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19.08.2016 22:43:48

MÄRKTE USA/Zinssorgen verderben Kauflaune

   NEW YORK (Dow Jones)--Die Zinsdebatte hatte die Wall Street auch am Freitag im Griff. Hatten Anleger das Protokoll der vergangenen US-Notenbanksitzung noch eher "taubenhaft" interpretiert, überwogen nun die Spekulationen über baldige Leitzinserhöhungen in den USA - das lastete auf den Aktien. Allerdings hielten sich die Verluste in Grenzen und der Handel verlief sehr ruhig. "Ziemlich tot hier", sagte Brett Mock vom Broker JonesTrading Institutional Services: "Nach der wochenlangen Aufwärtsbewegung fehlt es nun an Treibern."

   Der Dow-Jones-Index verlor 0,2 Prozent auf 18.553 Punkte, der S&P-500 fiel um 0,1 Prozent auf 2.184 Punkte, und der Nasdaq-Composite gab 2 Punkte ab auf 5.238. Der Umsatz zog an auf 844 (Donnerstag: 755) Millionen Aktien. Dabei standen an der NYSE 1.215 (2.133) Kursgewinnern 1.794 (891) -verlierer gegenüber, unverändert schlossen 117 (99) Titel.

Fed-Vertreter für geldpolitische Straffung Die Notenbankpräsidenten John Williams aus San Francisco und William Dudley aus New York hatten die Zins-Debatte wieder neu angefacht. Williams hat sich klar für einen geldpolitisch straffen Kurs ausgesprochen. Die US-Notenbank solle lieber früher als später die Zinsen anheben, sagte der Geldpolitiker. Etwas weniger konkret, aber durchaus aufgeschlossen für Zinserhöhungen zeigte sich sein Kollege Dudley.

   Am Freitag preisten die Fed-Funds-Futures eine Zinserhöhung im Dezember mit einer Wahrscheinlichkeit von etwas über 50 Prozent ein, am Tag zuvor waren es noch 46,9 Prozent gewesen. Die Hoffnung auf mehr Klarheit ruht nun auf Notenbank-Präsidentin Janet Yellen, die sich kommenden Freitag auf der Notenbankerkonferenz in Jackson Hole zu Wort melden wird.

   Auch am Devisenmarkt blieben die jüngsten Äußerungen aus dem Kreise der Fed nicht ohne Wirkung. Mit der Aussicht auf eine möglicherweise baldige Straffung des US-Zinsniveaus zog der Greenback an. Der Euro fiel auf 1,1327 Dollar nach Wechselkursen über 1,1360 im Tageshoch des Vorabends.

   Die gleiche Überlegung belastete den US-Rentenmarkt, wo die Notierungen sanken. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen legte um 4 Basispunkte auf 1,58 Prozent zu. Laut Analysten von Bank of America-Merrill Lynch gewinnen angesichts der niedrigen Zinsen in den Industrieländern die Rentenmärkte in den Schwellenländern an Attraktivität. In den vergangenen sieben Wochen wurden 20 Milliarden Dollar in Fonds von Schwellenländerbonds investiert - so viel wie noch nie.

   Neben US-Anleihen zählte auch Gold zu den Leidtragenden der Zinserhöhungsfantasien in den USA. Dollarstärke und Spekulationen auf steigende Zinsen drückten den Preis nach einem Zweiwochenhoch für das Edelmetall im späten Geschäft um 1 Prozent auf 1.340 Dollar.

Öl auf Siebenwochenhoch Erdöl drehte nach Verlusten im frühen Geschäft ins Plus. US-Leichtöl der Sorte WTI stieg um 0,6 Prozent auf 48,52 Dollar, das war das höchste Settlement seit dem 1. Juli. Nordseeöl der Sorte Brent tendierte wenig verändert. Die Zahl der aktiven Ölbohranlagen in den USA ist die achte Woche in Folge gestiegen, die Gesamtzahl ist so hoch wie zuletzt im Februar. Fundamental billigen Händler dem Ölmarkt aber weiter Stärke zu. Auf Wochensicht hat der Markt 9 Prozent zugelegt. Das Plus basiere im Wesentlichen auf den Spekulationen auf eine Förderdeckelung des Erdölkartells Opec, heißt es.

Applied Materials überzeugt Gute Geschäftszahlen trieben Applied Materials um 7 Prozent. Der Ausrüster der Halbleiterindustrie hat in seinem dritten Geschäftsquartal einen neuen Rekord beim Auftragseingang verbucht. Bereits im vorangegangenen Quartal hatten die Bestellungen ein 15-Jahreshoch erreicht. Auch der Konzerngewinn stieg kräftig und stärker als erwartet.

   Gap übertraf mit seinem Gewinn ebenfalls die Konsenserwartung der Analysten. Der Kurs klegte um 3,9 Prozent zu. Deere & Co kletterten um 13,5 Prozent. Der Landmaschinenhersteller überraschte mit einem angehobenen Ausblick nach Ausweis überzeugender Geschäftszahlen. Auch der Sportartikelanbieter Foot Locker hat die Erwartungen übertroffen, die Titel zogen um 11 Prozent an. Das trieb auch die Aktien der Wettbewerber Nike und Under Armour an, die sich um 2,9 Prozent bzw 2,2 Prozent verteuerten.

   Emerson Electric gaben 3,1 Prozent nach, der Mischkonzern übernimmt einen Geschäftsbereich der Pentair plc und verstärkt damit sein Automatisierungsgeschäft. Die US-Amerikaner übernehmen die Sparte für Ventile und Steuerungen für 3,15 Milliarden Dollar von Pentair, deren Papiere ermäßigten sich um 1,1 Prozent. Enttäuschende Prognosen überdeckten bei Estee Lauder das noch gute vierte Geschäftsquartal. Die Titel des Kosmetikkonzerns gaben 3,5 Prozent nach.

   Davita Healthcare verloren 4,7 Prozent. Im Handel wird auf eine Untersuchung der US-Aufsichtsbehörde verwiesen. Im Kern der Untersuchung gehe es um den Vorwurf, dass mehrere Gesundheitsdienstleister ihre Patienten dazu gedrängt haben sollen, die Leistungen über eine Krankenversicherung abzurechnen statt über die staatlichen Kassen Medicare und Medicaid. Auf diese Weise könnten die Dienstleister höhere Preise abrechnen.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 18.552,57 -0,24 -45,13 6,47 S&P-500 2.183,87 -0,14 -3,15 6,85 Nasdaq-Comp. 5.238,38 -0,03 -1,77 4,61 Nasdaq-100 4.806,14 -0,05 -2,55 4,63

ANLEIHEN Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 3/4% 2-jähr. 100 -2/32 0,746% +3,6BP 3/4% 3-jähr. 99 21/32 -4/32 0,869% +4,5BP 1 1/8% 5-jähr. 99 26/32 -8/32 1,164% +5,0BP 1 1/4% 7-jähr. 98 27/32 -11/32 1,428% +5,2BP 1 1/2% 10-jähr. 99 9/32 -13/32 1,580% +4,4BP 2 1/4% 30-jähr. 99 7/32 -19/32 2,286% +2,7BP

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.30 Uhr Do, 17.49 Uhr % YTD EUR/USD 1,1326 -0,10% 1,1337 1,1333 +4,3% EUR/JPY 113,4412 -0,09% 113,5461 113,46 -24,3% EUR/CHF 1,0868 +0,30% 1,0836 1,0856 -0,1% EUR/GBP 0,8655 +0,35% 0,8625 1,1604 +17,5% USD/JPY 100,14 -0,00% 100,15 100,12 -14,7% GBP/USD 1,3087 -0,43% 1,3144 1,3151 -11,3%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 48,47 48,22 +0,5% 0,25 +14,3% Brent/ICE 50,73 50,89 -0,3% -0,16 +16,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.340,55 1.354,20 -1,0% -13,65 +26,4% Silber (Spot) 19,32 19,75 -2,2% -0,43 +39,8% Platin (Spot) 1.114,50 1.131,00 -1,5% -16,50 +25,0% Kupfer-Future 2,17 2,17 +0,2% +0,00 +1,0% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/raz

   (END) Dow Jones Newswires

   August 19, 2016 16:13 ET (20:13 GMT)

   Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 04 13 PM EDT 08-19-16

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Applied Materials Inc. 167,02 -0,54% Applied Materials Inc.
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