen von Hertz, deren Aktie um 16 Prozent abstürzt. Der Quartalsverlust hatte sich deutlich ausgeweitet. Anleger verziehen dem Unternehmen dabei auch nicht, dass es sich mitten in einer Umbauphase befindet. Denn auch die Erlöse zeigten eine rückläufige Tendenz - ein Trend, der schon das neunte Quartal in Folge zu beobachten war. Letztlich verfehlte Hertz die ohnehin nicht besonders ambitionierten Markterwartungen.

Zinsspekulationen geben Dollar Auftrieb Am Devisenmarkt macht der Dollar Boden gut. Für einen Euro werden rund 1,0880 Dollar gezahlt. Im Tageshoch waren es 1,0946 Dollar. Marktteilnehmer verweisen auf die anstehenden Auftritte von US-Notenbankvertretern. Von diesen werde erwartet, dass sie die Überzeugung am Markt festigten, dass die Fed im kommenden Monat die Zinsen erhöht. Derzeit preisen die Fed-Fund-Futures laut Daten von CME Group die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung im Juni mit 83 Prozent ein.

   Der festere Dollar verhindert, dass sich die Preise von Öl und Gold von ihren jüngsten Verlusten erholen. Die Feinunze Gold ermäßigt sich um 0,3 Prozent auf 1.222 Dollar.

   Der Preis für ein Barrel Rohöl der US-Sorte WTI sinkt um 0,2 Prozent auf 46,76 Dollar. Am Vorabend hatte Öl von Aussagen des saudischen Ölministers Khalid Al-Falih profitiert, der sich optimistisch zeigte, dass die Opec auf ihrem nächsten Treffen am 25. Mai die im November beschlossenen Fördermengenbegrenzungen in das zweite Halbjahr hinein verlängern wird. Allerdings werden am Mittwoch Daten zu den Ölvorräten der USA veröffentlicht. Viele Akteure befürchten, dass diese abermals gestiegen sein könnten.

   Am Anleihemarkt treten die Notierungen mehr oder weniger auf der Stelle. Die Rendite zehnjähriger Treasurys zeigt sich kaum verändert bei 2,39 Prozent.

=== US-Anleihen Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD 2 Jahre 1,33 0,0 1,33 13,2 5 Jahre 1,92 0,7 1,91 -0,8 7 Jahre 2,20 0,2 2,20 -4,5 10 Jahre 2,39 0,6 2,39 -5,0 30 Jahre 3,03 0,5 3,02 -3,8

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:00 Mo, 17:15 % YTD EUR/USD 1,0881 -0,40% 1,0924 1,0923 +3,5% EUR/JPY 124,03 +0,16% 123,83 123,21 +0,9% EUR/CHF 1,0939 +0,24% 1,0913 1,0898 +2,1% EUR/GBP 0,8428 -0,08% 0,8434 1,1846 -1,1% USD/JPY 113,97 +0,55% 113,35 112,80 -2,5% GBP/USD 1,2911 -0,32% 1,2953 1,2939 +4,6%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 46,74 46,84 -0,2% -0,10 -17,7% Brent/ICE 49,19 49,34 -0,3% -0,15 -16,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.222,45 1.226,30 -0,3% -3,85 +6,2% Silber (Spot) 16,20 16,23 -0,2% -0,03 +1,7% Platin (Spot) 907,80 919,00 -1,2% -11,20 +0,5% Kupfer-Future 2,49 2,49 +0,2% +0,00 -0,9% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/cln/smh

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   May 09, 2017 08:38 ET (12:38 GMT)

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